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Hammerkopf

Ciconiiformes

Herkunft: Afrika

Die systematische Stellung des etwa 50 cm großen Schattenvogels oder Hammerkopfs ist nicht recht klar. Da auch keine Fossilfunde bekannt sind, mit deren Hilfe dieser typisch afrikanische Vogel eingeordnet werden kann, stellen manche Autoren ihn in eine eigene Ordnung der Vögel. Anatomische Merkmale und bestimmte Verhaltensweisen deuten auf Reiher bzw. Störche hin, die Federlingsfauna (Gefiederparasiten) wiederum weist auf eine Verwandtschaft zu den Regenpfeifern hin. Am ehesten ist der Schattenvogel wohl mit den Stelzvögeln verwandt.

Verbreitung
Die Heimat des Hammerkopfs ist Afrika, von Sierra Leone bis zum Sudan, und südwärts bis ans Kap der Guten Hoffnung, Madagaskar und der Südwesten der arabischen Halbinsel.

Gestalt
Hammerköpfe haben ein ausschließlich braunes Gefieder. Schnabel, Beine und Füße sind schwarz. Der mittellange, seitlich zusammengedrückte Schnabel und eine schopfartige Federhaube am Hinterkopf geben dem Kopf ein hammerähnliches Aussehen. Beide Geschlechter sehen gleich aus, die Weibchen bleiben für gewöhnlich etwas kleiner.

Lebensweise
Überwiegend während der Dämmerung und in der Nacht ziehen Schattenvögel - meist einzeln oder paarweise - in sumpfigem Gelände und in wassernahen Bereichen umher, um nach Weichtieren, Insekten, Krebstieren, Lurchen und Fischen zu suchen. Jungvögel ernähren sich zum großen Teil von Kaulquappen (Froschlarven). Im Flachwasser wirbeln Hammerköpfe häufig den Schlamm mit kräftigen Fußbewegungen auf, um Nahrungstiere aufzuscheuchen.

Da viele Sagen sich um den Hammerkopf ranken, wonach eine Belästigung dieses Vogels dem Störenfried nur Unglück bringen soll, trifft man ihn oft auch in der Nähe von Ansiedlungen, wo er ein ungestörtes Dasein führt und mitunter sogar zahm wird.

Hammerköpfe suchen regelmäßig bestimmte Ruhebäume auf. Im Flug strecken sie den großen Kopf gerade nach vorn (anders als Reiher). Zusammen mit den recht langen Flügeln (30-33 cm) - gegenüber dem mehr zierlichen Rumpf - zeigen Hammerköpfe ein eigenartiges Flugbild, wenn sie ihren Rastplätzen zustreben.

Fortpflanzung
Das Nest der Hammerköpfe ist sehr umfangreich (1,5-1,8 m Durchmesser!) mit einer nur kleinen Innenkammer (0,3-0,5 m) und wird aus Zweigen hoch oben (in 5-13 m Höhe) in Bäumen angelegt. Der kleine Eingang liegt seitlich unten an einer schwer zugänglichen Stelle; sein runder Rand wird meist mit Schlamm ausgekleidet. Gelegentlich bauen Hammerköpfe ihr Nest auch auf Felsblöcken. Beide Partner brauchen mitunter 6 Monate bis zur Fertigstellung; an der Außenfläche bringen sie oft allerlei »Zierwerk«, sogar Lumpen und Knochen, an. Nach einer weitverbreiteten (unrichtigen) Legende sollen mehrere Vögel gemeinsam am umfangreichen Bauwerk mitarbeiten.

Das Gelege besteht aus 3-7 weißen Eiern (4,5 x 3,5 cm) und wird von beiden Altvögeln etwa 30 Tage lang erbrütet. Abhängig von der jeweiligen geographischen Lage beginnt die Brutperiode der Hammerköpfe zu ganz unterschiedlichen Jahreszeiten. Besonders während der Balzzeit führen Schattenvögel bei Begegnungen mit Artgenossen eigentümliche »Tänze« auf, wobei sie auch recht hoch in die Luft springen und »japsende« Rufe ausstoßen.




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