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Heckenbraunelle

Prunella modularis

Herkunft: Nord-/Mitteleuropa

Die Braunellen sind kleine, sperlingsähnliche Singvögel. Anders als Sperlinge haben sie einen dünnen Schnabel, der für Insektenfresser typisch ist. Sie fressen im Herbst und im Winter aber auch Sämereien, die vollständig verschluckt, d. h. nicht entspelzt werden. Deshalb haben sie wie Sperlinge und Finken einen Kropf ausgebildet.

Heckenbraunelle (Prunella modularis)
Die Heckenbraunelle ist auf den ersten Blick leicht mit dem Haussperling zu verwechseln. Die bleigraue Färbung von Kopf und Brust und vor allem der dünne Schnabel machen eine Unterscheidung aber möglich. Der Rücken ist braun gefärbt und trägt dunkle Streifen.

Verbreitung
Der unauffällige Vogel ist in Nord- und Mitteleuropa weit verbreitet. Dort ist er Teilzieher und verbringt den Winter in Spanien und Nordafrika. In Südeuropa ist er Standvogel, wo er nur von höheren Lagen in die Ebenen ausweicht.

Lebensweise
Die Heckenbraunelle bewohnt Wälder, Hecken und gebüschreiches Gelände aller Art. Auch in den Gärten und Parks der Städte ist sie sehr häufig, wird aber meist erst bemerkt, wenn sie ihren hohen und klirrenden Ruf hören läßt, da sie sich gern im Bodenbewuchs verborgen hält. Beide Partner bauen hier ihr napfförmiges Nest. Ab April legt das Weibchen 4-5 Eier, die es in 12-14 Tagen allein ausbrütet. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert und sind nach wiederum 12-14 Tagen flügge. Eine weitere Jahresbrut ist möglich.

Alpenbraunelle (Prunella collaris)
Die Alpenbraunelle ist mit 18 cm Gesamtlänge die größte Braunelle des Alpengebietes und der höheren Gebirge in Ostasien und Nordwestafrika. Als ausgesprochener Hochgebirgsvogel nistet sie in den Alpen oberhalb der Baumgrenze bis zu einer Höhe von 2800 m, in Zentralasien sogar bis über 4000 m. Auch tiefere Lagen sind im Gegensatz zum Schneefink möglich, so kommt sie z. B. im Riesengebirge vor. Als Jahresvogel ist die Alpenbraunelle im Winter gezwungen, in tiefere Regionen zu ziehen oder in Bergdörfern Schutz zu suchen.

Lebensweise
Der ausgesprochene Bodenvogel ist mit seinem schlichten Gefieder auf den kahlen oder nur dünn bewachsenen Felshängen schwer zu entdecken. Man erkennt die Alpenbraunelle an ihrer schwarz-weiß gemusterten Kehle. Sie hüpft schnell und wippt mit dem Schwanz. Ihr Gesang ist lauter als der der Heckenbraunelle und wird häufig auch in Verbindung mit einem Balzflug vorgetragen.

Fortpflanzung
Das immer gut getarnte Nest wird in einer Bodensenke oder einem Felsspalt, oft sogar in Schneenähe, angelegt. Ab Ende Mai legt das Weibchen 4-5 Eier. Beide Eltern teilen sich das 15 Tage währende Brutgeschäft und betreuen noch weitere 16 Tage die Jungen im Nest. Sie sind noch immer nicht flügge, wenn sie das Nest verlassen. Eine zweite Jahresbrut schließt sich normalerweise an.

Gefährdung
Die Alpenbraunelle gehört bei uns zu den potentiell gefährdeten Arten.

Bergbraunelle (Prunella montanella)
Die Bergbraunelle lebt in Sibirien und kommt als Irrgast nur ausnahmsweise in Europa vor. In der Taiga bewohnt sie das Unterholz lichter Nadel- und Birkenwälder. Ihre Lebensweise und die Lautäußerungen ähneln denen der Heckenbraunelle.




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