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Mungos

Herpestes edwardsi

Herkunft: Afrika, Asien, Europa

Die Mangusten, Mungos oder Ichneumons sind mit 10 Gattungen und etwa 30 Arten in Afrika, Südeuropa und Südostasien verbreitet. Der Indische Mungo weist eine Körperlänge von 45-50 cm und eine Schwanzlänge von 38-41 cm auf. Sein Fell ist lang, rauh und grau mit einem silbergrauen Überflug. Kopf und Beine sind dunkel. An den nacktsohligen Füßen sitzen je fünf kräftig bekrallte Zehen, deren Krallen nicht rückziehbar sind. Wie alle Mangusten besitzt der Mungo keine Dammdrüsen. Sein After endet in einer Aftertasche, in die auch Analbeutel münden.

Lebensweise
Seine außerordentliche Bekanntheit verdankt der Mungo wie auch der ihm sehr ähnliche afrikanische Ichneumon seinen geschickten Kämpfen mit Schlangen, als deren Vertilger er geschätzt und weswegen er leider auch in fremde Lebensräume ausgesetzt wurde. So rottete er auf den Antilleninseln viele einheimische Tierarten aus, die auf ihn als Feind nicht eingestellt waren.

Mungos bevorzugen als Aufenthaltsort lichte Wälder, Busch- und Grassteppen sowie trockene und sandige Geröllflächen. Sie meiden dichte Urwälder. Sie leben einzeln, oft aber auch in größeren Familienverbänden. Als Tagtiere verbringen sie die Nächte in Erdhöhlen, die sie z. T. selbst graben. Hier bringen die Weibchen zu allen Jahreszeiten nach 8-9 Wochen Tragzeit 2- 4 Junge zur Welt.

Mungos sind außerordentlich gewandte Bodentiere, die aber auch recht geschickt klettern können. Sie bewegen sich sehr flink und reaktionsschnell. Nicht zuletzt ist dies auch die Voraussetzung für ihre erfolgreichen Kämpfe mit Giftschlangen. Mungos ernähren sich aber keineswegs ausschließlich von diesen Reptilien, sondern nehmen allerlei tierische Nahrung zu sich, von den verschiedensten Insekten über Würmer und Schnecken bis zu Vögeln und deren Eiern sowie Säugetieren bis Hasengröße. Als Eindringling in Hausgeflügelhaltungen macht sich der Mungo nicht gerade beliebt bei den Menschen, wird aber als Vernichter schädlicher Nager geduldet.

Schlangenkämpfe
In vielen Erzählungen wird der »heldenhafte Mut« des Mungos im Kampf mit Giftschlangen geschildert und gleichzeitig seine Unempfindlichkeit gegen Schlangengift gerühmt. Wie bei manchen Schilderungen paart sich auch hier die Wahrheit mit phantasievoller Übertreibung. Der Mungo ist in seinem Verhaltensrepertoire hervorragend auf die Art des Angriffes von Schlangen eingestellt, so daß für ihn in diesen Kämpfen nur wenig Risiko enthalten ist. Hinzu kommt seine sehr schnelle Reaktionsfähigkeit, die der eines Reptils überlegen ist.

Im Kampf mit einer Kobra begibt sich der Mungo mehrfach in den Schlagbereich der Schlange und ermüdet diese derartig, daß er schließlich seinen tödlichen Biß anbringen kann. Dazu muß man wissen, daß sich die Kobra mit dem vorderen Teil ihres Körpers aufrichtet, alle Bewegungen ihres Gegners verfolgt und schließlich die aufgerichtete Körperpartie in der ganzen Länge auf den Boden in Richtung des Gegners schlägt, um den tödlichen Biß anzubringen. Befindet der Mungo sich innerhalb des Schlagbereiches, kann die Schlange ihn nicht beißen, da sie das niederschlagende Körperende nicht mehr verkürzen kann. So ist der Mungo relativ sicher und kann seinerseits schließlich seinen tödlichen Kopf- oder Nackenbiß anbringen.

Wird der Mungo doch einmal gebissen, so hält meistens sein dichter Pelz den Aufprall der Zähne auf, so daß das Gift in den meisten Fällen nicht in seinen Körper gelangt. Zusätzlich ist die Giftresistenz beim Mungo sechsmal höher als beispielsweise beim Kaninchen.




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