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Panzerwelse

Callichthyidae

Herkunft: Südamerika

Die Panzerwelse sind eine südamerikanische, vor allem für den Aquarianer interessante Welsfamilie mit etwa 130 Arten. Die meisten Arten werden nur wenige Zentimeter groß. Dies hat sie, neben ihrer Genügsamkeit, zu beliebten Aquarienfischen gemacht. Man sollte sie stets zu mehreren vergesellschaften. Sie durchkämmen dann wie kleine Suchtrupps den Bodengrund ständig nach Futter und verhindern so das Verderben von Futterresten.

Gestalt
Die meistgepflegten Panzerwelse der Gattungen Brochis und Corydoras sind sich in der Gestalt sehr ähnlich. Sie haben einen gedrungenen, etwas hochrückigen Körperbau. Der Körper wird jederseits von dachziegelartig angeordneten Knochenplatten geschützt, die in zwei Reihen angeordnet sind und diesen Welsen ihren Namen gegeben haben. Brochis und Corydoras unterscheiden sich von den anderen Gattungen durch die fehlende Rückenwulstpanzerung, d. h. die Knochenplatten stoßen zwischen der Rücken- und der Fettflosse nicht zusammen.

Die Vertreter der seltener gepflegten Panzerwelsgattungen Dianema, Hoplosternum und Callichthys sind von gestreckterem, fast walzenförmigem Körperbau. Auch ist ihre Schwanzflosse, mit Ausnahme von Dianema, nicht oder nicht so stark eingeschnitten wie bei den beiden erstgenannten Gattungen.

Arten
Die Farb- und Zeichnungsmuster der Corydoras-Arten sind sehr verschiedenartig. Man kennt bräunliche Formen, deren Seiten metallisch schimmern, wie z. B. den Metallpanzerwels (Corydoras aeneus). Eine Vielzahl von Arten ist mit Punkt-, Streifen- oder Fleckenmustern übersät, die Grundfarbe ist gelblich, weißlich oder silbrig. Diese Arten sehen sich teilweise sehr ähnlich. Am bekanntesten sind der Punktierte Panzerwels (C. paleatus), der Leopard-Panzerwels (C. julii), der Sichelfleckpanzerwels (C. hastatus) und der Zwergpanzerwels (C. pygmaeus). Die Art Brochis coeruleus hat prächtige smaragdglänzende Seiten. Die vorwiegend nachtaktiven Dianema-, Hoplosternum- und Callichthys-Arten sind düster, meist dunkeloliv oder dunkelgrau, gefärbt.

Bei allen Panzerwelsen stehen am Ober- und Unterkiefer Barteln, die als Tast- und Geschmacksorgane beim Stöbern im Bodengrund dienen. Alle Flossen tragen einen Stachel. Mit den Brustflossenstacheln können sich die Panzerwelse sogar verteidigen.

Lebensweise
Panzerwelse sind zur Luftatmung fähig. Sie pressen Luft in den Darm, wo der Sauerstoff von fein verästelten Blutgefäßen aufgenommen wird. Nach dem Gasaustausch wird die verbrauchte Luft aus dem After ausgeschieden. Auf diese Weise sind die Panzerwelse in der Lage, während der heißen Jahreszeit auch eine extreme Sauerstoffarmut zu ertragen; sie können sogar einige Zeit auf feuchtem Sand leben. Auch im gut durchlüfteten, sauerstoffreichen Aquarienwasser sieht man sie ab und zu nach oben schwimmen und nach Luft schnappen.

Verbreitung
Die Verbreitung der Panzerwelse ist auf die Tropen und Subtropen von Südamerika beschränkt. Sie bevorzugen sandige und schlammige Flußarme, Tümpel und Seen, wo manche Arten in großen Scharen auftreten. Von den Indianern werden Panzerwelse gern gegessen, sie rösten sie in ihrem festen Knochenpanzer und knacken sie anschließend auf.

Fortpflanzung
Das Männchen klammert sich nach heftigen Paarungsspielen, an denen auch noch andere Männchen beteiligt sind, an das Weibchen und gibt eine Spermawolke ab. Bei der Balz entwickeln die Männchen ein äußerst stürmisches Wesen, das man diesen etwas plump aussehenden Bodenhockern gar nicht zutraut. Die Weibchen nehmen die austretenden Eier zwischen ihre Bauchflossen, lösen sich vom Männchen und schwimmen dann mit den Eiern durch das mit Spermien angereicherte Wasser.

Abweichend von diesem Verhalten, bauen die Männchen des Schwielenwelses (Callichthys callichthys) und die Hoplosternum-Arten Schaumnester, die an die der Labyrinthfische erinnern. Auch hier balzen mehrere Männchen um ein Weibchen. Die Weibchen halten die befruchteten Eier ebenfalls mit den Bauchflossen fest und legen sie dann im Schaumnest ab.




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