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Schwarzköpfchen

Agapornis personatus

Herkunft: südliches Ostafrika

Die Geschlechter lassen sich bei dieser ca. 15 cm großen Schwarzköpfchen äußerlich nicht unterscheiden. Die einzig sicher Methode die Geschlechter zu unterscheide ist nach meiner Meinung der Beckenknochen abstand. Bei dem Hahn stehen sie sehr dicht zusammen.

Wie bei allen Agaporniden ist die Grundfarbe grün, wobei die Flügeldecken bedeutend dunkler erscheinen als der grasgrüne Bauch. Die Unterflügeldecken sind blaugrün. Im Idealfall ist der gesamte Kopf einschließlich Kehle, Wangen und Nacken tiefschwarz und zeigt lediglich am Hinterkopf eine Aufhellung nach Olivbraun hin. Die daran anschließenden Partien - Hals und Brust sind intensiv gelb gefärbt und bilden ein breites, markant abgegrenztes gelbes Band zwischen dem Schwarz des Kopfs und dem Grün des Körpers.

In vielen Fällen - vor allem auch in freier Wildbahn - wird dieses Idealbild aber nicht erreicht der Kopf geht dann etwas ins Bräunliche, und das gelbe Band erscheint hinten oliv überhaucht und hat im vorderen Bereich des Halses einen mehr oder weniger ausgedehnten orangeroten Anflug. Bürzel und Oberschwanzdecken sind oliv mit deutlichem ultramarinblauem Schimmer Geschlossen wirkt das Schwanzgefieder grün mit gelblichen Spitzen, die verdeckten äußeren Schwanzfedern tragen nahe der Wurzel ein nur mehr angedeutetes, dunkel gesäumtes orange farbfernes Abzeichen. Der Schnabel ist korallenrot, die Wachshaut weiß. Die braunen Augen werden von einem breiten, unbefiederten weißen Augenring umgeben, die Füße sind blaugrau, die Krallen dunkler grau.

Jungtiere sind in allen Farben matter, vor allem im Bereich von Maske und Brust. Der Schnabel weist einen dunklen Fleck an der Basis auf, der im Alter von etwa drei Monaten verschwindet. Die Jugendmauser beginnt mit knapp sechs Monaten.

Brutverlauf und Fütterung:
Das Gelege umfasst 4 - 6 Eier, gelegentlich auch bis zu 8. Die Jungen schlüpfen nach einer Brutdauer von 22 - 23 Tage und fliegen im Alter von 38 - 42 Tagen aus. Mit 7 - 8 Wochen sind sie selbständig.

Schwarzköpfchen sind gesellige Vögel, die sich in Schwärmen von 20 bis 80 Vögeln auf Nahrungssuche begeben und in Mais-, Getreide- und Hirsefelder einfallen. Ansonsten besteht ihre Nahrung aus Gras- und Wildkräutersamen, Knospen, Beeren und Früchten. Meine Schwarzköpfchen bekommen, schwarz Sonnenblumernkerne, Wellensittichfutter, Eifutter, Papageinfutter ohne Erdnüsse sowie täglich frischen Apfel, daß ganze wird zur Brutzeit auch gekeimt gereicht.Kolbenhirse wird nur gereicht wenn Jungvögel vorhanden sind und dann nicht in Stangenform weil diese sonst gleich als Nistmaterial verschwindet.

Auch zur Brutzeit, die in die trockene Jahreszeit von März bis August fällt, bleiben größere Gruppen von Schwarzköpfchen zusammenund brüten im Koloniesystem. Sie bauen ihre aufwendigen Nester in morsche und hohle Stämme und Aste vor allem von Akazien und Affenbrotbäumen, übernehmen aber auch Webervogel- und Schwalbennester. In der Nähe von Siedlungen bauen sie sogar in Gebäudenischen und -ritzen.

Schwarzköpfchen sind genügsam und anpassungsfähig. Ihren Nistgewohnheiten sollte mit hochformatigen Bruthöhlen Rechnung getragen werden, denn darin können sie ein zweigegliedertes Nest bauen: Die eigentliche Brutkammer ist nur faustgroß und wird mit lang belassenem Nistmaterial überdacht, so daß der Bereich hinter dem Einflugloch eine Vorkammer darstellt, von der aus ein enger Gang schräg nach unten ins Nest führt.

Wegen des enormen Bedarfs an Nistmaterial müssen stets frische Weidenzweige, auch frische Zweige von Obstbäumen werden gern gernommen. Nach der ersten Eiablage aber sollte man ältere und damit bereits verholzte Zweige entfernen, um zu verhindern, daß das eine oder andere Ei durch unachtsame Ausbesserungsarbeiten zerstört wird. Nach einer erfolgreichen Brut werden meist bereits wieder Eier gelegt, noch ehe die Jungen selbständig sind.

Oft wird ihnen auf recht schmerzliche Weise klargemacht, daß sie nichts mehr im Nest verloren haben und bei manchen Paaren bleibt nichts anderes übrig, als die Jungvögel durch ein Gitter abzutrennen, durch das sie noch gefüttert werden können.Es ist bei mir auch schon mal vorgekommen das die Jungvögel solange in den Nistkasten gingen bis ihre Geschwister schlüpften.

Nach zwei Bruten sollte der Nistkasten rechtzeitig entfernt werden, um eine weitere Eiablage zu verhindern.

Eine Vergesellschaftung von zuchtreifen Schwarzköpfchen, am besten immer parrweise, ist nur in genügend großen Volieren anzuraten, da es sonst unweigerlich zu Beißereien kommen würde, da wird eben mal schnell eine Kralle abgebissen, wenn die sonst so friedlich neben einander sitzenden Schwazköpfchen sieht, traut mann es ihnen garnicht zu das sie auch so knallhart mieinander umgehen.

Ebenso sollte man es im Winter nicht auf den Versuch ankommen lassen, die gelegentlich gepriesene Unempfindlichkeit dieser Art gegen Frost zu testen. Sollten die Vögel auch sonst keinen Schaden nehmen, wäre der Verlust von Zehen vorprogrammiert, da sich die Schwarzköpfchen gern an die Gitter hängen und bei großer Kälte zwangsläufig die Zehen erfrieren

Ursprung:
Der ursprüngliche Lebensraum des Schwarzköpfchens ist die Hochebene von Tansania auf 1100 bis 1800 m ü.M., wo baumbestandene Buschsavanne und offene Grassteppe vorherrschen. War die Art früher auf ihrem kleinen Verbreitungsgebiet recht häufig anzutreffen, scheinen die Bestände in erster Linie durch massenhaften Fang inzwischen besorgniserregend zurückgegangen zu sein und nur mehr knapp 50000 Vögel umfassen (vgl. ARNDT 1990ff.). Auch die Gebiete, auf denen ausgewilderte Schwarzköpfchen anzutreffen sind.

Entdeckung:
Entdeckt wurde das Schwarzköpfchen 1877, doch es dauerte bis zum Jahr 1925, dass Exemplare dieser Art in Züchterhände gelangten. Der amerikanische Vogelliebhaber Painter brachte von einer Afrikareise drei dieser Vögel nach Hause und konnte schon im folgenden Jahr die erste Nachzucht vermelden. Von 1927 bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden Schwarzköpfchen eine alltägliche Erscheinung auf dem Importvogelmarkt, und Nachzuchten ließen nirgendwo lange auf sich warten. Dem Marquis von Tavistock war in England und Europa der erste Zuchterfolg beschieden (1927), der Osterreicher Rambausek war im folgenden Jahr erfolgreich. Die europäischen Zuchtstämme waren, nicht zuletzt dank ständiger Importe, in kürzester Zeit gefestigt. Nach den Kriegsjahren erholten sich die enorm dezimierten Bestände nur mühsam. Inzwischen gehört das Schwarzköpfchen aber zu den in unseren Volieren am häufigsten vertretenen Agapornis-Arten.




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