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atlantischer Lachs

Oncorhynchus

Herkunft: atlantischer Ozean

Während der Atlantische Lachs ein enger Verwandter der Forellen ist und beide einer gemeinsamen Gattung Salmo angehören, zählen die Pazifischen Lachse zur Gattung Oncorhynchus.

Atlantischer Lachs (Salmo salar)
Das Leben des Lachses spielt sich zwischen Meer und Süßwasser ab. Im nördlichen Teil des Atlantischen Ozeans wächst er zur Geschlechtsreife heran, um dann in die Quellgebiete der Flüsse hinaufzuwandern (der Lachs ist anadrom), wo er sich fortpflanzt.

Früher war er bei uns in Europa und an der Ostküste Nordamerikas ein sehr häufiger und allseits bekannter Fisch. Industrieansiedlungen entlang der europäischen Flüsse verschmutzten das Wasser, wasserbauliche Maßnahmen verhinderten den Aufstieg zu den Laichgebieten. Heute gibt es in unseren großen Flüssen praktisch keine Lachse mehr; in England wurde der letzte Lachs vor 150 Jahren in der Themse gefangen.

Wanderungen
Im Alter von ein oder zwei Jahren, in nördlichen Gebieten manchmal erst mit fünf Jahren, wandern die Junglachse von den Laichgebieten abwärts ins Meer. Sie haben jetzt eine Länge von 10 -20 cm. Entsprechend ihrer Freßlust wachsen sie außerordentlich schnell heran, und nach drei Jahren haben sie bei Längen zwischen 90 und 100 cm bereits ein Gewicht von 9-13 kg erreicht.

Im Alter von fünf bis sieben Jahren entwickeln sich die Keimdrüsen, und die Lachse beginnen ihre Laichwanderung - in manchen Gebieten nur zu bestimmten Jahreszeiten, in anderen während des ganzen Jahres. Während der Wintermonate mit strengem Frost verweilen sie an günstigen Stellen, im Frühjahr ziehen sie weiter flußaufwärts. Gelegentlich müssen sie Stromschnellen und Wasserfälle überwinden, wobei sie 2-3 m hohe Sprünge aus dem Wasser vollführen können. Im Herbst des zweiten Jahres nach Beginn der Wanderung sind die Tiere endlich am Ziel.

Farb- und Gestaltveränderungen
Sobald die Lachse auf ihrer Wanderung die Flüsse erreicht haben, nehmen sie keine Nahrung mehr zu sich. Die Fettreserven werden allmählich aufgebraucht. Die Farbe verändert sich von grünlichgrau am Rücken, silbrigen Seiten und weißlichem Bauch (»Blanklachse«) in das Hochzeitskleid, das besonders beim Männchen sehr farbenfroh ist: Der Rücken wird dunkelblaugrün, zu den Seiten hin bläulich aufhellend, die Bauchpartie leuchtet orangerot mit dottergelben Randpartien. Der Körper ist mit schwarzen Tupfen übersät, am Kopf fallen dunkelrote Flecken auf. Stärkere Formveränderungen gehen am Kopf des Männchens vor sich: Die Zähne werden durch stärkere, allerdings beißunfähige ersetzt. Die Spitze des Unterkiefers biegt sich nach oben (»Hakenlachse«).

Lachshochzeit
Als Laichplätze werden Bachläufe mit klarem und nicht zu schnell fließendem Wasser sowie kiesigem Untergrund bevorzugt. Durch kräftige Schwanzschläge bereitet das Weibchen eine Bodenvertiefung von reichlich 1,50 m Durchmesser. In unmittelbarer Nähe halten sich mehrere Männchen auf, die heftig gegeneinander kämpfen. Vor dem Laichakt, bei dem beide Partner eng beieinander dicht über dem Boden der Mulde stehen, erfolgt regelmäßig ein längeres Vorspiel. Die Eiablage wird mehrmals unterbrochen. Während der Pausen kommt es wieder zu Rivalenkämpfen; wenn daraus ein anderes Männchen als Sieger hervorgeht, kommt es zum »Partnerwechsel«. Bis maximal 30 000 Eier kann ein Weibchen in mehreren Schüben und in verschiedenen Laichgruben abgeben. Die Lachshochzeit dehnt sich bis zu 10 Tagen aus. Ein großer Teil der Fische geht nach dem Laichen an Entkräftung zugrunde. Die wenigen Überlebenden lassen sich noch im selben Winter oder im nächsten Frühjahr flußabwärts zum Meer treiben, wo sie wieder die Blanklachs-Form annehmen und sich schnell erholen. In ein oder zwei Jahren unternehmen sie die nächste Laichwanderung.

Gefährdung
Der Atlantische Lachs steht bei uns auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.

Pazifische Lachse (Gattung Oncorhynchus)
Die Lachse im nördlichen Pazifik bis in das Eismeer hinein unterscheiden sich von Lachsen und Forellen der Gattung Salmo durch wesentlich kleinere Schuppen und eine längere Afterflosse. Die Veränderungen von Gestalt und Farbe während der Laichwanderungen sind bei den Männchen der Pazifischen Lachse noch auffälliger als beim atlantischen Verwandten: Ober- und Unterkiefer verbiegen sich dermaßen, daß das Maul mehr oder weniger offensteht. Auch diese Lachsarten sind sehr bedeutende Wirtschaftsfische.

Beim Buckellachs (Oncorhynchus gorbuscha) wölbt sich der Rücken zum charakteristischen Buckel. Die Farbe wechselt in ein auffälliges Dunkelrot. Im Gegensatz zum einheimischen Lachs laichen die Pazifiklachse grundsätzlich nur einmal in ihrem Leben, um danach zugrunde zu gehen.

Außer dem nur 50 cm langen Buckellachs, der südlich bis nach Korea und den USA vorkommt und für die Fischerei der wichtigste ist, spielt der bis 1 m lange Ketalachs (Oncorhynchus keta) besonders in Ostasien eine bedeutende Rolle als Speisefisch.

Der Blaurücken (Oncorhynchus nerka) - ebenfalls auf beiden Seiten des Pazifiks zu Hause - steht in Amerika an zweiter Stelle. Kisutsch (Oncorhynchus kisutsch) und Quinnat (Oncorhynchus tschawytcha) sind weitere Arten beider Pazifikküsten, während der Masu (Oncorhynchus masou) nur vor Ostasien beheimatet ist.

Lenok (Brachymystax lenok)
Als Außenseiter der lachsartigen Fische soll der Lenok kurz Erwähnung finden. Als Bewohner der nord- und ostasiatischen Flüsse, der bei Gewichten bis höchstens 5 kg ein wichtiger Speisefisch ist, lebt er von Insekten, Kleintieren und dem Laich der Ketalachse. Er hat deshalb die kleinste Mundöffnung von allen Lachsartigen.




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