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Vögel

Die Vögel bilden mit etwa 8660 Arten, wobei die Zahl je nach Ansicht von 8548 bis 8809 Arten schwankt - was den Artenreichtum angeht -, eine sehr große Klasse der Wirbeltiere. Verschiedene Zoologen ordnen einzelne Vogelformen unterschiedlich als Unterarten oder eigene Arten ein, woraus sich die Schwankung der Artenzahl erklärt. Weil der »Vogeltyp« sehr einheitlich ist, fällt eine systematische Gliederung dieser Klasse schwer. So ist auch die Unterteilung in Ordnungen recht uneinheitlich (24-29); hier werden d...
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Arten aus dem Tierreich der Vögel




[Fortsetzung]
...cht uneinheitlich (24-29); hier werden die etwa 145-155 rezenten (heute lebenden) Familien in 26 Vogelordnungen aufgeteilt:

1. Steißhühner, 2. Laufvögel, 3. Lappentaucher, 4. Seetaucher, 5. Pinguine, 6. Röhrennasen, 7. Ruderfüßer, 8. Stelzvögel, 9. Flamingos, 10. Gänsevögel, 11. Greifvögel, 12. Hühnervögel, 13. Kranichvögel, 14. Wat- und Möwenvögel, 15. Taubenvögel Tauben, 16. Papageien, 17. Kuckucksvögel, 18. Eulen, 19. Nachtschwalben, 20. Seglervögel, 21. Kolibris, 22. Mausvögel, 23. Trogons, 24. Rackenvögel, 25. Spechtvögel, 26. Sperlingsvögel.

Die weitaus artenreichste und »modernste« Ordnung ist mit etwa 3500 Arten in 50 Familien die der Sperlingsvögel. In dieser Systematik sind die knapp 800 bekannten fossilen (ausgestorbenen) Vogelarten nicht enthalten, wohl aber eine ganze Reihe von erst »kürzlich« (seit dem 17. Jahrhundert) ausgestorbenen oder gerade in diesen Jahrzehnten durch direkte Verfolgung oder durch die rapid zunehmende Umweltzerstörung von der Erde verschwindenden Vogelarten.

Abstammung der Vögel
Die Vögel und die Kriechtiere haben einen gemeinsamen Ursprung, die Archosaurier, und werden von den Zoologen als Sauropsiden zusammengefaßt, da sie eine ganze Reihe gemeinsamer anatomischer körperbaulicher Merkmale (z. B. Schuppen) aufweisen. Die ersten Vögel entstanden vor etwa 150 Millionen Jahren im Erdmittelalter (Mesozoikum) gegen Ende des Jurazeitalters.

»Urvogel«
Die ältesten bekannten Fossilfunde stammen aus dem oberen Jura Solnhofens in Bayern. 1861 fand man dort die erste Spur (einen Federabdruck) eines fossilen Vogels, später dann insgesamt 3 recht gut erhaltene Skelette der Urvögel. Da die anatomischen Unterschiede der gefundenen Exemplare gering sind, ordnet man alle »Urvögel« der einen Art Archaeopteryx lithographica zu.

Die Urvögel haben als Reptilienmerkmale noch Zähne (mit einer Kappe aus Schmelz) im Ober- und Unterkiefer, 3 nicht miteinander verwachsene Mittelhandknochen (Metacarpalia), 3 Finger mit je 2, 3 und 4 Fingergliedern (Phalangen) und Krallen (wobei der 2. Finger befiedert war und die beiden anderen vermutlich Schuppen trugen), Halsrippen und einen langen Schwanz mit Wirbelsäule von 21 Wirbeln.

Andererseits weisen die Urvögel schon eine Reihe von typischen Vogelmerkmalen auf: ein gut entwickeltes Federkleid mit typischen Vogelfedern, weitgehend miteinander verwachsene Schädelknochen, Unterschenkel- und Fußknochen: Schienbein (Tibia) und Fußwurzelknochen (Tarsalia) verschmelzen zum Tibiotarsus und weitere Fußwurzelknochen mit Mittelfußknochen (Metatarsalia) zum Tarso-Metatarsus oder »Lauf«, so daß das »Fersengelenk« wie bei den heutigen Vögeln eigentlich ein Gelenk zwischen den Fußwurzelknochen (Intertarsalgelenk) ist. Weiter hat der Urvogel 3 Vorderzehen und eine lange Hinterzehe (Hallux), zum Gabelbein (Furcula) verwachsene Schlüsselbeine und ein nach hinten gerichtetes Schambein (Os pubis).

Wahrscheinlich haben die Urvögel in den Baumkronen der jurassischen Wälder gelebt und dort nach Früchten und Insekten gesucht (Schädelanatomie); ihr Flugvermögen war vermutlich noch nicht sehr groß, da das Brustbein relativ schwach entwickelt ist.

Versteinerungen landbewohnender Vögel sind extrem selten - die 3 Urvögel sind durch irgendeinen für die Wissenschaft sehr glücklichen Vorgang in die schlammigen Ablagerungen des Jurameeres gelangt und dort schnell konserviert - während aus der späteren Kreidezeit zahlreiche Funde versteinerter flugunfähiger Meeresvögel bekannt sind. Sie jagten im Kreidemeer mit ihren bezahnten Kiefern wahrscheinlich nach Fischen. In der obersten Kreide finden sich bereits zahlreiche Vorläufer einiger noch heute lebender Vogelfamilien.

Alle heutigen Vogelordnungen sind bereits am Ende des Eozäns (vor 43-37 Millionen Jahren) vorhanden gewesen. Im Pleistozän (Eiszeitalter) schließlich entstanden die meisten der rezenten Vogelarten; die Artenzahl war damals mit etwa 10 600 Arten noch höher als heute.

Körperbau
Vögel entstanden also später als die (in der Trias) ebenfalls von den Kriechtieren abzweigenden Säugetiere, mit denen sie infolge Parallelentwicklung eine ganze Reihe morphologischer Merkmale gemeinsam haben: So sind auch Vögel gleichwarm (homoiotherm) mit getrennten Herzvorhöfen (Atrien) und Hauptkammern (Ventrikeln). Somit sind Lungenkreislauf und Körperkreislauf völlig voneinander getrennt. Die Körpertemperatur liegt bei Vögeln im Durchschnitt etwa um 6 °C höher als bei Säugern. Allerdings hat sich bei den Vögeln der rechte Arterienbogen zur Aorta entwickelt, während bei den Säugern der linke Bogen zur Aorta wird. Bei Fischen und Kriechtieren (beide haben - bis auf die Krokodile - noch keine getrennten Kreisläufe) sind beide Arterienbögen als Aorta ausgebildet.

Vogellunge
In engem Zusammenhang mit dem sehr kraftaufwendigen Fliegen ist das Herz der Vögel im Verhältnis zu dem gesamten Körper weitaus größer als das der Säugetiere. Auch die Lunge funktioniert nach einem anderen Prinzip. Sie wird durch ein nur bei Vögeln vorhandenes »Blasebalgsystem« aus dünnhäutigen Ausstülpungen der Lunge (Luftsäcke) ständig in einer Richtung mit frischer Atemluft durchströmt, während die Säugerlunge gewissermaßen eine »Sackgasse« bildet, in die frische Luft hineinströmt, dann einen Moment darin verweilt und danach das Atemorgan auf demselben Wege wieder verläßt. Die Pfeifen- oder Durchströmlunge der Vögel nimmt viel weniger Platz in Anspruch (es gibt keine »tote Luft«) und bewerkstelligt in der gleichen Zeit einen sehr viel größeren Gasaustausch als die Säugerlunge. Viel Sauerstoff aber ist u. a. die wichtigste Voraussetzung, um die mächtig entwickelte Brustmuskulatur während der oft gewaltig langen Flugstrecken genügend zu versorgen. Die Energiezufuhr erfolgt dabei aus dem Fettstoffwechsel und nicht - wie bei Säugern - aus dem Abbau von Kohlenhydraten.

Skelett
Als Anpassung an das Fliegen sind neben der Pneumatisation der Knochen durch Lufträume (ein Luftsackpaar füllt sogar die beiden Oberarmknochen aus) noch die miteinander verschmolzenen Knochen des Schädels, des Schultergürtels sowie die Beckenknochen und Wirbel der Lenden- und Schwanzregion zu erwähnen. Die wichtigste Einrichtung zum Fliegen ist bei den Vögeln natürlich das Federkleid.

Federstruktur
Vogelfedern bestehen ursprünglich aus 2 Federkielen mit einer gemeinsamen Federspule (Calamus) und je einer Fahne. Der obere Teil des Kiels, an dem die Fahne ansetzt, wird als Schaft (Rhachis) bezeichnet. Bei den meisten Vogelarten ist ein Schaft mitsamt seiner Fahne bedeutend stärker entwickelt (Hauptschaft) als der andere (Afterschaft), oder beide Teile sind zu einem einheitlichen Gebilde verschmolzen, an dem die nur im Querschnitt erkennbare Doppelstruktur noch an den ursprünglichen Federtyp erinnert.

Vom Schaft (Scapus) gehen seitlich auf jeder Seite symmetrisch die Federäste (Rami) ab, die untereinander wiederum durch 2 unterschiedliche seitliche Abzweigungen - die Hakenstrahlen und Bogenstrahlen - zu einer im geringen Maße luftdurchlässigen, einheitlichen Fläche oder Federfahne (Vexillum) verbunden sind. Beide Federstrahlen (Radii) verhaken sich untereinander, indem die (zur Federspitze hin ausgebildeten) Hakenstrahlen mit kleinen Häkchen (Hamuli) in die zur Federspule hinweisenden Bogenstrahlen eingreifen. Reißen nun durch leichte Beschädigungen des Gefieders die Federfahnen an den Federstrahlen auseinander, so kann der Vogel mit seinem Schnabel ohne weiteres die einheitliche Federfläche wieder ordnen.

Verschiedene Federtypen
Der eben beschriebene Federtyp bildet die Konturfedern (Pennae). Sie geben dem Vogelkörper seine glatte, strömungsgünstige Oberfläche und bilden auch die Tragflächen für den Auftrieb. Entspringen diese Konturfedern an den miteinander verschmolzenen Handknochen der Flügel, so nennt man sie Schwungfedern oder Handschwingen (10-11 pro Flügel); sind sie aber am Unterarm festgewachsen, heißen sie Armschwingen (jeweils 18). Die Konturfedern des Schwanzes werden als Steuerfedern bezeichnet.

Dunenfedern
Unter den Konturfedern stehen beim erwachsenen Vogel die Pelzdunen (Plumae). Sie dienen der Wärmeisolation und dem Auftrieb (bei wasserbewohnenden Vogelarten). Der Schaft ist weich, und der ebenfalls weichen Fahne fehlen die Häkchen. Bei vielen Jungvögeln ist bereits beim Verlassen des Eies ein dichtes Kleid aus Nestdunen entwickelt. Diese Federn bilden gewissermaßen die Spitzen auf den Anlagen der späteren Konturfedern (Praepennae) oder Dunenfedern (Praeplumae).

Bei den Nestdunen setzen die Federäste alle an der gemeinsamen Federbasis und nicht an einem langen, zentralen Schaft an.

Puderdunen
Einige Vogelgruppen (z. B. Reiher und Papageien) haben Puderdunen, bei denen die Spitze der nachwachsenden Feder ständig zu feinem Staub zerfällt, mit dem die Vögel ihr Gefieder säubern und wasserabweisend machen. Oft ist bei diesen Vogelarten die Bürzeldrüse stark zurückgebildet oder fehlt ganz (Laufvögel, Tauben, Spechte, Papageien, Trappen).

Bürzeldrüse
Diese Drüse ist - abgesehen von kleinen Drüsen und die äußeren Ohröffnungen - die einzige Hautdrüse der Vögel. Sie sondert ein öliges Sekret ab, mit dem das Gefieder wasserabweisend eingefettet wird. Bei jungen Nestlingen ist diese Drüse noch nicht funktionsfähig; hier fetten die Altvögel ihre Jungen ein.

Mauser
Vögel wechseln ihr Federkleid regelmäßig, um auf diese Weise zerschlissene Federn auszuwechseln und flugfähig zu bleiben oder um das schlichte Ruhekleid gegen ein farbenprächtiges oder mit besonders geformten Schmuckfedern ausgestattetes Brutkleid oder Prachtkleid auszutauschen. Hierbei können starke Geschlechtsunterschiede (Sexualdimorphismus) auftreten. Viele Vogelarten mausern alle Hand- und Armschwingen und Steuerfedern gleichzeitig; sie werden somit flugunfähig (z. B. Brandgänse und Kraniche), während andere einzelne Federn nacheinander in bestimmtem Rhythmus abwerfen und nachbilden (z. B. Spechte).

Sekretion
In Anpassung an den extrem trockenen Lebensraum der Luft haben Vögel einen besonderen Weg der Exkretausscheidung eingeschlagen. Sie synthetisieren nicht wie Säuger den osmotisch sehr aktiven Harnstoff (der viel Wasser zum Transport in das Nieren- und Blasengewebe benötigt) als Abbauprodukt des Eiweißstoffwechsels (aus dem Stickstoff der Aminosäuren), sondern scheiden die osmotisch inaktive, weiß-kristalline Harnsäure aus. Meeresbewohner unter den Vögeln trinken Salzwasser und geben das überschüssige Salz durch besondere Drüsen über den Augen wieder ab.

Fortpflanzung
Vögel haben sich erfolgreich den Luftraum, das Land (Laufvögel) und das Meer (Pinguine) erobert. Manche Arten kommen nur zur Eiablage und Brut auf den Erdboden (z. B. Röhrennasen) und verbringen den Rest ihres Lebens in der Luft oder auf dem Wasser.

Die Eiablage ist ein allen Vögeln gemeinsames Merkmal. Es gibt zwar lebendgebärende Kriechtiere und eierlegende Säugetiere - für Fische und Lurche gilt das gleiche -, aber keine lebendgebärenden Vögel. Wahrscheinlich wäre eine längere Tragzeit und die damit verbundene Gewichtsveränderung für die Vögel als Flieger zu ungünstig, obwohl andererseits Fledermäuse und wohl auch die Flugsaurier durchaus lebendgebärend sind bzw. waren. Vielleicht haben die Vögel das Gebären lebender Junge auch ganz einfach nicht »erfunden«.

Einige Vögel (z. B. Laufvögel und Gänsevögel) haben gut entwickelte Kopulationsorgane, während andere Vogelgruppen gar keinen oder einen einfach gebauten Penis besitzen. Bei weiblichen Vögeln ist im allgemeinen nur ein, und zwar der linke Eierstock (Ovar) entwickelt, während bei den Männchen 2 Keimdrüsen (Hoden) vorhanden sind.

Der Follikel- oder Eisprung - das Freiwerden der Eizelle - kann durch verschiedenartige Reize (wie z. B. Anblick eines Geschlechtspartners) ausgelöst werden. In der Öffnung des Eileiters verbleibt das Ei einige Minuten und wird von im Eileiter entlanggewanderten Samenzellen (Spermien) befruchtet. Danach befördern Muskelbewegungen des Eileiters das noch unfertige Ei in Richtung der Geschlechtsöffnung. Im Eileiter werden dem Dotter (bestehend aus 1/3 Proteinen und 2/3 Fetten und fettähnlichen Stoffen sowie Vitaminen und Mineralsalzen) und dem sich bereits furchenden Keimling erst das Eiklar (»Eiweiß«: Proteine, Salze und Wasser), die Eihaut und schließlich die Eischale angelagert. Im Gegensatz zu den weichschaligen Eiern der Reptilien sind die Schalen von Vogeleiern stark verkalkt (bis zu 94% Kalkgehalt); sie lassen jedoch einen Gasaustausch zur Atmung zu. Durch die Muskelbewegungen des Eileiters (dessen letzten Teil man als Uterus bezeichnet) erhalten Vogeleier ihre arttypische Form.

Vogeleier enthalten alle Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente, die der Embryo zu seiner Entwicklung braucht. Der zum Stoffwechsel unerläßliche Sauerstoff wird durch die feste Schale hindurch aufgenommen. Die Eier von Nestflüchtern enthalten mehr Dotter als Eier von gleich großen, als Nesthocker schlüpfenden Vogelarten. In dem einen Fall sind die Küken schon kurz nach dem Schlüpfen weitgehend selbständig, während Nesthocker völlig hilflos, unbefiedert und meist blind aus dem Ei kriechen und von den Eltern lange gefüttert werden.

Viele Vögel erbrüten nur 1 Ei, während die größten Gelege mit 20-22 Eiern bei Hühnervögeln vorkommen. Bei einigen Arten legen auch 2 oder mehrere Weibchen ihre Eier in ein gemeinsames Nest. Viele Vogelarten ziehen in einer Fortpflanzungsperiode mehrere Jahresbruten hintereinander hoch.

Brut und Schlüpfen der Jungen
Einige Vogelarten (Großfußhühner) nutzen Fremdwärme zum Ausbrüten ihrer Eier. Die meisten Vögel jedoch wärmen ihre Eier im Brust- und Bauchgefieder. Bei einigen Arten haben die an der Brut beteiligten Geschlechter Brutflecke (federlose Hautpartien an Brust und Bauch), an denen die Körperwärme besser zu den Eiern gelangen kann als durch das isolierende Gefieder. Bei vielen Arten brüten beide Partner, bei anderen nur das Weibchen oder seltener - ausschließlich das Männchen (z. B. Kaiserpinguin). Die Bruttemperatur liegt bei etwa 34 °C. Die Eier werden während der Brut häufig gewendet, um so eine gleichmäßige Erwärmung zu gewährleisten. Viele andere Faktoren, wie genügend Feuchtigkeit, keine übermäßige Erwärmung durch Sonneneinstrahlung, keine oder nur wenige schwache Erschütterungen u. a. sind wichtig für eine erfolgreiche Brut. Die kürzeste Brutdauer beträgt 11 Tage, die längste etwa 12 Wochen.

Kurz vor dem Schlüpfen ist die Kalkschale durch Kalkabbau vom Embryo dünner geworden. Die Jungvögel geben oft schon vor Verlassen des Eies Rufe von sich, die oftmals der Synchronisation des Schlüpfvorganges dienen oder für die Beziehung zwischen Altvogel und Nestling von entscheidender Bedeutung sind. Der Jungvogel reibt und pickt von innen her die Eischale auf, bis ein kleines Loch entsteht. Dazu ist auf der Spitze des Oberschnabels und bei einigen Vogelarten auf dem unteren Schnabelteil ein kleiner, harter Höcker, der Eizahn ausgebildet, der wenige Tage nach dem Schlüpfen abfällt oder zurückgebildet wird. Der gesamte Schlüpfvorgang dauert - je nach Vogelart - einige Minuten oder bis zu 4 Tagen (Röhrennasen).

Sinnesleistungen
Sehr bekannt ist das Lautverhalten der Vögel, das oft äußerst kompliziert ist und der Verständigung zwischen den Angehörigen einer Vogelart dient. Vögel erzeugen die vielen verschiedenen Rufe nicht - wie alle anderen Wirbeltiere mit Ausnahme der Fische - mit dem Kehlkopf (Larynx), sondern mit der als Syrinx bezeichneten Aufgabelung der Luftröhre in die Bronchien.

So leistungsfähig wie der Sender ist auch das Gehör als Empfänger des Schalls bei den Vögeln ausgebildet. Sowohl in bezug auf das zeitliche Auflösungsvermögen als auch in der Unterscheidung einzelner Frequenzbereiche leistet ein Vogelohr das Vielfache vom Ohr der Säugetiere (mit Ausnahme der Wale).

Gerade umgekehrt verhält es sich jedoch mit dem Geruchssinn. Mit Ausnahme einiger weniger Vogelarten (z. B. Neuweltgeier [Geier], Honiganzeiger und Röhrennasen) ist bis jetzt noch nicht eindeutig nachgewiesen, daß sich Vögel geruchlich orientieren.

Das Sehvermögen ist bei Vögeln dagegen hervorragend entwickelt. Sowohl das genaue Sehen auf weite Entfernungen (z. B. bei Greifvögeln) als auch die Lichtempfindlichkeit, also das Sehen bei geringen Lichtintensitäten (Eulen), ist bei Vögeln dem optischen Orientierungsvermögen der Säugetiere weit überlegen.

Vögel und Mensch
Von jeher hat der Mensch die Vögel um ihr Flugvermögen beneidet und ihnen deswegen und wohl auch wegen der bei vielen Arten prächtig bunten Gefiederzeichnung sowie wegen des schönen Gesanges vieler Singvögel einige Aufmerksamkeit geschenkt. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen (z. B. Haushuhn) ist die Vogelhaltung vor allem für Naturliebhaber und besonders für den heutigen Menschen in seiner der Natur so weitgehend entfremdeten Umwelt von großer Wichtigkeit. Neben Hunden und Katzen sind Wellensittiche und die vielen als »Exoten« bezeichneten kleinen, bunten Singvögel (vor allem Prachtfinken, Estrildidae) sicherlich die häufigsten zur »seelischen Erbauung« gehaltenen Haustiere.

Ornithose
Bei sachgerechter Haltung und Pflege der befiederten Hausgenossen ist auch die früher als »Papageienkrankheit« bezeichnete Ornithosis - eine auch für den Menschen unter Umständen sehr gefährliche Viruskrankheit - weitgehend zu verhindern. Moderne Medikamente können bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung die sonst gelegentlich fatalen Folgen verhindern.


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