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Kaffernbüffel

Syncerus caffer

Herkunft: Afrika

Der Kaffernbüffel ist das mächtigste bodenständige Wildrind Afrikas. Man neigt heute dazu, 2 Unterarten zu unterscheiden: den Eigentlichen Kaffernbüffel (Syncerus caffer caffer), der auch Schwarzbüffel oder Steppenbüffel genannt wird, und den Rot- oder Waldbüffel (Syncerus caffer nanus). Zwischen diesen beiden deutlich unterscheidbaren Formen gibt es allerdings zahlreiche Übergangsformen.

Rassengliederung
1. Schwarzbüffel. Er ist die größere Unterart, seine Widerristhöhe beträgt um 165 cm, sein Gewicht bis 680 kg. Das Fell ist schwarz. Die großen Hörner bilden auf der Stirn einen dicken Wulst, einen sogenannten Helm. Schwarzbüffel sind aus Ostafrika und dem nördlichen Südafrika bekannt.

2. Rot- oder Waldbüffel. Er bildet die kleinere Unterart, seine Widerristhöhe beträgt 120 cm, sein Gewicht bis 320 kg. Das Fell ist rotbraun, die Beine sind dunkel. Die Hörner führen vom Scheitel aus im einfachen Bogen nach außen und sind nach hinten gebogen. Manchmal tritt ein Helm auf. Rotbüffel leben in den Regenwaldgebieten West- und Äquatorialafrikas.

Körperbau
Der Kaffernbüffel ist ein massiges Rind mit stämmigen Beinen. Das Fell ist dünn und grob. Rotbüffel haben eine kleine Rückenmähne. Die Klauen bilden eine breite Trittfläche, die Nebenklauen sind groß. Die Ohren haben am Rande deutliche Haarfransen. Der lange Schwanz endet in einer Quaste. Besondere Hautdrüsenorgane fehlen.

Lebensraum
Kaffernbüffel leben in Savannen, Schilfdickichten und lichten Wäldern; Rotbüffel halten sich auch in Regenwäldern und deren Lichtungen auf. Im Gebirge steigen Büffel bis in 4000 m Höhe. Sie leben stets in der Nähe von Wasser.

Lebensweise
Kaffernbüffel bilden Familienrudel von 3-10 Tieren. Sie können sich aber auch zu Herden von mehreren hundert Tieren zusammenschließen. Leittier ist ein Weibchen, während ein erwachsenes Männchen den höchsten Rang einnimmt. Manche Stiere leben einzeln. Büffel weiden vorwiegend nachts. Tagsüber suhlen sie sich, ruhen im Schatten oder wandern zu neuen Weideplätzen innerhalb ihres Wohngebietes, das sie ohne Notwendigkeit nicht verlassen. Auf die Anwesenheit von Büffeln wird ein Beobachter leicht durch die bei einer Herde umherfliegenden Kuhreiher (Ardeola ibis) aufmerksam. Die Reiher haben es auf die durch die Rinder aufgescheuchten Insekten und andere Kleintiere abgesehen.

Auf den Büffeln klettern Madenhackerstare (Gattung Buphagus) auf und ab. Sie befreien die Kaffernbüffel von lästigen Insekten. In der Nähe der Suhlen suchen die Büffel Scheuerbäume auf, um ihr Fell daran zu reiben. Büffel sind im allgemeinen friedlich. Gegen Feinde setzen sie sich aber energisch zur Wehr. Angeschossene oder in die Enge getriebene Kaffernbüffel greifen ohne zu zögern Menschen an. Es gibt mit ihnen mehr tödliche Jagdunfälle als mit den Löwen. Das hat ihnen zu Unrecht den Ruf als »gefährlichstes Wild Afrikas« eingetragen.

Die einzigen Feinde der Kaffernbüffel sind die Löwen, Kälber sind auch durch Hyänen und Krokodile bedroht. Büffel leiden unter vielerlei Parasiten. Ein Fadenwurm (Filarien) erzeugt Geschwüre, die den ganzen Körper bedecken können.

Die Stimme der Büffel ist ein Grunzen.

Fortpflanzung
Zur Paarungszeit kämpfen die Stiere miteinander. Sie rennen aufeinander los und prallen mit den Hörnern zusammen.

Die Tragzeit dauert 330-345 Tage. Meist setzen die Büffelkühe nur ein Kalb, Zwillinge sind selten. Das Kalb ist ein Laufjunges, das seiner Mutter sofort folgen kann. Der Bulle bleibt in der Regel bei Mutter und Jungtier. In Ostafrika fällt die Setzzeit in die beiden Regenzeiten. Die Herde verteidigt gemeinsam ihre Kälber.

Nahrung
Kaffernbüffel sind Grasfresser, die auch hartes Schilf nicht verschmähen. Außerdem fressen sie Laub und Kräuter. Beim Rotbüffel dürfte der Laubanteil verhältnismäßig hoch sein.

Bestand
In den Nationalparks ist der Bestand an Kaffernbüffeln zur Zeit gesichert.




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