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Moschusochse

Ovibus moschatus

Herkunft: arktische Regionen

Moschusochsen haben die Gestalt eines kurzbeinigen Rindes. Die wuchtigen Tiere haben eine Widerristhöhe von 130 cm bei einem Gewicht bis 380 kg. Das dunkle Fell ist lang und zottig, es besteht aus langen Grannen und reichlicher Unterwolle. Alte Männchen zeigen auf dem Rücken einen hellen Sattelfleck, wo die Unterwolle nicht von Grannen bedeckt ist. Die Ohren verschwinden fast in dem üppigen Fell. Die Hörner stoßen mit ihrer Basis auf dem Scheitel fast zusammen. Sie sind in diesem Bereich wulstartig verbreitert. Die Hörner wachsen dicht am Kopf entlang nach unten, biegen dann um und wachsen mit der Spitze nach oben. Die breiten Klauen verhindern das Einsinken in weichen Grund.

Lebensraum
Moschusochsen leben in der trockenen Tundra. Während der Eiszeit kamen sie auch in der Tundra Mitteleuropas vor. Vielerorts lebt diese Art in Küstennähe und wandert über vereiste Meeresarme von Insel zu Insel.

Lebensweise
Die Moschusochsen bilden Herden von 15-100 Tieren. Die Herdengröße hängt vom Nahrungsangebot ab. Je mehr Futter, desto kleiner der Verband. In einem Rudel sind meist mehrere erwachsene Bullen vertreten. Gegenüber den Weibchen sind sie in der Minderzahl. Auch Männchenrudel kommen vor. Im Sommer sind Moschusochsen tagaktiv und suhlen sich gern in Schlammlöchern.

Bei Gefahr bildet das Rudel eine Festung. Die Tiere formieren einen Kreis und wenden ihre Köpfe nach außen. Die Kälber nehmen sie in die Mitte. Einzelne Bullen entschließen sich zu plötzlichen Ausfällen in Richtung auf den Gegner. Feinde der Moschusochsen sind Wölfe und Bären.

Im Schneesturm bildet das Rudel einen keilförmigen dichten Verband mit einem alten Männchen an der Spitze. Die Kälber werden in die Mitte genommen. Die Tiere wenden dabei dem Wind die Rückfront zu.

Fortpflanzung
Im August beginnt die Brunft, in der die Männchen Kämpfe untereinander austragen. Nach etwa 270 Tagen Tragzeit wird im Mai/Juni ein Kalb gesetzt. Die Kälbersterblichkeit ist bei nassem und kaltem Wetter groß. Die Weibchen werfen nur alle 2-3 Jahre.

Nahrung
Moschusochsen fressen die Triebe der Polarweide, Gras, Kräuter, Flechten und Pilze.

Naturschutz
Vielerorts ist der Moschusochse schon ausgerottet. In Schutzgebieten gelang es aber, ihn zu vermehren. Die Art wurde eingebürgert auf Spitzbergen, in Norwegen, Südgrönland, auf der Wrangelinsel und wiedereingebürgert in Alaska. Die Bestände haben sich soweit erholt, daß außerhalb der Schutzgebiete eine begrenzte Bejagung möglich ist.




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