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Austernfischer

Haematopodidae

Herkunft: globale Vorkommen

Die Austernfischer sind große Watvögel mit schwarz-weißem oder gänzlich schwarzem Gefieder und langen, roten Schnäbeln und Beinen. Die Geschlechter sind äußerlich nur schwer unterscheidbar. Austernfischer sind in 5 Arten über die Küsten der ganzen Erde verbreitet.

Verbreitung
Der Europäische Austernfischer (Haematopus ostralegus) bewohnt in Europa die nördlichen Meeresküsten bis zum nördlichen Polarkreis hinauf, außerdem die gesamte Atlantikküste und den Mittelmeerraum. Man findet ihn auch in Asien von der Türkei bis nach Nordkorea. Das Schwergewicht der Verbreitung in Mitteleuropa liegt an der Nordseeküste und im küstennahen Binnenland. Die Überwinterungsquartiere der einzelnen Populationen reichen von den Küsten Norwegens über die Atlantikküsten Spaniens bis nach Marokko.

Lebensweise
Außerhalb der Nistzeit schließen sich die Austernfischer zu Schwärmen von mehreren tausend Tieren zusammen. Ab Anfang März, seltener schon Ende Januar, verlassen die Paare ihren Schwarm und suchen Nistplätze auf. Sie bevorzugen hierbei sandig-kiesiges Dünengelände oder auch eine niedrige Pflanzendecke. Auch im Brutgebiet ist der Gruppenzusammenhalt stark ausgeprägt, denn die Austernfischer haben ein sehr differenziertes Sozialverhalten. So kennt man z. B. das »Trillerturnier«, an dem sich viele benachbarte Paare beteiligen können. Die Vögel laufen in eigentümlich steifer Haltung mit zu Boden gesenktem Schnabel im Gänsemarsch hintereinander her, wobei sie ständig laut rufen, plötzliche Kehrtwendungen vollziehen und erregt auf der Stelle trippeln können. Dieses Verhalten dient wahrscheinlich dem Abbau sozialer Spannungen.

Fortpflanzung
Das Nest besteht aus kleinen, gekratzten Mulden, meist ohne Auskleidung durch Nistmaterial, und ist oft mit Steinchen oder Muschelschalen ausgelegt. Ab April findet man Gelege, die aus 3, selten 2 oder 4, relativ großen (ca. 45 g) gesprenkelten Eiern bestehen. Das Brutgeschäft übernehmen Männchen und Weibchen gleichermaßen. Nach etwa 27 Tagen schlüpfen die Jungen, sie laufen sofort umher und machen nach etwa 32 Tagen erste Flugversuche. Die Altvögel verteidigen ihre Nester und die Jungen unter lautem Rufen und direkten Angriffen aus der Luft.

Ernährung
Die Nahrung setzt sich in erster Linie aus Weichtieren und Würmern, Krebsen oder Insekten zusammen. Die Art der Ernährung hängt stark mit dem jeweiligen Angebot zusammen. So gibt es ausgesprochene Spezialisten im Fangen kleinerer Fische oder im Knacken von Muscheln, andere sind Allesfresser und suchen den Spülsaum ab.

Alter
Auch über die Lebenserwartung von Austernfischern ist einiges bekannt. So wurde 1963 ein Austernfischer gefangen, der mit 36 Jahren der älteste wiedergefangene, beringte Vogel war; anderen Untersuchungen zufolge sind Tiere im Alter von 15 bis zu 30 Jahren keine Seltenheit.




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