Gaukler sind typische Vögel Afrikas vom Senegal und Sudan südwärts mit Ausnahme der Waldgebiete Südwestafrikas und der westlichen Kapregion. Auch im Südwesten der arabischen Länder ist dieser Greifvogel recht oft anzutreffen.
Gestalt
Gaukler haben durch ihren extrem kurzen Stoß (Schwanz) und die 48-55 cm langen, breiten Flügel ein charakteristisches, fast halbmondförmiges Flugbild. Die kräftigen Fänge - wie die Schnabelwurzel kräftig tomatenrot gefärbt - ragen ein wenig hinten über den Schwanz hinaus.
Erst mit etwa 6 Jahren bilden Gaukler das markant schwarz-kastanienbraune Gefieder der Erwachsenen mit der Nackenhaube aus. Weibchen haben stellenweise weiße Unterflügel, sie unterscheiden sich dadurch von den unterseits gänzlich schwarzen Männchen. Neben der häufigen dunklen Farbvariante tritt bei Gauklern noch eine cremefarbene Form auf.
Flug
Gaukler sind sehr wendige und schnelle Flieger, sie verfügen über eine Vielzahl von »Flugkunststücken« wie Rollen und Saltos, lassen sich auch in rasantem Sturzflug fallen oder klatschen weit hörbar die Schwingen zusammen. Auch manche andere Greifvogelarten zeigen ja bei der Balz einige gewagte Flugübungen, den Darbietungen der Gaukler gegenüber nehmen sie sich aber bescheiden aus.
Nahrung
Da diese Vögel neben allen möglichen kleineren Tieren (bis zu kleinen Antilopen) und Aas vorzugsweise Schlangen erbeuten, nennt man Gaukler auch Schlangenadler. Sie stehen mit den eigentlichen Schlangenadlern (Gattung Circaëtus) zusammen in einer Unterfamilie.
Fortpflanzung
Gaukler bauen in hohen, einzeln stehenden Bäumen der Steppen und Savannen ein abgeflachtes Nest aus kräftigen Zweigen, welches sie mit Blättern auspolstern und begrünen. Das Weibchen erbrütet ein einziges, großes und weißes Ei (etwa 7,7 × 6,2 cm), aus dem nach 40 Tagen der weißbedunte Jungvogel schlüpft. Sein Jugendkleid ist überwiegend braun.
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