Achal Tekkiner

Equus

Herkunft: Asien, Mitteleuropa

Aussehen / Eigenschaften
Hochedles Leistungspferd mit geradem Kopf, schlankem Hals und mittellanger, manchmal steiler Schulter. Ausgeprägter Widerrist und abfallende Kruppe. Lange, widerstandsfähige Beine mit harten Hufen. Manchmal wenig Tiefe, schmale Brust, verkehrter (Hirsch-)Hals, leichte Stellungsfehler; elastische, raumgreifende Bewegungen mit besonders gutem Galoppiervermögen, auch Anlage zu Paß und Tölt. Fell und Langhaar sind fein und seidig, häufig Füchse und Braune mit glänzendem Kupferton, auch Falben, Schimmel und Rappen. Größe zwischen ca. 150 und 160 cm.

Geschichte
Ein direkter Nachfahre des Turkpferdes, seit Menschengedenken in der südrussischen Steppe gezüchtet und ein typischer Vertreter des prähistorischen Pferdes vom Typ 3. Bereits in vorchristlicher Zeit waren diese sogenannten "blutschwitzenden" Pferde bis nach China bekannt und begehrt. Durch Kriege und Raub dezimiert, erhielt die Rasse unter Timur Lenk (1336-1405) eine Blutauffrischung durch arabische Stuten. Ihr Blut fließt in vielen europäischen Rassen, vor allem über Turkmain Atti, der 17 Deckhengste in der ostpreußischen Warmblutzucht hinterließ. Über Byerley's Turk, vermutlich ein Turmene oder Muniqui-Araber, auch Linienbegründer der modernen Vollblutzucht.

Zucht
Hauptzuchtgebiete: turkmenische, kasachische, kirgisische und usbekische Gebiete. Gestüte Machmut Kuli und Komsomol in der Achal Tekkiner Oase sowie Alma Ata und Tersk. Nachzuchten in Nordpersion und Mitteleuropa (Deutschland, Österreich).

Mit freundlicher Genehmigung des Kosmos Verlag entnommen aus:
Haller, Der neue Kosmos Pferdeführer; 4. aktualisierte Auflage (c) 2009 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart