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Amsel

Turdus merula

Herkunft: globale Vorkommen

Die Amsel, Schwarzdrossel oder Merle ist aufgrund ihrer Häufigkeit ein weit bekannter Singvogel aus der Gattung der Drosseln. Sie ist nicht nur über ganz Europa verbreitet, sondern ebenso im nordwestlichen Afrika, in Indien und China. In Amerika ist die Lebensweise der Wanderdrossel (Turdus migratorius) in ihrer Vielfältigkeit mit der unserer Amsel vergleichbar.

Lebensraum
Ursprünglich ein scheuer Waldvogel, hat sich die Amsel den Kulturlandschaften angepaßt und ist heute ebenso in den Parks und Gärten menschlicher Ansiedlungen zu finden. In südlichen Ländern brütet sie auch auf hohen Gebirgen und wandert erst im Herbst in die mildere Ebene ab. Das nördlichste Verbreitungsgebiet wird über Winter von beiden Geschlechtern verlassen, sonst ziehen nur die Jungen und ein Teil der Weibchen in die Überwinterungsgebiete in Süd- und Westeuropa; in Städten verhalten sie sich z. T. sogar wie Standvögel.

Färbung
Die Männchen sind mattschwarz gefärbt und haben einen orangegelben Schnabel. Vom metallisch glänzenden Star mit seinem reingelben Schnabel unterscheiden sich die Amselhähne außerdem durch einen längeren Schwanz. Die Weibchen sind dagegen schwarzbraun, auf der Unterseite heller und meist leicht gefleckt. Sie haben im Frühjahr einen gelben Schnabel mit schwarzer Spitze, im Herbst wird er braun wie bei den Jungvögeln. Auch sonst sehen die Jungen den Weibchen ähnlich.

Fortpflanzung
Amseln nisten ursprünglich auf Bäumen bis zu einer Höhe von 10 m in einer Astgabel. Weit häufiger werden sie aber im Unterholz, in stark verwachsenen Hecken und natürlichen und künstlichen Verstecken in geringerer Höhe angetroffen. Auch der Bau des Nestes, das nur vom Weibchen gebaut wird, variiert. Pflanzenteile werden - im Unterschied zur Singdrossel (Turdus philomelos), die Holzmulm verwendet - mit Schlamm und feuchter Erde verklebt. Deshalb wird sie auch »Dreckamsel« genannt. Die Erdlage wird wiederum mit dünnen Halmen ausgepolstert. Ende März oder Anfang April findet man die erste Brut, die aus 5-6 Eiern besteht. Die Eier sind leicht bläulichgrün, dabei unterschiedlich rotbraun gezeichnet. Das Weibchen brütet allein etwa 14 Tage lang; nur gelegentlich sitzt das Männchen auf dem Gelege. Die geschlüpften Jungen werden von beiden Altvögeln noch etwa 3 Wochen lang versorgt. Normal sind 2-3, seltener 4 Jahresbruten hintereinander.

Feinde, Ernährung
Besonders die Jungvögel sind in natürlicher Umgebung stark durch Häher und Eichhörnchen, in der Stadt durch Katzen gefährdet. Um Schäden an Zierpflanzungen und Gärten zu vermeiden, werden ihre Nester auch häufig vom Menschen ausgenommen. Die Amseln stöbern nämlich auf der Nahrungssuche nach Regenwürmern, Maden und Insekten besonders gern in Beeten herum, vernichten dabei aber auch Pflanzenschädlinge wie Schnecken und Käfer. Durch die starke Dezimierung der Greifvögel und die Veränderung ihrer Lebensweise als Kulturfolger sind die Amseln als Nesträuber aufgrund ihrer starken Vermehrungsmöglichkeiten eine Gefahr für andere Singvögel. Weiches Obst und alle Arten von Beeren werden ebenfalls gefressen.

Gesang
Morgens und abends lassen die Amselhähne hoch oben in einem Baum oder vom First eines Hauses ihren Gesang erschallen. Hierbei werden einzelne Motive aneinandergereiht, aber selten direkt wiederholt. Der Gesang ist so charakteristisch, daß mit einiger Übung jedes Männchen, das mit seiner eigenen »Melodie« sein noch so kleines Revier abgrenzt, vom Zuhörer zu erkennen ist.




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