Edles Sportpferd mit den Vorzügen der beiden Ausgangsrassen Araber und Englisches Vollblut. Der Kopf ist edel, der Hals gut geformt und entspringt einer langen, schrägen Schulter. Der deutlich markierte Widerrist geht in einen kurzen, kräftigen Rücken über, der Rumpf ist tief und eher schmal. Gut bemuskelte und gewinkelte Hinterhand mit leicht abfallender Kruppe und elegant getragenem Schweif. Das Fundament trocken, mit klaren Gelenken und harten, kleinen Hufen. Nicht immer korrekte Stellung, dennoch flache, raumgreifende Gänge, gutes Spring- und Galoppiervermögen. Größe 155 bis 165 cm. Häufig Füchse, Braune und Schimmel.
Durch Handelsbeziehungen und kriegerische Auseinandersetzungen mit den in Spanien ansässigen Mauren kamen schon früh
orientalische Pferde in den Süden Frankreichs, später brachten die Kreuzritter Pferde aus dem Vorderen Orient mit. Napoleon bevorzugte Araberhengste als Leibrösser und förderte die Zucht, indem er die in Ägypten erbeuteten Hengste im Gestüt Pompadour stationieren ließ. Schon der Pfälzer Herzog Christian IV. betrieb in Zweibrücken eine erfolgreiche Zucht auf anglo-arabischer Grundlage. Durch dort erbeutete Pferde erkannte Eugène Gayot, Direktor von Pompadour (ab 1847 Generalinspekteur aller
französischer Gestüte), die Möglichkeit, die Vorzüge des arabischen und englischen Edelpferdes zu vereinen, und begründete die
französische Anglo-Araber-Zucht im großen Stil.
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