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Auerhuhn

Tetrao urogallus

Herkunft: Nord-/Westeuropa, Nordasien

Das Auerhuhn ist in seinem ehemals großen Verbreitungsgebiet sehr selten geworden. Ursprünglich war es in Nord- und Westeuropa bis nach Nordasien hinein verbreitet.

Lebensraum
Auerhühner benötigen einen vielgestaltigen Lebensraum: weite Mischwälder mit Sumpfstellen und Mooren, aber gerade dieser Landschaftstyp verschwindet in unserer intensiv genutzten Umwelt immer mehr, ein entscheidender Grund für das Verschwinden dieses eindrucksvollen Vogels aus unserer Landschaft.

Lebensweise
Die Vögel sind auf abwechslungsreiche Nahrung wie Insekten, Würmer, Schnecken, Knospen, Blüten, Waldbeeren usw. angewiesen, die durch intensive Forstwirtschaft stark geschmälert wird. Im Sommer sind die Auerhühner meist in Gestrüpp und Gras verborgen, während sie sich zu anderen Jahreszeiten häufig auf Bäumen aufhalten. Hier wählen sie dicke Äste und drücken sich auf der windstillen Seite dicht an den Stamm, um Schutz vor rauhem Wetter zu finden.

Gestalt
Das Auerhuhn ist das größte Rauhfußhuhn. Bei einer Gesamtlänge von etwa 90 cm erreichen die Männchen ein Gewicht bis zu 6 kg, die Weibchen sind kleiner und nur halb so schwer. Das Männchen ist dunkelgrau, schwarz und braun, mit grün schillerndem Brustfleck. Während der Balz schwellen die »Rosen« über den Augen des Auerhahns stark an. Er hat einen breiten, abgerundeten Schwanz. Das Weibchen hat dagegen einen Gabelschwanz, ist dunkelbraun mit einem rostfarbenen Brustfleck.

Verhalten
Nicht nur das Aussehen, sondern auch das Verhalten der Geschlechter weist starke Unterschiede auf. Der Auerhahn ist ungesellig und streitsüchtig. Nur in der Paarungszeit trifft er mit Weibchen zusammen. Auerhennen dagegen trifft man zu mehreren an, sie bleiben auch nach der Brutzeit mit den jungen Weibchen bis zum nächsten Frühjahr zusammen.

Fortpflanzung
Von März bis Mai findet die Balz der Auerhähne statt. Schon in den frühesten Morgenstunden kann man die ziemlich leisen Balzgesänge hören. Die Balz beginnt auf starken waagerechten Ästen hoher Bäume und wird auf dem Boden fortgesetzt. Hierbei stellt der Auerhahn den Schwanz gefächert aufrecht, streckt den Hals weit senkrecht nach oben und sträubt den »Bart«. Die Flügel sind dabei nach unten gespreizt. Jeder Hahn hat sein eigenes Revier, bei Überschneidungen kommt es zu Kämpfen. Gewöhnlich versammeln sich mehrere Hennen unter dem Baum des balzenden Hahnes, bis dieser zu ihnen herabfliegt und sie begattet.

Während der Balz konnte der Hahn früher leicht geschossen werden, da seine sonst empfindliche Reaktion gegenüber Störgeräuschen gehemmt ist: Der Auerhahn ist tatsächlich »blind vor Liebe«. Dadurch ist er in vielen Gebieten ausgerottet worden.

Das Weibchen nistet auf freieren Stellen im Walde. In die gescharrte Mulde werden 5-12 (bis zu 15) Eier gelegt. Nach einer Brutzeit von 4 Wochen schlüpfen die Jungen; sie werden lange gefüttert und verteidigt, da sie nur langsam selbständig werden. Im Herbst sondern sich die jungen Hähne ab und vereinzeln sich mit Beginn des Winters.




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