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Barrakuda

Sphyraenidae

Herkunft: Nordwestatlantik, Japan

Die Barrakudas oder Pfeilhechte sind pfeilschnelle Jäger; schlank, mit zugespitzem Kopf, der in ein langes, weit gespaltenes Maul ausläuft, erinnern sie auch im Aussehen an Pfeile. Das Maul beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch die darin stehenden Zähne: Einige sind geradezu dolchartig. Barrakudazähne sind nicht gleichmäßig groß, sondern - vor allem im vorstehenden Unterkiefer - findet sich eine Anzahl auffallend großer Fangzähne. Beim Beutefang stoßen die Pfeilhechte nur einmal gezielt zu - mit ihren großen Augen können sie das Opfer vorher genau beobachten und fixieren.

Alle Barrakudas (es gibt 18 Arten, die alle zur selben Gattung zählen) haben zwei weit auseinanderstehende Rückenflossen und eine gegabelte Schwanzflosse. Die beiden kleinsten Arten, der Nördliche Barrakuda (Sphyraena borealis) aus dem Nordwestatlantik und der Japanische Barrakuda (S. japonica) aus Japan, werden gerade 30 cm lang, die größten Arten etwa 3 m.

Lebensweise
Die meisten Barrakudas sind typische Bewohner warmer Meereszonen, manche wandern regelmäßig in gemäßigtere Gebiete, wenn im Sommer die Sonne das oberflächennahe Wasser aufgewärmt hat. Sie laichen in diesen Regionen gewöhnlich nicht. Barrakudas halten sich meist in Küstennähe auf, häufig sind sie in den großen Buchten zu finden, manche sind Bewohner von Korallenriffen. Vor allem die jüngeren Tiere schließen sich zu Schwärmen zusammen, während ältere Barrakudas auch als Einzelgänger leben.

Verhalten
Von dem bis 3 m langen australischen Gestreiften Barrakuda (Sphyraena obtusata) wird berichtet, daß sich die großen, als bösartig angesehenen Einzelgänger gerne einen markanten, erhöhten Platz auf einem Felsen oder der Kante eines Korallenriffs als »Feldherrnhügel« und Aufenthalt suchen, der rundum einen guten Ausblick erlaubt und als Ausgangspunkt für die Jagd dient. Von diesem Platz werden alle Eindringlinge, selbst große Haie, verjagt. Die Angriffslust der Barrakudas wird auch von Badenden und Tauchern gefürchtet; es wird angenommen, daß viele sogenannte »Haiangriffe«, von denen berichtet wird, in Wahrheit von Barrakudas herrühren. Für solche Attacken kommt z. B. auch der Atlantische Barrakuda (Sphyraena barracuda) in Betracht, der im tropischen Atlantik lebt, durchschnittlich über 2 m groß wird, aber auch der Mittelmeer-Barrakuda (S. sphyraena) aus dem Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und von der Atlantischen Ostküste, wo er im Norden bis zur Biskaya geht. Diese Art wird 1 m lang.

Putzerfische
Keine Angst vor Barrakuda-Angriffen haben bestimmte Lippfische, die sich als »Putzerfische« bis ins Maul korallenriffbewohnender Barrakudas vorwagen, um es als lebende Zahnbürsten zu reinigen. Sie kommen auch stets heil wieder aus der »Höhle des Löwen« hervor.

Wirtschaftliche Bedeutung
Der größte Feind der Barrakudas ist entschieden der Mensch. Ihr festes, weißes Fleisch schmeckt hervorragend und ist daher sehr begehrt. Der wirtschaftlich wichtigste Pfeilhecht ist der Kalifornische oder Pazifische Barrakuda (Sphyraena argentea), der ungefähr 1,20 m lang wird. Diese Fische kommen von Alaska im Norden bis Niederkalifornien im Süden vor. Vor Kalifornien und Mexiko werden sie in großen Mengen gefangen. Es ist eine ausgesprochen schwarmbildende Art. Die Weibchen wachsen schneller und werden größer als die Männchen. Die meisten Kalifornischen Barrakudas werden mit 2 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen laichen je nach Alter und Größe im Verlauf einer Saison 40 000-50 000 Eier ab. Die jungen Fische sind nach einem Jahr 35 cm lang, nach 4-5 Jahren 70 cm. Kalifornische Barrakudas werden überwiegend als Frischfisch verkauft, sie werden aber auch gern geräuchert gegessen. Neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung spielen sie auch eine Rolle in der Sportfischerei. Sie gelten bei den Anglern als kämpferische Fische.




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