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Bartenwale

Mysticeti

Herkunft: globale Vorkommen

Den Bartenwalen geben die 300-950 vom Gaumen herabhängenden Hornplatten, die Barten, ihren Namen. Es sind dies stark verlängerte, hornige Gaumenleisten, die in zwei Reihen seitlich angeordnet sind, mit ausgefransten Innenkanten. Bei den Glattwalen können sie 4,5 m lang werden, bei den Furchenwalen bis zu 1 m.

Bartenwale bilden nur während ihrer Embryonalentwicklung Zahnanlagen aus, aber schon bei ihrer Geburt sind sie völlig zahnlos.

Ernährung
Die Nahrung dieser 6-32 m langen Wale besteht überwiegend aus kleinen Krebsen (Krill), teilweise auch aus Flügelschnecken und kleinen Fischen (Brydewal). Zum Fressen schwimmen Bartenwale durch Schwärme ihrer Beutetiere und nehmen große Wassermengen mit den darin schwimmenden Tieren in den Mund, dessen Boden bei den Furchenwalen in viele Falten gelegt und stark dehnbar ist. Dann schließen die Wale ihre Kiefer und drücken das Wasser mit ihrer mächtigen Zunge durch die Barten hindurch, an deren gefransten Innenseiten die Nahrung wie in einer Reuse hängen bleibt. Der größere Unterkiefer umfaßt die Ränder des Oberkiefers.

Krill
Der Krill besteht aus 3-6 cm langen Krebsen (Euphausia superba), die von Kieselalgen (Diatomeen) leben und massenweise in den antarktischen Gewässern zwischen 48° und 62° südlicher Breite vorkommen. Hier treffen kalte, sauerstoffreiche Oberflächenwasser mit mineralreichen, wärmeren Tiefenwassern aus den Tropen zusammen, so daß ideale Voraussetzungen für die Entwicklung von Plankton bestehen. Die stärkste Krillkonzentration liegt in einem etwa 600 Seemeilen breiten Streifen zwischen dem antarktischen Packeisgürtel und der 2°-Celsius-Isotherme. In diesem Bereich waren früher die großen Bartenwale so häufig, daß die Walfänger diese Gegend »Whales` Larder«, die »Speisekammer der Wale«, nannten.

Systematik
Neben den Glattwalen und Furchenwalen gehört auch der ziemlich »altertümlich« anmutende Grauwal zu den Bartenwalen. Bei ihnen allen haben sich als ursprüngliche Merkmale noch Reste der Hinterextremitäten, oft auch gegeneinander bewegliche Halswirbel, zwei voneinander getrennte äußere Nasenöffnungen und rudimentär auch die Nerven und Gehirnabschnitte des Geruchssinns erhalten.

Walfang
Die 10 Arten der Bartenwale haben von allen Waltieren die größte wirtschaftliche Bedeutung für den Menschen. Aus dem Blubber (Speck), den Knochen und dem Muskelfleisch gewinnt man Öl, Tierfutter, Dünger und viele weitere Produkte, die inneren Organe liefern Rohstoffe für die Arzneimittelindustrie, und das Fleisch wird vielfach auch als menschliche Nahrung sehr geschätzt. Früher war die Nachfrage nach dem »Fischbein« der Barten sehr groß, heutzutage ist sie jedoch durch das Angebot an vielseitigen Kunststoffen fast völlig zurückgegangen. Zu Walfang siehe auch Blauwal, Buckelwal, Finnwal, Grauwal, Grönlandwal, Nordkaper, Südlicher Glattwal.

Gefährdung
Die Bartenwale gehören zu den von der Ausrottung am stärksten bedrohten Waltieren.




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