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Beutelteufel

Sarcophilus harrisi

Herkunft: Tasmanien

Der größte noch lebende Raubbeutler kommt heute nur noch auf Tasmanien vor. Er ist fast so groß wie ein Dachs und hat etwa die Gestalt eines Kleinbären.

Körperbau
Der gedrungene, plumpe, 52-80 cm lange Körper, der dicke Kopf und die stumpfe Schnauze lassen den Beutelteufel ungemein kräftig erscheinen. Ein 20-30 cm langer, an der Wurzel verdickter Schwanz steht steif nach hinten. Er ist mit struppigen Haaren besetzt, die aber häufig abgestoßen sind. Die schwarze Fellfarbe wird durch eine weiße Kragenzeichnung auf der Brust und weiße Flecken auf den Schultern und der Schwanzwurzel unterbrochen. Die kleinen, dunklen Augen sind oft hell umrandet. Die Ohren sind nur dünn behaart und wirken pergamentartig durchscheinend. Bei aufgeregten Tieren färben sie sich kräftig rot. Schnauze und Pfoten sind fleischfarben. 5 Finger mit starken Krallen geben den Vorderpfoten das Aussehen von Händen. Die Hinterfüße tragen nur 4 bekrallte Zehen, die Großzehe fehlt. Im kräftigen Raubtiergebiß sind besonders die Eck- und Backenzähne stark entwickelt. Der Schädel ist massig. Weit ausladende Jochbögen und ein Knochenkamm auf dem Scheitel bieten der mächtigen Kaumuskulatur breite Ansatzflächen. Dadurch werden die Zähne zu einer wirkungsvollen Waffe für Angriff und Verteidigung. Der Beutel bildet einen hufeisenförmigen Hautwall und ist nach hinten geöffnet.

Lebensweise
Seine Lebensweise als Beutegreifer, der auch vor größeren Beutetieren nicht zurückschreckt, die schwarze Farbe und die kleinen Augen trugen ihm wohl den »Teufel« in seinem Namen ein. Wahrhaftig sehen gereizte Beutelteufel oder Mütter mit Jungen furchterregend aus, wenn sie sich dem vermeintlichen oder wirklichen Angreifer fauchend und zähnefletschend entgegenstellen. In die Enge getrieben, beißen sie wild um sich. Trotz ihrer plumpen Gestalt sind sie gute, ausdauernde Läufer. Von ihrem ausgezeichneten Geruchssinn geführt, folgen sie ihrer Beute in einem steif wirkenden, aber sehr fördernden Galopp. Bei ihrer nächtlichen Lebensweise sind Nase und Ohr ihre wichtigsten Sinnesorgane. Die Augen der Beutelteufel dagegen sind nur schwach entwickelt.

Nahrung
In Freiheit jagen Beutelteufel vor allem Wallabys und Rattenkänguruhs. Sie fangen gelegentlich Frösche, Fische oder Vögel und plündern die Nester von Bodenbrütern. Auch Insekten, Eidechsen und sogar Giftschlangen wie die gefürchtete Tigerschlange (Notechis scutatus) fallen ihnen zum Opfer.

Verbreitung, Lebensraum
Skelettfunde in eiszeitlichen Höhlenablagerungen zeigen, daß auch auf dem australischen Festland Beutelteufel vorkamen. Heute leben sie nur noch auf Tasmanien im dichten Unterholz der Wälder. Sie verschlafen den Tag in Höhlen, Baumlöchern oder unter Wurzeln. Nur in ruhigen, ungestörten Gebieten sieht man sie tagsüber, wenn sie sich sonnen. Sie halten sich gerne am Wasser auf und sind geschickte Schwimmer und Taucher. So gelingt es ihnen häufig, ihren Feinden zu entkommen.

Fortpflanzung
Im April und Mai paaren sich die Beutelteufel. Männchen und Weibchen bauen in einem Versteck ein Nest und polstern es mit Laub und Gras aus. Dort kommen Ende Mai oder Anfang Juni die Jungen zur Welt. Bei der Geburt sind sie etwa 12 mm lang. Mehr als 4 Junge können nicht aufgezogen werden, weil die Weibchen nur 4 Zitzen haben. Im Unterschied zu vielen anderen Raubbeutlern wird der Beutel vollständig geschlossen gehalten. Nach 7 Wochen messen die Jungen schon 7 cm, und im Alter von 15 Wochen lösen sie sich von den mütterlichen Zitzen. Nun haben sie schon Fell, und die Augen sind offen. Sie werden mindestens 5 Monate lang gesäugt und sind nicht vor dem 2. Lebensjahr geschlechtsreif. Sie erreichen ein Alter von etwa 7-8 Jahren.

Gefährdung
Beutelteufel sind zur Zeit in ihrem Bestand nicht gefährdet.




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