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Birkhuhn

Lyrurus tetrix

Herkunft: Mitteleuropa

Die Länge des männlichen Birkhuhns beträgt rund 53 cm, die der Henne 41 cm. Der Hahn hat ein blauschwarzes Gefieder, eine weiße Flügelbinde, weiße Unterschwanzdecken und weißbefiederte Läufe. Der Schwanz ist leierförmig geschwungen. Die großen »Rosen« über den Augen leuchten rot. Das Weibchen ist durch das braune, quergewellte Gefieder vom Hahn zu unterscheiden. Die Läufe sind bis zu den Zehen dicht befiedert, der Schnabel ist schwarz. Die Henne ist der Auerhenne ähnlich und trägt ein rostgelb und schwarz gebändertes Federkleid. Die »Rosen« sind durch einen schmalen, roten Strich über den Augen angedeutet.

Verbreitung
Die Verbreitung deckt sich mit der des Auerhuhns. Birkhühner waren ursprünglich in ganz Mitteleuropa und fast in ganz England heimisch. Heute sind sie sehr selten, auch durch Abschuß stark dezimiert, zählten aber früher in Mitteleuropa zu den weitverbreiteten Wildhühnern. Moorkultivierungen und Aufforstungen haben ihre Lebensräume zunehmend eingeengt.

Lebensräume
Birkhühner leben im Tiefland in Mooren und Heiden, im Gebirge an der oberen Waldgrenze. In Deutschland findet man das Birkhuhn vereinzelt nur noch in einigen norddeutschen Mooren und im Bayerischen Wald.

Nahrung
Die Vögel fressen allerlei Grünzeug, Sämereien, Getreide, Beeren, auch Insekten und Würmer. Sehr gern wird auch junge Birkenrinde geschält (»Birkhuhn«!), weshalb Orte bevorzugt werden, wo reichlich Birken stehen.

Lebensweise
Birkhühner sind Standvögel, die im Gegensatz zum Auerwild gesellig leben. Im Winter ruhen Birkhühner am Erdboden und lassen sich manchmal bis zum Kopf völlig einschneien.

Fortpflanzung
Bereits im März finden sich die Hähne zu ihren eindrucksvollen Balzspielen. Laut mit den Flügeln schlagend, springen sie in die Höhe, rufen dabei zischend »tschuwi« oder tragen untereinander Scheinkämpfe aus. Die Balzspiele der Hähne werden z. B. im »Schuhplattler«-Tanz nachgeahmt!

Bei den polygamen Birkhühnern kümmern sich die Hähne nicht um den Nestbau und die Brutpflege. Nur die Henne scharrt eine Bodenmulde, die sie oft zwischen Binsen verbirgt. Hier brütet sie von Mai bis Juni die 6-10 hellbraunen, vereinzelt rotbraun gefleckten Eier aus. Die Brutdauer beträgt 27 Tage. Sind die oberseits braunrot und unterseits hellgelblich bedunten Küken geschlüpft, führt die Henne sie zur Nahrungssuche vom Nistplatz fort. Die Jungen können schon nach 2 Wochen fliegen.

Auch Bastarde, vor allem zwischen Birkhahn und Auerhenne, kommen vor. Sie werden Rackelhühner (Rackelwild) genannt.

Gefährdung
Das Birkhuhn ist durch die Zerstörung seines Lebensraumes so selten geworden, daß es auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere steht.




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