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Brachschwalbe

Glareola

Herkunft: Mittelmeerländer, Pakistan, Indien

Die in 8 Arten zur Gattung Glareola zusammengefaßten Brachschwalben tragen ihren Namen wegen ihrer äußeren Ähnlichkeit mit Schwalben und der Eigentümlichkeiten ihres Lebensraumes. Sie haben lange, spitze Flügel und meist einen gegabelten Schwanz. Es sind gesellige Tiere. In größeren Gruppen fangen sie vorzugsweise in den morgendlichen und abendlichen Dämmerungsstunden mit ihrem kurzen, abwärts gebogenen Schnabel und ihrer weiten Mundspalte fliegende Insekten. Als Lebensraum bevorzugen sie brachliegende Flußsäume, ausgetrocknete Überschwemmungsgebiete und Ufer von Binnenseen. Nur ausnahmsweise findet man sie auch an Meeresküsten.

Verbreitung
Die eigentliche Brachschwalbe (Glareola pratincola) brütet in den Mittelmeerländern, am Schwarzen und Kaspischen Meer. Sie ist häufig auch in Pakistan und Indien zu finden. Die Brutvögel der nördlicheren Bereiche überwintern in Nordafrika bzw. Indien und Sri Lanka.

Gestalt
Der kurzbeinige Vogel sieht mit seinem tiefgegabelten Schwanz einer Seeschwalbe ähnlich. Bei einer Gesamtkörperlänge von rund 25 cm beträgt die Flügellänge etwa 20 cm. Das Gefieder ist auf der Oberseite olivbraun, auf der Unterseite heller braun, mit weißem Bauch. Der schwarz umgrenzte Kehlbereich ist hellgelb, auffallend sind auch die korallenroten Winkel am sonst schwarzen Schnabel. Beide Geschlechter sind gleichartig gefärbt.

Fortpflanzung
Als gesellige Vögel brüten die Brachschwalben in Kolonien. Die von März bis Mai zu findenden Gelege bestehen aus 2-3 lehmfarbenen, gesprenkelten Eiern, die in eine flach ausgekratzte Mulde oder auf den nackten Boden gelegt werden. Beide Eltern bebrüten die Eier etwa 18 Tage lang. Die geschlüpften Jungen laufen sofort umher, werden aber noch von den Altvögeln mit ausgewürgter Nahrung gefüttert. Zum Schutz der Jungen lenken die Eltern die Aufmerksamkeit von Störenfrieden auf sich selbst, indem sie gebrochene Flügel vortäuschen. Der Vorgang wird als »Verleiten« bezeichnet und ist häufig bei vielen Bewohnern einer Kolonie gleichzeitig zu beobachten.

Nahrung
Fast ausnahmslos erbeutet die Brachschwalbe ihre aus Nachtschmetterlingen, Käfern und geflügelten Termiten bestehende Nahrung im Fluge, nur gelegentlich wird im Boden gescharrt.

Rufe
Die sehr ruffreudigen Vögel äußern während der Balz, beim Brutgeschäft und bei gemeinschaftlichen Flügen eine Vielzahl von Lauten, die denen der Seeschwalben sehr ähnlich klingen.

Weitere Arten
Weiter ostwärts vertritt die Orient-Brachschwalbe (Glareola maldivarum) die oben beschriebene Art. Ihre Lebensgewohnheiten sind weitgehend gleich, sie überwintert jedoch in Australien. Im Himalayagebiet, Indien und Burma lebt die Graubrachschwalbe (Glareola lactea), die mit nur 17 cm Körperlänge wesentlich kleiner ist. Sie bevorzugt feuchte Gebiete und ist oft in sehr großen Schwärmen in der Nähe von Flüssen und stehenden Gewässern anzutreffen. Sie folgt den Flußläufen im Himalaya hinauf bis zu einer Höhe von 1800 m.

Die Brachschwalben werden auch Heuschreckenvögel genannt, weil sie in ihren Winterquartieren oft in gewaltiger Zahl den Heuschreckenschwärmen folgen. Dies trifft sowohl für die Brachschwalbe als auch für die Schwarzflüglige Brachschwalbe (Glareola nordmanni) zu. Sie zieht aus den Eurasischen Steppen bis in die Kapregionen Afrikas.




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