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Buckelwal

Megaptera novaeangliae

Herkunft: subtropische, tropische Gewässer

Als Kosmopolit lebt der Buckelwal während des Winters in den warmen subtropischen und tropischen Gewässern, während er im Frühling nord- und südwärts in die kalten polaren Gebiete wandert. Er hält sich dabei in Küstennähe und inspiziert auch gelegentlich Buchten und Flußmündungen.

Gestalt
Der Buckelwal hat nicht die stromlinienförmige Gestalt der anderen Furchenwale, sondern sein Körper ist gedrungen und besonders in der großen Kopfregion und an den Brustflossen mit unregelmäßigen Auswüchsen und Knollen übersät.

Bei einer durchschnittlichen Länge von 12,6 m ergaben Messungen an 270 Tieren ein Gewicht von 29 t. Aber auch Exemplare von 15 m Länge wurden bereits gefangen. Wohl das auffallendste Merkmal eines Buckelwals sind die langen Brustflossen; sie erreichen etwa ein Drittel der Körperlänge. Bei einem 15 m langen Wal werden sie bis zu 4 m lang und 1 m breit. 10-25 Furchen überziehen die vorgewölbte Kehl- und Bauchseite. Der Oberkiefer trägt auf jeder Seite 350-400 Barten von 60-90 cm Länge. Die Rückenfinne ist bei Buckelwalen mit 15-60 cm Höhe relativ klein.

In der Färbung können diese Wale ziemlich stark variieren. So gibt es fast völlig schwarze Tiere, während in der Regel die Bauchseite unregelmäßig weiß gezeichnet ist. Immer jedoch sind die Schwanzfluke und die Brustflossen unterseitig hell. Für gewöhnlich ist die Haut der Buckelwale stark vernarbt und mit »Walläusen« (Amphipoden, parasitische Krebse) und Seepocken überzogen, weshalb diese Wale öfters beim Scheuern an Felsen beobachtet werden.

Fortpflanzung
Obwohl Buckelwale mit einer Höchstgeschwindigkeit von 3,5-5 Knoten (= 6,5-9,2 km/h) keine schnellen Schwimmer sind, zeichnen sie sich durch ihre große Beweglichkeit aus. Bei der Paarung im Frühjahr legen sich die Partner seitlich aneinander (Januar bis Mai im Nordatlantik, August bis September im Süden). Sie bearbeiten sich gegenseitig mit ihren Brustflossen, öfters springen beide auch zusammen senkrecht in die Luft, um hernach mit lautem Getöse wieder zurückzufallen. Recht häufig schlagen diese schweren Wale regelrechte Purzelbäume, wobei sie sich vorwärts und rückwärts überschlagen können.

Nach einer Tragzeit von 12 Monaten wird das Kalb, wohl mit dem Schwanz voran, geboren. Ein 12,5 m langes Weibchen brachte so ein 4 m langes und etwa 1350 kg schweres Kalb zur Welt. Nur in wenigen Fällen hat man Buckelwale mit zwei Föten gefunden. Zwillinge sind daher wohl selten. Nach 11 Monaten werden die Jungen entwöhnt und sind mit etwa 12 m Länge geschlechtsreif.

Nahrung
Buckelwale fressen überwiegend Krill, gelegentlich auch kleinere Fische. Dabei haben sie eine ungewöhnliche Fangmethode entwickelt. Wenn sie einen Schwarm kleiner Fische oder Krill entdeckt haben, umkreisen sie ihn und lassen dabei Luftblasen nach oben steigen. Die Schwarmtiere sehen sich hinter diesem »Perlenvorhang« aus Luftblasen »gefangen« und werden so eine leichte Beute der Buckelwale.

Gesang
Eine weitere Besonderheit der Buckelwale ist ihr Gesang. Heute besitzt man umfangreiche Unterwasseraufnahmen von singenden Tieren; die einzelnen Strophen sind wiederkehrend und scheinen für jedes Tier individuell festgelegt zu sein. Die kürzesten Gesänge dauern rund 6 Minuten, die längsten bis zu einer Stunde. Das Wasser überträgt diese Töne über weite Strecken zum Teil über 100 Seemeilen; wahrscheinlich sind die Gesänge ein Mittel der Verständigung zwischen den Walen und dienen vermutlich besonders der Partnerfindung.

Walfang
Das Hauptjagdgebiet für Buckelwale war die Antarktis mit ihren krillreichen Futtergründen. In den Anfangsjahren seit 1904 machten Buckelwale etwa 90% des gesamten antarktischen Fangs aus, 1911 wurden noch 8500 Tiere erbeutet, 11 Jahre später dagegen nur noch 9. Von den ursprünglich rund 100 000 Tieren auf der Südhalbkugel leben heute vielleicht noch 5000, das sind nur etwa 5% des einstmaligen Bestandes. Im Nordpazifik schätzt man den Bestand heute auf etwa 2000 Tiere, und im Nordatlantik sollen noch 5000-6000 Tiere leben und damit die größte Population überhaupt.

Wanderwege
Sie sind nicht genau bekannt, man weiß aber, daß in den südlichen Meeren mehrere voneinander getrennte Bestände existieren. Ob Buckelwale der nördlichen Hemisphäre über den Äquator südwärts ziehen und umgekehrt, ist nicht bekannt.




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