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Bülbül

Pycnonotidae

Herkunft: Afrika, Südasien, Japan

Oft recht auffällige, haarähnliche Fadenfedern im Nacken haben zum deutschen Namen »Haarvögel« für die Familie der Bülbüls geführt. Dieser Name wiederum ist arabischen Ursprungs, wobei »Bülbül« soviel wie kleiner Vogel bedeutet. Es sind drosselähnliche Singvögel, die überwiegend Wald oder offene, baumbestandene Flächen bewohnen, die als Kulturfolger aber auch in Gärten und Parks zu finden sind. In ihrem Verbreitungsgebiet in Afrika und von Südasien bis Japan gehören sie geradezu zum Ortsbild menschlicher Ansiedlungen.

Lebensweise
Alle Arten ernähren sich von Früchten, aber auch Insekten werden verzehrt. Die Weibchen sind bei einigen Arten kleiner als die Männchen, sie haben auch einen kürzeren Schnabel. Für ausdauernde Flüge ungeeignet sind die kurzen Flügel. Meist in größeren Scharen unternehmen die Bülbüls außerhalb der Brutzeit Streifzüge durch die nähere Umgebung, ohne an ein bestimmtes Revier gebunden zu sein. Im allgemeinen sind sie aber ziemlich standorttreu, nur die nördlichen Formen, wie der Braunohrbülbül (Hypsipetes madagascariensis) Japans, sind als Zugvogel anzusehen. So zieht z. B. die Population von Hokkaido in Tageswanderungen über das Japanische Meer nach Korea und ins östliche China, um hier zu überwintern. Die Populationen der Bülbüls, die im Himalayagebiet bis zu einer Höhe von 3000 m siedeln, suchen dagegen während des Winters nur tiefere Lagen auf. Die afrikanische Rasse ist standorttreu.

Gesang
Einige Arten der Bülbüls sind wegen ihrer melodienreichen Stimme bekannt. Zu den ausgesprochenen guten Sängern gehört z. B. der Gelbscheitelbülbül (Pycnonotus zeylanicus), der von Malaysia bis zu den großen Sundainseln verbreitet ist. Auch der in den Nilländern Afrikas sehr häufige Graubülbül (Pycnonotus barbatus) ist ein guter und vor allem fleißiger Sänger, denn er ist vom frühen Morgen bis in den späten Abend zu hören. Diese Vögel können den Vergleich mit einem der besten Sänger unserer Breiten, der Nachtigall, durchaus standhalten. Die noch im nördlichen Iran brütende Nachtigall wird nach Brehm sogar als »Bülbül der Perser« bezeichnet.

Gefangenschaft
Die gut singenden Arten sind deshalb in ihren Heimatländern und auch bei uns als Käfigvogel sehr geschätzt, denn alle Bülbüls lassen sich leicht zähmen. So werden die Vögel auf Sri Lanka von den Einheimischen dazu abgerichtet, auf besonderen Veranstaltungen miteinander zu kämpfen.

Fortpflanzung
Die großen napfförmigen Nester des Graubülbüls werden im Gebüsch oder in niedrigen Astgabeln von Bäumen aufgehängt. Sie sind aus Wurzeln und Halmen gebaut, die mit Spinnweben verflochten und innen mit feineren Materialien wie Pflanzenfasern und Tierhaaren ausgepolstert sind. Die Gelege bestehen aus 3 (2-5) Eiern, die vom Weibchen etwa 12 Tage bebrütet werden. Beide Eltern füttern, bis die Jungen nach 16 Tagen das Nest verlassen.




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