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Dreizehenmöwe

Rissa tridactyla

Herkunft: Nordatlantik

Von den anderen Möwen unterscheidet sich die Dreizehenmöwe äußerlich durch das Fehlen der vierten, hinteren Zehe. Auch ihr Verhalten weist Besonderheiten auf: So überwintert sie auf offener See, wo sie sich stoßtauchend von Oberflächenfischen ernährt.

Fortpflanzung
In der Brutzeit, von Ende Mai in den südlichen Gebieten bis Anfang Juli im Norden, legen die Dreizehenmöwen meist nur zwei Eier in ein aus Tang, Moos, Gras, Schlamm und Kot angelegtes Nest. Dieses ist vorzugsweise auf engen Felssimsen an senkrecht ins Meer abfallenden Steilwänden zu finden. Beide Partner formen hier aus den Nistmaterialien durch ständiges Festtrampeln einen steinharten Sockel. Dreizehenmöwen haben in ihrem Verhaltensrepertoire besondere Anpassungen an diese ungewöhnlichen Nistplätze: Das Nestrevier umfaßt nur das eigentliche Nest, Rivalenkämpfe zwischen Reviernachbarn laufen nach anderen Ritualen ab als bei den Möwenarten mit flachen, geräumigen Brutgebieten. Weiterhin sind die Jungvögel ausgesprochene Platzhocker und verlassen das Nest erst mit dem Flüggewerden im Alter von etwa 43 Tagen. Beide Elterntiere bebrüten die Eier 21-30 Tage lang und versorgen auch die Nestlinge gemeinsam, wobei sich auch die Futterübergabe von der anderer Möwenarten unterscheidet. Auch sind die Dunenkleider der Nestlinge weit auffälliger als bei bodenbrütenden Möwen. Die Brutkolonien können oft riesige Ausmaße erreichen, so daß die Rufe der Vögel die Luft mit ohrenbetäubendem Lärm erfüllen.

Verbreitung
Beheimatet sind diese Möwen im Nordatlantik von Nordamerika über Grönland, Island, die Färöer bis zu den Britischen Inseln, Nordfrankreich, Dänemark und Norwegen. Auch nördlich des Polarkreises an den Eismeerküsten bis nach Nordsibirien siedeln Dreizehenmöwen in großer Zahl. Im deutschen Raum ist sie nur auf Helgoland Brutvogel, jedoch werden im Winter gelegentlich kleinere Gruppen weit ins Binnenland verschlagen. Bei den Wanderungen erreichen Dreizehenmöwen selten das Mittelmeer, im Atlantik überwintern sie südwärts bis Madeira, auch die Nord- und Ostsee sind häufige Winterquartiere. Wie Ringfunde zeigen, unternehmen bestimmte Populationen weite Züge zwischen Nordamerika und Eurasien.




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