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Eichhörnchen

Sciurus vulgaris

Herkunft: Europa, Asien

Das Eichhörnchen ist eines der bekanntesten Nagetiere unserer Heimat. In den Parks vieler Städte sind die anmutigen Tiere oft so zutraulich geworden, daß man hier von einem echten Kulturfolger sprechen kann. Neben ihren ursprünglichen Lebensbereichen, älteren Laub- und Nadelwaldbeständen, erschließen sich diese Hörnchen mehr und mehr Parklandschaften und Gärten als neuen Lebensraum.

Gestalt
Das Eichhörnchen erreicht eine Körperlänge von 20-25 cm, der buschige Schwanz kann bis zu 20 cm lang werden. Die Gestalt des Eichhörnchens ist so bekannt, daß auf eine nähere Beschreibung getrost verzichtet werden kann. Bei uns treten 2 Farbformen auf: Die Oberseite kann fuchsrot oder schwarzbraun sein, die Unterseite ist stets weißlich. Die schwarzen Tiere sind mehr ans Gebirge, die roten an die Tiefländer gebunden. Bemerkenswert ist, daß die hübschen »Ohrpinsel« beim Winterfell sehr viel länger sind als bei der Sommertracht. Im Winter sind die Eichhörnchen oft etwas grau gefärbt. Die Felle der sibirischen Rasse haben in Rußland eine große wirtschaftliche Bedeutung: Aus den reingrauen, wolligen Winterfellen der östlichen Eichhörnchen wird das als »Feh« bekannte Pelzwerk hergestellt.

Lebensweise
Als echtes Baumtier verbringt das Eichhörnchen fast sein ganzes Leben in den Baumwipfeln. Es klettert äußerst geschickt und sehr schnell; stammabwärts läuft es einfach mit dem Kopf voran. Eichhörnchen springen beträchtlich weit und sehr zielsicher; mit dem Schwanz können sie während des Sprunges den Kurs korrigieren.

Das Eichhörnchen ist ein Frühaufsteher. Noch bevor es hell wird, wird es munter, dafür geht es am späten Nachmittag bereits wieder schlafen. Den Tag über legt es mehrere Ruhepausen ein. Es lebt meist einzeln und beansprucht ein Revier, das gegenüber Konkurrenten verteidigt wird.

Sicherlich wird man überrascht sein, wenn man einmal ein schwimmendes Eichhörnchen zu Gesicht bekommt. Doch die Tiere scheuen sich keineswegs, auch einmal ins Wasser zu gehen.

Das runde, abgedeckte Eichhörnchennest, der Kobel, wird aus Zweigen gebaut und im Innern mit Moos, Gras, Federn und Haaren hergerichtet. Neben dem Hauptnest werden oft noch sogenannte »Spielkobel« angefertigt. Die Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sie bleiben nur bei sehr schlechtem Wetter tagelang im Kobel.

Fortpflanzung
Die Paarungszeit beginnt im Februar mit Paarungsspielen und Lautäußerungen. Überhaupt sind die Eichhörnchen sehr stimmfreudig. Die Weibchen setzen im Jahr 2 Würfe mit 3-8 (durchschnittlich 5) Jungen. Die Kleinen sind blinde Nesthocker und bei der Geburt sehr hilflos.

Nahrung
Der Speisezettel des Eichhörnchens ist sehr abwechslungsreich. Es verzehrt Samen, Nüsse, Knospen, Blüten, Rinde und Beeren. In Gärten naschen die »Eichkatzen« auch Obst. Leider betätigen sich die Hörnchen auch als arge Räuber, indem sie Jungvögel überfallen und Vogeleier aus den Nestern plündern. Daneben verzehren sie allerdings auch viele schädliche Kerbtiere (Insekten).

Überwinterung
Wie erwähnt, halten die Tiere keinen Winterschlaf. Deshalb legt das Eichhörnchen für den Winter Vorräte an, indem es Samen und Nüsse in Baumlöchern versteckt oder in der Erde vergräbt. Da es stets einige der Vorratsstellen nicht mehr wiederfindet, kann es sich ganz beträchtlich beim Aufforsten des Waldes nützlich machen. Die Vorratshaltung wird mit solcher Akribie durchgeführt, daß sich für ähnliche menschliche Maßnahmen der Ausdruck »Aktion Eichhörnchen« eingebürgert hat.




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