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Eiderente

Somateria

Herkunft: Nordostsibirien

Eiderenten bewohnen die nördlichen Küstenbereiche der Neuen und der Alten Welt. Der Verbreitungsschwerpunkt der Gattungsgruppe liegt an der Küste des Nordostsibirischen Meeres. Aus den holarktischen Brutgebieten ziehen sie im Winter südwärts in eisfreie Gewässer. Dann kann man auch an deutschen Küsten die Scheckente (Polysticta stelleri) oder die Prachteiderente (Somateria spectabilis) antreffen. Die eigentliche Eiderente (Somateria mollissima) ist sogar vereinzelt Brutvogel auf den Nordfriesischen Inseln und kommt als einzige Art auch in Mitteleuropa bis an die Küsten Nordwest-Frankreichs vor.

Gestalt
Die Eiderenten haben einen keilförmigen Schnabel, der bei zwei Arten einen Frontalfortsatz trägt und der Gattungsgruppe ein unverwechselbares Aussehen gibt. Dieser kann bei der Prachteiderente im Prachtkleid zu einem riesigen Stirnhöcker anschwellen. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern (Geschlechtsdimorphismus) ist vor allem in der Färbung sehr groß. Die erwachsenen Erpel haben im Prachtkleid eine auffällig grüne Färbung am Kopf, einen schwarzen Bauch und eine überwiegend weiße Oberseite; im Ruhekleid sind sie schwarzbraun wie die Weibchen.

Lebensweise
Bis auf die kleinste Art, die Scheckente, sind Eiderenten große, auf dem Land plump und schwerfällig wirkende Vögel. Auf dem Wasser zeigen sie sich aber als gute Schwimmer und Taucher, die selbst bei starkem Seegang gut zurechtkommen. So besteht ihre Nahrung aus Weichtieren, Krabben und Krebsen des Meeres, seltener werden kleine Fische und Pflanzenteile aufgenommen.

Fortpflanzung
Die Eiderente (Somateria mollissima) sucht besonders während der Brutzeit gern felsige Meeresküsten auf, denen Inseln und Sandbänke vorgelagert sind. Auf Island brütet sie in Kolonien von 100 bis zu 1000 Paaren. Die Erpel balzen auf hoher See den ganzen Winter über, erst später nehmen die Weibchen daran teil, so daß der Höhepunkt im April beginnt. Nach der Paarbildung dringen die Vögel auf das Land vor, und das Weibchen legt in einer Mulde ein Nest aus Pflanzenteilen an, das mit den bekannten »Eiderdaunen« ausgekleidet wird, die sich das Weibchen zu diesem Zwecke ausrupft.

Erstgelege bestehen aus 4-7 (selten bis zu 12) Eiern, Nachgelege aus 1-3 Eiern. 25-30 Tage brütet das Weibchen fest, während der Erpel sich schon während der Brutzeit wieder aufs Meer zurückzieht. Sobald die Küken geschlüpft sind, führt die Mutter sie ebenfalls auf das Meer und betreut sie hier bis in den Spätsommer. Ab Oktober gesellen sich die Erpel wieder zu den Weibchen und Jungvögeln.

Naturschutz
Wegen ihrer Daunen wurden die Eiderenten stark verfolgt, sind aber in den großen Brutgebieten in Norwegen und Island inzwischen geschützt worden. Man hat die Kolonien hier eingezäunt, und die ersten beiden Gelege werden durch Absammeln der Nestdunen wirtschaftlich genutzt, nur das kleinere dritte Gelege kommt zur Aufzucht, so daß die Erhaltung möglich erscheint.




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