World of AnimalsWorld of AnimalsE-mail: [email protected]




Entenwale

Hyperoodon

Herkunft: Ozeane

Die beiden Arten der Entenwale werden im Englischen »Bottle-Nosed Whales« genannt, da besonders bei alten Männchen die Stirnpartie durch hohe Auswüchse der Oberkieferknochen steil über der schnabelförmigen (Entenwal!), langen Schnauze aufsteigt.

Walrat
Wie beim Pottwal befindet sich im Bindegewebe der Stirn eine ölige Substanz, das sogenannte Walrat. Mit zunehmendem Alter und besonders bei männlichen Entenwalen wird diese Masse wachsartig fest.

Arten
Der Südliche Entenwal (Hyperoodon planifrons) zieht aus dem Südatlantik bis zu den West- und Südküsten Australiens. Der Nördliche Entenwal (Hyperoodon ampullatus) oder Dögling, wie er häufig auch genannt wird, ist während der Sommermonate im Nordatlantik (besonders bei Island und nördlich davon) häufig anzutreffen. Im Winter zieht er südwärts bis vor die Nordwestküste Afrikas.

Walfang
Da erwachsene Bullen bis 9 m und weibliche Entenwale etwa 7,5 m lang werden, haben gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Schotten (ab 1877) und die Norweger (seit 1882) die Bestände dieser Wale stark gezehntet. Ein männliches Tier von 9 m Länge und 6 m Umfang lieferte etwa 2 Tonnen Öl und 100 kg Walrat.

Da die Jagd auf den Grönlandwal nicht mehr lohnte und Nordkaper ohnehin schon lange fast ausgerottet waren, konzentrierten sich die Norweger auf den Dögling, so daß 70 Fangboote allein im Jahre 1895 3000 Entenwale erbeuteten. 1927 war nur noch ein einziges Schiff der norwegischen Fangflotte übriggeblieben. Erst 1973 stellte Norwegen, das praktisch das Monopol für den Entenwalfang besaß, die Jagd auf den Dögling ein - hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen.

Lebensweise
Als Tintenfischjäger tauchen Entenwale ohne Mühe in große Tiefen ab; normalerweise bleiben sie 10-20 Minuten unter Wasser. Werden Döglinge aber harpuniert, so tauchen sie sehr schnell ab und können lange unter Wasser aushalten (ein Tier soll 2 Stunden getaucht sein; Zeiten um 1 Stunde werden häufiger berichtet).

Verwundete Entenwale werden von ihren Artgenossen unterstützt und verteidigt, so daß die in Trupps von etwa 10 Tieren lebenden Döglinge ohne große Verfolgungsjagd einer nach dem anderen von Bord der großen Fangschiffe aus geschossen werden konnten.

Die Wanderungen der Entenwale, bei denen viele hundert Tiere sich zusammenfinden können, sind möglicherweise auch auf Wanderungen ihrer Beutetiere zurückzuführen.

Fortpflanzung
Vom März bis Mai kommen die Jungen nach einem Jahr Tragzeit zur Welt, sie sind dann rund 3 m lang. Anfänglich haben Entenwale eine graue bis schwarze Oberseite und eine etwas hellere Bauchseite. Schon als Jungtiere können sie gelbliche oder weiße Flecken haben, alte Tiere sind oft gänzlich gelb bis weiß. Bei solch alten Entenwalen kann das Zahnpaar an der Spitze des Unterkiefers gut sichtbar sein, während bei jüngeren Tieren das Zahnfleisch die kleinen Zähne verbirgt. Verkümmerte Zähne sind häufig im Zahnfleisch beider Kiefer versteckt. Der Schädel der Entenwale ist stark asymmetrisch, der linke Nasengang ist zwar stark ausgebuchtet, endet aber blind; nur der rechte führt zum Blasloch.

Gefährdung
Der Nördliche Entenwal wird seit 1976 in der Roten Liste der IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur) als gefährdet geführt und steht seit 1977 unter Schutz. Vom Südlichen Entenwal gibt es keine brauchbaren Bestandsschätzungen, doch nimmt man an, daß er in der Antarktis südlich des 58. Breitengrades der häufigste Schnabelwal ist.




Die World-of-Animals ist ein Projekt der Firma [ch@IT] Internet Komplettservice
Suchmaschinenoptimierung, Programmierung, WebHosting