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Feldschwirl

Locustella naevia

Herkunft: Europa

Ab Ende Mai ist in unseren Breiten besonders in der Morgen- und Abenddämmerung das »Schwirren« des Feldschwirls zu hören; es ist ein eintöniger, aber eindringlicher Gesang, der mehrere Minuten hintereinander ohne Unterbrechung vorgetragen werden kann. Der Gesang erinnert an die Lautäußerungen der großen Grünen Laubheuschrecken (Gattung Tettigonia), die allerdings erst viel später im Jahr zu vernehmen sind. Dann hat der Feldschwirl sein Brutrevier oft längst schon wieder verlassen.

Gestalt
Der 13 cm große, braune Feldschwirl ist auf dem Rücken braun gestreift, die Unterseite ist bräunlichweiß. Der Schwanz ist lang und gerundet.

Lebensweise
Der Feldschwirl lebt als ausgesprochener Bodenvogel im dichten Pflanzengewirr versteckt, läuft schnell wie eine Maus über den Boden dahin und sucht nach Insekten und deren Larven. Nur zum Singen sucht er sich einen etwas erhöhten Standort auf einem starken Halm oder niederen Zweig. Er ist dort aber schwer zu orten, weil er während des Singens den Kopf von einer Seite zur anderen dreht. Dabei zuckt er mit dem ganzen Körper. So grenzt er sein Revier ab und lockt Weibchen in seine Nähe. Mit einem Grashalm oder einem Blatt im Schnabel verfolgt er dann ein im dichten Bodenbewuchs umherpickendes Weibchen; dabei schlägt er langsam mit den Flügeln (»Bodentrippelbalz«).

Fortpflanzung
Beide Partner bauen in Hochmooren und Sümpfen, auf Lichtungen, Weideland und Heiden, in Hecken und jungen Schonungen oder sogar in Dünen ihr napfförmiges Nest. Es wird locker aus verdorrten Gräsern und Halmen geflochten und liegt auf einer Laubunterlage direkt am Boden oder wenige Zentimeter darüber; meist ist es von den Vögeln nur durch eine »Gasse« zu erreichen.

Die 6 weißen, violett oder violettbraun gesprenkelten Eier werden von beiden Gatten in 13-15 Tagen ausgebrütet. Bis die Jungen nach 10-12 Tagen flügge werden, werden sie von den Eltern betreut (Nesthocker). Die Jungen sind an Kopf und Rücken bedunt, der Rachen und die Randwülste des Schnabels sind gelb. Anders als bei Grassängern und Rohrsängern (Grasmücken), tragen sie drei dunkle Punkte auf der Zunge, die im Sperrachen deutlich erkennbar sind.

Verbreitung
Die Feldschwirle bewohnen als Brutvögel Mittel- und Südeuropa, Osteuropa bis nach Sibirien und sind stellenweise sehr hoch im Gebirge zu finden. Als ausgesprochene Zugvögel können sie zum Überwintern bis nach Nordafrika und Südwestasien ziehen.




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