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Flußseeschwalbe

Sterna hirundo

Herkunft: Europa, Asien

Flußseeschwalben leben an den Küsten und Ufern größerer Seen und Flüsse Eurasiens (bis zum Iran, nach Afghanistan und Nordchina), weiter Teile Nordamerikas sowie in West- und Nordafrika. Im Binnenland Mittel- und Westeuropas haben Flußbegradigungen und Entwässerungen den Lebensraum dieser einst häufigen Seeschwalbe so stark verändert, daß sie heute in größerer Zahl nur noch an den Meeresküsten vorkommt. Aber auch hier fallen immer mehr Bereiche (durch Küstenbefestigungen und insbesondere durch die verstärkte Nutzung als menschliche Erholungsgebiete) als Brutgebiete für die Seeschwalben aus. So steht die Flußseeschwalbe bei uns heute auf der Roten Liste der stark gefährdeten Arten.

Gestalt
Die 35-36 cm lange Flußseeschwalbe brütet häufig in der Nähe von Küstenseeschwalben, von denen sie ihre längeren Beine, die mehr orangerote Schnabelfarbe (schwarze Spitze auch während der Brutzeit) und der stärkere Kontrast zwischen hellem Bauchgefieder und grauer Oberseite unterscheidet. Auch kommen Flußseeschwalben noch in südlicheren Gebieten vor als ihre nahen Verwandten.

Überwinterung
Zum Winter hin ziehen auch Flußseeschwalben weite Strecken. Die nordamerikanischen Populationen überwintern z. T. weit im Süden Südamerikas, während die europäischen Zugvögel ins westliche und südliche Afrika (und auch nach Madagaskar) wandern.

Fortpflanzung
Zur nächsten Saison erscheinen Flußseeschwalben wieder an ihren vorjährigen Nistplätzen, die auf kiesigem Untergrund, im Dünensand und in größeren Grasflächen liegen können. Abhängig vom Untergrund, legt das Weibchen nur eine flache Bodenmulde (in Sand oder Kies) oder ein locker aus groben Pflanzenteilen zusammengefügtes Nest an. Ende Mai bis Anfang Juni beginnt überwiegend das Weibchen mit der Brut der 2-3 im Abstand von 1-2 Tagen gelegten Eier. Nach 20-23 Tagen schlüpfen die bedunten Jungen, deren dichtes Kleid so hervorragend der Umgebung angepaßt ist, daß man sie noch aus wenigen Metern Abstand nur schwer von Steinen und Geröll unterscheiden kann. Sie werden von beiden Eltern meist mit Fischen gefüttert, die im »Stoßtauchen« erbeutet worden sind. Nach etwa 28 Tagen werden die Jungvögel dann flügge.

Die Sterblichkeitsrate junger Flußseeschwalben ist recht hoch, noch im Erwachsenenalter gehen 23% einer Kolonie während eines Jahres zugrunde, wie Beringungsversuche gezeigt haben. Das bekannte Höchstalter beträgt 25 Jahre.




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