Mit der Fossa als einzigem Vertreter der Unterfamilie der Frettkatzen stellt sich uns ein sehr eigentümlicher Verwandter der Schleichkatzen vor, dem die Systematiker den Rang eines lebenden Fossils einräumen. Die systematische Stellung der Fossa ist bis heute unklar. Sie vereinigt die Merkmale verschiedener Schleichkatzenunterfamilien mit solchen der Katzen. Ihre Gestalt ist katzenartig, gut fuchsgroß mit einem relativ kleinen Kopf. Sie besitzt einen langen, schlanken Rumpf mit mittellangen Gliedmaßen, die mit kräftigen, gekrümmten und voll einziehbaren Krallen bewehrt sind. Der Schwanz ist knapp körperlang, das Fell einfarbig rostrot bis rötlichgelb, kurz und dicht.
Lebensweise
Die sehr altertümlichen Frettkatzen leben seit dem Frühtertiär (vor 65 Mill. Jahren) auf Madagaskar und bewohnen dort als reines Nachttier die Wälder, in deren Bäumen sie sich meistens aufhalten. Sie sind außerordentlich gewandte Kletterer und Springer, die sich jedoch auch auf dem Boden sicher und flink fortbewegen. Sie ernähren sich in der Hauptsache von mittelgroßen Säugern, wie Halbaffen und jungen Haustieren, weshalb sie bei der Bevölkerung nicht allzu sehr beliebt sind. Auch nehmen sie Vögel bis Truthahngröße und Hausgeflügel.
Fortpflanzung
Fossas sind Einzelgänger. Deshalb finden die Geschlechter nur zur Paarungszeit zwischen Ende April und Anfang Mai zusammen. Die Paarung selbst kann bis zu zweidreiviertel Stunden dauern. Die Verbindung von Männchen und Weibchen ist dabei so fest, daß die Tiere während des Begattungsaktes klettern können. Nach etwa 10 Wochen Tragzeit werden meist zwei Junge geboren, deren Entwicklung ungewöhnlich langsam abläuft. Die Geschlechtsreife tritt erst mit fünf Jahren ein.
Gefährdung
Die Fossa gehört zu den gefährdeten Arten, die durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt sind.
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