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Gepard

Acinonyx jubatus

Herkunft: Afrika, Asien

Die Unterfamilie der Geparde ist eine sehr ursprüngliche Gruppe von Katzen, die seit dem Beginn des Eiszeitalters nahezu unverändert existiert. Heute werden sie nur noch durch eine Art, den Gepard, vertreten.

Gestalt
Mit 140-150 cm Körperlänge sind die Geparde reichlich schäferhundgroß. Ihr Rumpf ist schlank und gestreckt, die Pfoten sind klein. Die stumpfen, nicht rückziehbaren Krallen sitzen nicht in Krallenscheiden. Das kurze, drahtige Fell ist am Rücken ockergelb bis hell graugelb und an der Unterseite weißlich. Vom Nacken bis zum Widerrist ist es kurz, kammartig verlängert. Der Körper ist gepunktet oder gefleckt, der Schwanz quergestreift. Ein schwarzes Band zieht sich vom inneren Augenwinkel über den Nasenrand zum Mundwinkel.

Verbreitung
Geparde waren einst weit über Afrika und Asien verbreitet. Heute existieren nur noch Restbestände in süd- und ostafrikanischen Schutzgebieten und südlich des Kaspischen Meeres. Der letzte indische Gepard (A. j. veniaticus) wurde Anfang der 1950er Jahre geschossen.

Lebensraum
Als Lebensraum bevorzugen diese Katzen die offene Steppe mit eingestreuten Inseln aus dichtem Gebüsch. In derartigen Dickichten legen sie auch ihre Ruhe- und Wurfplätze an. Als reine Bodentiere klettern sie nicht auf Bäume, benutzen schräg emporragende Stämme aber gern als Aussichtspunkte.

Lebensweise
Über die natürliche Lebensweise in freier Wildbahn ist nur wenig bekannt. Erwachsene Tiere leben meist einzeln, doch bleiben Weibchen oft mit ihren Jungen zusammen. Daneben existieren Männchenrudel, die zur Fortpflanzungszeit die Weibchen besuchen. Dabei hat man festgestellt, daß stets die Männchen in der Überzahl sein müssen, um das Weibchen in Paarungsstimmung zu versetzen. Aus dieser »Verehrerschar« wählt sich dann das Weibchen seinen festen Partner, der es begattet.

Die Tiere scheinen kein Revier zu verteidigen. Mehrere Gruppen bewohnen offensichtlich dieselben Gebiete, vermeiden jedoch Begegnungen, sondern weichen einander aus.

Jagdweise, Ernährung
Die herausragendste Eigenschaft des Gepards ist sein außerordentliches Laufvermögen, das ihn zum schnellsten Landsäugetier macht. Ohne Mühe erreicht er 75 km/h, wobei seine Höchstgeschwindigkeit bei 110 km/h liegen dürfte. Jedoch vermag der Gepard derartige Geschwindigkeiten nur über kurze Strecken durchzuhalten. Auf längerer Distanz ist ihm ein gut trainiertes Reitpferd überlegen. Die große Leistung der Katze liegt aber nicht in der hohen Geschwindigkeit selbst, sondern in dem großen Spurtvermögen. Der Gepard schleicht sich so weit wie möglich an seine Beute heran, um die letzten Meter in Höchstgeschwindigkeit auf das Beutetier loszurasen und es mit Schlägen der Vorderfüße niederzustrecken. Bemerkt ihn ein beschlichenes Tier vorzeitig, so verfolgt der Gepard es nur selten.

Getötet wird die Beute mit einem Kehlbiß und dann am Bauch geöffnet. Als erstes frißt der Gepard die Innereien und erst später das Muskelfleisch, immer aber auch Haut und Haare.

Als Beutetiere kommen in erster Linie wohl Gazellen und andere kleine Antilopen und deren Junge, sowie Hasen, Nagetiere und auch Einhufer, wie etwa Halbesel und Zebras, in Frage.

Fortpflanzung
Nach den Paarungszeiten, die regional unterschiedlich sind und in einigen Gegenden mit den Wurfzeiten der Antilopen zusammenfallen, leben die Paare für einige Zeit eng zusammen. Nach einer Tragzeit von 90-95 Tagen werden ein bis fünf 250-280 g schwere Junge geboren, deren Augen sich nach 8-11 Tagen öffnen. Die Säugezeit beträgt etwa sechs Wochen, und nach drei bekommen die Jungen die erste Fleischnahrung. Bis 10 Wochen tragen sie die typische Rückenmähne. Noch bis zur 15. Woche sind die Jungen in der Lage, die Krallen einzuziehen. An der Aufzucht soll sich auch der Vater beteiligen, der sogar nach einem eventuellen Tod der Mutter für die bereits entwöhnten Jungen sorgt. In den ersten acht Monaten sterben 50% der Jungen an Krankheiten oder als Opfer von Löwe, Leopard, Hyäne oder Wildhund.

Gefährdung
Der Gepard ist heute selbst in den Schutzgebieten in seinem Bestand bedroht. Er fällt heute unter die Bestimmungen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens.




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