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Goldschnepfen

Rostratulidae

Herkunft: globale Vorkommen

Zwei Arten der Regenpfeiferartigen, die Bunt- oder Goldschnepfe (Rostratula benghalensis) aus der Alten Welt (Madagaskar, Afrika ohne Saharagebiete, Südostasien und Australien) und die Weißflecken- oder Südamerikanische Goldschnepfe (Nycticryphes semicollaris) aus Südamerika (Argentinien, Chile, Südparaguay, Uruguay und Südostbrasilien) bilden die Familie der Goldschnepfen. Sie gleichen im Verhalten - besonders mit den im Flug herabhängenden Beinen - etwas den Rallen, weshalb man diese Vögel auch Goldrallen oder Rallenschnepfen nennt.

Gestalt
Goldschnepfen werden 24-27 cm lang und 110-150 g schwer. Die Männchen bleiben kleiner als weibliche Tiere. Der braune, 4-5 cm lange Schnabel ist bis auf die Spitze des Oberschnabels gerade und schlank. Diese zieht in leichter Krümmung über die Spitze des Unterschnabels herab.

Die weiblichen Goldschnepfen haben eine Kropfbildung und längere Luftröhren als männliche Tiere, beides wohl Anpassungen an die Dominanz im Balzverhalten. Während Männchen nämlich nur über einen leisen, fiependen Laut verfügen, geben die Weibchen tiefe, langgezogene Rufe ab, wobei Luftröhre und Kropf wohl als Resonanzkörper das Signal verstärken.

Lebensweise
Goldschnepfen bewohnen im Himalayagebiet sogar bis 1800 m hochgelegene Naßgebiete; sie sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und halten sich gern in der Nähe von dichter Deckung auf. Meist leben sie einzeln oder in nur kleinen Gruppen. Wenn sie nicht stark beunruhigt werden, bewegen sich Goldschnepfen lieber auf dem Boden als fliegend fort.

Nahrung
Die Nahrung besteht überwiegend aus Mollusken, Krebstieren, Insekten und deren Larven und allerlei »Würmern«.

Fortpflanzung
Während der Brutzeit ist die weibliche Goldschnepfe viel lebhafter als das Männchen gefärbt, auch übernimmt sie die Partnerwahl bei der Balz. Außerhalb der Brutperiode dagegen sehen sich männliche und weibliche Goldschnepfen sehr ähnlich. Überhaupt läuft fast das gesamte Fortpflanzungsverhalten mit vertauschten Rollen für beide Geschlechter ab. Oft kämpfen mehrere Rivalinnen um einen auserwählten Geschlechtspartner, dem sie dann 4 (seltener 3) Eier in das flache, von ihm errichtete Nest legen. Dies wird gut getarnt in der Bodenvegetation von Sümpfen, an Rändern von Reisfeldern und auf Grassoden nasser Wiesen mehr oder minder umfangreich angelegt. Nacheinander legt ein Weibchen mehrere Gelege in verschiedene Nester; Goldschnepfen betreiben also »Vielmännerei« (Polyandrie). Allein der männliche Vogel brütet 19 Tage lang und führt danach die Jungen, die Nestflüchter sind. Auffällige schwarze Streifen ergeben ein markantes Muster im hellbraunen Dunenkleid der Jungvögel.




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