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Hausesel

Equus africanus f. asinus

Herkunft: Afrika, Asien, Europa

Die Stammform der Hausesel dürfte in erster Linie der Atlas- und der Nubische Wildesel gewesen sein. Wie die Wildform, so haben auch die meisten Hausesel ein Schulterkreuz. Bei ostafrikanischen Hauseseln tritt zusätzlich eine Ringelstreifung der Beine auf. Hier wurden offensichtlich Somali-Wildesel eingekreuzt, die die gleiche Beinstreifung aufweisen.

Vor etwa 6000 Jahren wurde der Wildesel in Ägypten domestiziert. Auf Darstellungen aus der 1. Dynastie sind Esel mit einem Schulterkreuz neben Hausschafen und Rindern abgebildet. Esel dienten damals schon als Lasttiere. Sie wurden auch zum Dreschen des Getreides verwendet. Zur Beförderung von Menschen befestigte man zwischen zwei Eseln eine Art Sänfte.

Hausesel haben eine Reihe schätzenswerter Eigenschaften. Sie stellen geringe Ansprüche an das Futter. Heu und Gras genügen ihnen. Die Lebensdauer von Eseln ist mit über 40 Jahren recht hoch im Vergleich zu Pferden. Esel sind bis ins hohe Alter zur Arbeit zu verwenden. Da ihre Haltung so geringe Kosten verursacht, können sich auch arme Leute dieses Haustier leisten. Wegen seiner Kletterfähigkeit ist der Esel dem Pferd im Gebirge überlegen. Esel sind außerordentlich widerstandsfähig gegen Krankheiten, besonders dann, wenn sie in einem warmen, trockenen Klima leben.

In der Bronzezeit wurden Hausesel nach Europa eingeführt. Im Altertum gab es Esel im gesamten Mittelmeerraum. In Asien drang die Eselzucht schon frühzeitig bis nach China vor.

Wegen seiner Zähigkeit und Geduld muß sich der Hausesel vielerorts eine sehr rauhe Behandlung gefallen lassen. Wenn Esel sich fürchten, werden sie störrisch und setzen sich schließlich durch Bisse und Hufschläge zur Wehr. In warmen Ländern kommen die guten Eigenschaften der Hausesel am besten zur Geltung. Von seiner Leistungsfähigkeit kann man sich keinen rechten Begriff machen, wenn man ihn nur von Mitteleuropa her kennt. Den Esel als Inbegriff der Dummheit zu betrachten, zeugt von mangelhafter Beobachtung. Seine geistigen Eigenschaften sind denen der anderen Pferde durchaus ebenbürtig.

Zuchtrassen
Die verschiedenen Zuchtrassen der Esel variieren hinsichtlich ihrer Größe und Färbung. Besonders große Esel mit einer Schulterhöhe von über 150 cm werden in Südfrankreich gezüchtet (Poitou-Esel). Diese Esel eignen sich besonders gut zur Maultierzucht. Ähnliche Riesenformen sind der Puli-Esel aus Süditalien, der Spanische Riesenesel und der Tuareg-Esel aus der Sahara.

In Ostafrika und Südarabien dient der weiße, große Maskat-Esel als vorzügliches Reittier, das im Paßgang läuft. Der Turkmenen-Esel aus Mittelasien wird als Reittier in Kamelkarawanen benutzt.

Auf Inseln wie Sri Lanka, Sardinien und den Balearen werden Zwergesel gezüchtet, die eine Schulterhöhe von 80 cm kaum erreichen. Auch auf dem Balkan werden sehr kleine Esel verwendet wie der dunkle Makedonische Esel, der nur mit knapp 100 cm Widerristhöhe aufwarten kann.

Bei vielen Eseln, die über alle Länder der heißen und gemäßigten Zonen verbreitet sind, ist es nicht möglich, sie einer bestimmten Zuchtrasse zuzuordnen.

Maultier
Die Nachkommen einer Kreuzung von Eselhengst und Pferdestute bezeichnet man als Maultiere. Maultiere sind untereinander und mit einer ihrer Stammformen nicht fruchtbar. Diese Kreuzungsprodukte vereinigen in sich gute Eigenschaften von Pferd und Esel. Sie sind genügsam, ausdauernd, gebirgstüchtig, wenig anfällig gegen Krankheiten und bis ins Alter von mehr als 30 Jahren zur Arbeit tauglich. Sie haben dabei etwa die Kraft eines Pferdes. Als Last-, Reit- und Zugtiere (»Muli«) leisten sie gute Dienste bei bescheidenen Futteransprüchen.

Die Maultierzucht von Poitou (Südfrankreich) steht in besonders gutem Rufe. Hier werden die riesigen Eselhengste mit Kaltblut-Pferdestuten (z. B. Percheron) gekreuzt. Das Ergebnis ist ein stattliches und leistungsstarkes Maultier.

Maulesel
Bei der Paarung von Pferdehengst und Eselstute entsteht der Maulesel. Der Maulesel ist kleiner als ein Maultier und unterscheidet sich in seiner Verwendbarkeit nicht wesentlich vom Esel. Auch die Maulesel sind unfruchtbar. Die Zucht des Maulesels ist wenig lohnend und hat daher nie die Bedeutung der Maultierzucht erlangt.




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