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Haushuhn

Galliformes

Herkunft: globale Vorkommen

Die »Hühner« schlechthin sind allesamt Zuchtrassen einer einzigen Wildform, des Bankivahuhns (Gallus gallus). Dieses Kammhuhn (Fasanen) lebt sehr zurückgezogen in sehr unterschiedlichen Biotopen in Indien, Hinterindien, Indonesien und auf den Philippinen, sofern ihm nur genügend Vegetation als Deckung geboten wird. Der Mensch hat Bankivahühner vielerorts mit Erfolg eingebürgert; das angegebene Verbreitungsgebiet entspricht dem ursprünglichen Vorkommen.

Gestalt
Bankivahähne werden 66 cm lang und bis 1,3 kg schwer, die Hennen erreichen etwa 43 cm Länge und 0,7 kg Gewicht. An den Laufrückseiten tragen die Hähne 2,5 cm lange, gelegentlich sogar bis 5 cm lange Sporen. Auch Bankivahennen haben bisweilen kleine Sporen. Die Färbung der Geschlechter ist bei Bankivahühnern sehr unterschiedlich (Geschlechtsdimorphismus).

Domestikation
Der genaue Zeitpunkt der Haustierwerdung des Bankivahuhns ist nicht bekannt, aber bereits 2500 Jahre v. Chr. wurden Bankivahühner in Indien als Haustiere gehalten. 1000 Jahre später waren Haushühner auch in China und Ägypten weit verbreitet, wo bereits große Eimengen auf einmal in künstlichen Bruteinrichtungen erbrütet wurden. Schon mehrere Jahrhunderte vor Christi Geburt hielten viele Völker Europas Haushühner als Lieferanten von Eiern und Fleisch, während der amerikanische Doppelkontinent erst durch die weißen Eroberer mit dem wichtigsten aller domestizierten Vögel »versorgt« worden ist.

Rassen
In der Vielzahl (etwa 150 Rassen) der Zuchtformen des Haushuhns lassen sich 3 Grundtypen unterscheiden: »Kämpfer«, »Cochins« und »Landhühner«.

Hochbeinige, aufgerichtete und muskulöse Kämpfer mit starkknochigen Beinen wurden in Asien schon im Altertum zu Schaukämpfen gezüchtet; auch in Europa (z. B. Belgien, England) entstanden reine Kampfrassen.

Erst um 1850 wurden in Deutschland Cochins eingeführt, 5-6 kg schwere Fleischhühner aus Südchina, deren Hennen etwa 120 Eier im Jahr legen. Andere Rassen dieses fleischigen Typs sind Brahmas, Rhodeländer, Blausperber und Plymouth Rocks.

Zum Landhuhntyp gehören z. B. Italiener und Leghorns. Durch extreme Zuchtauslese entstanden Legehennen, die zwischen 200 und 300 Eier pro Jahr ablegen (ursprüngliche Gelegegröße des Bankivahuhns: 5-6 Eier!).

Batteriehaltung
Diese Rassen und aus ihnen hervorgegangene Weiterzüchtungen werden in regelrechten Eifabriken zu Tausenden in engsten Käfigen nebeneinander gehalten.

Ebenfalls in vollautomatisierten Mastfabriken entstehen die »Hähnchen« und die weiblichen »Poularden«; nach 7 Wochen haben sich Küken sehr »fleißiger« Zuchtrassen zu 1,3 kg schweren »Gummiadlern« entwickelt. Vollautomatisch gefüttert, getränkt und versorgt, werden sie nun - ebenfalls vollautomatisch - getötet und zu normgerechten Fleischstücken verarbeitet. Durch ausgeklügelte Futterzusammenstellung erreicht man optimales Wachstum in kürzester Zeit.

Bei derart unnatürlicher Aufzucht erreichen Hühner verständlicherweise nicht den Wohlgeschmack der auf althergebrachte Art und Weise großgezogenen Haushühner, die in kleinen Gruppen »frei« im Hühnerhof oder auf den Wiesen umherliefen und sich selbständig ihre sehr vielseitige Nahrung, vom Korn bis zum Regenwurm, suchten.

Selbst die minimalsten Lebensbedürfnisse der Tiere bleiben bei dieser Massentierhaltung allerdings auf der Strecke.




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