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Hausschwein

Sus scrofa f. domestica

Herkunft: globale Vorkommen

Das Hausschwein wurde vor etwa 9000 Jahren aus dem Wildschwein gezüchtet, und zwar in Osteuropa, im Mittelmeergebiet und in Südostasien. Heute leben Hausschweine vor allem in Nordamerika, Europa und China und decken nahezu ein Zehntel des tierischen Eiweißbedarfs der Menschen. Durch die Haustierzüchtung wurde einerseits das Wachstum und andererseits die Nachkommenzahl erheblich gesteigert. So konnte z. B. in relativ kurzer Zeit die Länge des Schweines und die Zahl seiner Rippen vergrößert und so der Fleischertag gesteigert werden.

Die ursprünglichen Formen der Schweine Mitteleuropas wurden bis ins 19. Jahrhundert zur sogenannten Eichelmast und zum Weiden in die Wälder getrieben. Diese Schweine hatten Stehohren und einen relativ langen Schädel. Das Hannoversche Weideschwein ist eine solche Rasse. Später wurden Rassen eingeführt, die schnellwüchsig und frühreif waren und damit einen höheren Ertrag lieferten, wie das Veredelte Landschwein oder das Berkeshire-Schwein. Viele der älteren Rassen, die nun nicht mehr wirtschaftlich sind, verschwinden nach und nach, so auch das Hannoversche Weideschwein oder das Unveredelte Bayerische Landschwein. Hingegen wird das schwarz-weiße Angler Sattelschwein noch in Schleswig-Holstein als Weideschwein gehalten.

Auch in Asien entstand eine Vielzahl von Zuchtrassen wie das chinesische Maskenschwein und das vietnamesische Hängebauchschwein mit Senkrücken und extrem kurzer Schnauze.

Die Verkürzung des Schädels ist ein Kennzeichen des Hausschweines. In Polen und Bessarabien entstanden Einhuferschweine, bei denen entweder nur eine Klaue und eine Afterklaue erhalten blieben oder die beiden Hauptklauen miteinander verschmolzen. Das Mangaliza-Schwein Ungarns ist eine große Rasse mit Lockenfell, bei dem die Jungen noch gestreift sind.

Bei uns konnte die Produktion von Schweinefleisch noch weiter gesteigert werden, indem man zur Massentierhaltung überging, ein Verfahren, das auf die elementaren Lebensbedürfnisse des Schweins keinerlei Rücksicht nimmt. Die Folge sind oft massive Verhaltensstörungen der so auf engstem Raum zusammengepferchten Schweine, die sich gegenseitig Ohren und Schwänze anknabbern und äußerst anfällig für Infektionskrankheiten werden, die wiederum durch Antibiotika bekämpft werden müssen.




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