Wie auch das indische Panzernashorn gehört das Javanashorn in die Gattung der Panzernashörner. Alles in allem ist das Javanashorn dem Panzernashorn sehr ähnlich, nur bleibt es in der Regel etwas kleiner und auch etwas leichter. Desgleichen ist sein Horn noch kleiner als das des Panzernashornes. Und schließlich läuft die Schulterfalte über beide Schulterblätter auf dem Rücken zusammen.
Lebensweise
Von der Lebensweise des Javanashorns wissen wir noch weniger als über die anderen Nashörner. Es lebt als Einzelgänger in den tropischen Bergwäldern, stets in der Nähe von Wasserstellen und Schlammsuhlen. Nicht selten finden wir es auch an fließenden Gewässern und sogar in Küstennähe. Die Männchen vagabundieren in ihrem Verbreitungsgebiet umher, während die Weibchen, wie die der Panzernashörner, in festen, verteidigten Wohngebieten leben. Zu den Orten der Nahrungsaufnahme wandern die Tiere oft weit auf ausgetretenen und ständig wiederbenutzten Pfaden. An ihren Futterplätzen nehmen sie hauptsächlich Laub zu sich.
Im Gegensatz zu den Panzernashörnern kennen Javanashörner keine Territorialmarkierungen. Lediglich die Männchen spritzen Harn gegen Büsche und Bäume. Diese braunroten bis orangefarbenen Urinmarken besitzen jedoch nicht den Wert einer Gebietsmarkierung, sondern dokumentieren lediglich anderen Männchen die Anwesenheit eines Bullen und wirken abschreckend auf die anderen Geschlechtsgenossen. Ihren Mist setzen die Tiere entweder in Bäche ab oder auch auf ausgedehnten, gemeinsamen »Mistfeldern«. Je nach der Jahreszeit besuchen die Nashörner andere Suhl- und Badeplätze. Nicht selten trifft man die gut schwimmenden Tiere auch in Flußmündungen und Meeresbuchten an.
Gefährdung
Durch den vielschichtigen Einfluß des Menschen ist das Javanashorn akut vom Aussterben bedroht. Der gesamte Bestand wird auf nur noch 60 Tiere geschätzt. Es wurde daher dem Schutz durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen unterstellt.
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