World of AnimalsWorld of AnimalsE-mail: [email protected]




Kaiserpinguin

Aptenodytes forsteri

Herkunft: Antarktis

Als größte Art aller Pinguine brüten die 120 cm großen Kaiserpinguine im Winter an den Küsten der Antarktis; neben den Adeliepinguinen sind es die am weitesten südlich lebenden Vögel.

Kaiserpinguine bilden oft große Brutkolonien auf dem Packeis sowie auf den vergletscherten und verschneiten Felsküsten zwischen 66° und 77° südlicher Breite.

Fortpflanzung
Kaiserpinguine erbrüten ihr einziges Ei im antarktischen Winter (Mai bis September).

Ab März treffen sie an ihren Brutplätzen ein, die auch weit landeinwärts gelegen sein können. Sie legen große Strecken auf dem Bauch rutschend zurück, wobei sich die schweren Vögel mit ihren Flossenflügeln und Füßen kräftig abstoßen, so daß sie erstaunlich schnell dahingleiten. Etwa Anfang Mai legt das Weibchen sein einziges Ei (12-13× 8-9 cm und bis 550 g Gewicht!) ab und wandert zum offenen Meer zurück, um sich ausgiebig vollzufressen. Derweil bleiben die männlichen Kaiserpinguine auf den häufig von eisigen Stürmen überzogenen Brutplätzen zurück, um 62-64 Tage lang das Ei auszubrüten.

Sofort nach der Ablage nehmen sie das Ei auf ihre Füße und stülpen eine weite Hautfalte der Bauchregion (»Bruttasche«) darüber. Würde das Ei bei den eisigen Umgebungstemperaturen (bis - 40 °C) auch nur eine Minute lang ungeschützt bleiben, müßte der Embryo sofort durch Auskühlung absterben. Brütende Kaiserpinguine drängen sich während der dunklen Polarnacht dicht aneinander und wechseln öfters vom Rand der Kolonie ins geschützte Innere und wieder zurück.

Die frisch geschlüpften Jungen (Ende Juni bis Anfang Juli) werden von ihren Vätern anfänglich mit einer Absonderung der Speiseröhre gefüttert, doch kehren jetzt (nach 60-70 Tagen) auch die Weibchen vom Meer zurück und lösen ihre Brutpartner, die um ein Drittel abgemagert sind, ab. Die zusammengehörigen Vögel erkennen einander innerhalb der oft großen Brutgemeinschaften an ihren Rufen. Nun kehren die männlichen Kaiserpinguine ins Meer zurück, um sich - zum erstenmal nach 90-100 Tagen! - kräftig satt zu essen.

Nach 3-4 Wochen haben sie wieder ihr Normalgewicht erreicht. Ende August kommen sie in die Kolonie zurück und helfen bei der Aufzucht der braun bedunten Jungvögel (2. Dunenkleid mit weißen Kopfseiten). Diese finden sich im Alter von 40-50 Tagen zu großen »Kinderkrippen« zusammen. Nach 4-5 Monaten, zu Beginn des antarktischen Sommers, werden die jungen Kaiserpinguine selbständig und begeben sich ins Meer, das ihnen zu dieser Zeit sehr viel Nahrung bietet (Fische, Kopffüßer und andere Kleintiere).

Mauser
Gegen Ende und im Anschluß an die Brutperiode wechseln die Großpinguine 30-40 Tage lang ihr Gefieder; dabei verlieren sie wiederum viel Gewicht, da sie natürlich während der Mauser weder schwimmen noch tauchen können. Kaum haben sich die Pinguine wieder eine Fettschicht zum Schutz gegen die Kälte und als Nahrungsreserve zugelegt, beginnt schon ein neuer Brutzyklus.

Die Feinde der Kaiserpinguine sind Seeleoparden und Schwertwale, die mitunter die auf Treibeisschollen ruhenden Vögel erbeuten, indem sie von unten her mit ihrem Kopf die Scholle rammen und zerbrechen oder umkippen.




Die World-of-Animals ist ein Projekt der Firma [ch@IT] Internet Komplettservice
Suchmaschinenoptimierung, Programmierung, WebHosting