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Kakadu

Cakatoeinae

Herkunft: Australien, Neuseeland, Neuguinea

Die 16 -17 Arten der Kakadus stellt man in eine eigene Unterfamilie der Papageien. Die systematische Zuordnung des Nymphensittichs zu dieser Gruppe ist etwas umstritten.

Verbreitung
Die Kakadus leben gesellig in kleineren bis mittelgroßen Trupps zusammen. Sie bevölkern die baumbestandenen Gebiete in Australien, Tasmanien, Neuseeland, Neuguinea und vielen Inselgruppen des malaiischen Raumes.

Gestalt
Alle Arten zeichnen sich durch eine recht ansehnliche Körpergröße (besonders der Männchen) von 33-80 cm aus. Die Tiere besitzen einen kräftigen Schnabel. Sein Oberteil, das schmaler als die Unterschnabel ist, hat am Gaumendach quer verlaufende Kerben zum Festklemmen harter Samen.

Nahrung
Die Kakadus ernähren sich überwiegend von Pflanzen, wobei sie auch sehr harte Nüsse und Samen mit den kräftigen Schnäbeln aufbrechen können. Manche Arten suchen auf dem Boden nach Wurzeln, Zwiebeln und Knollen, andere leben z. B. fast ausschließlich vom Samen der Eukalyptusbäume. Insekten und ihre Larven werden von einigen Arten als Zukost zu ihrer Pflanzennahrung gerne genommen.

Fortpflanzung
Beide Geschlechter erbrüten in Baumhöhlen die 2- 4 weißen Eier; nach etwa 20-30 Tagen schlüpfen die Jungen und bleiben 6-10 Wochen als Nestlinge in der Bruthöhle.

Gefangenhaltung
Kakadus werden gern in Gefangenschaft gehalten und erreichen dort auch ein hohes Alter. Sie sind meist sehr neugierige Vögel, die auch recht zahm werden. Mit ihren kräftigen Schnäbeln haben sie jedoch ein nicht zu unterschätzendes Werkzeug für Verletzungen, Beschädigungen und Zerstörungen aller Art.

Arakakadu
Als größte Art wird der Arakakadu (Probosciger aterrimus) bis 80 cm lang. Die Weibchen bleiben kleiner als die männlichen Vögel. Im übrigen sehen beide Geschlechter gleich aus. Das Gefieder ist grauschwarz. Die Kopfseiten (»Wangen«) sind ungefiedert und - je nach Erregung - weißlich bis leuchtend rot gefärbt. Lange, weit nach hinten gebogene Kopffedern bilden eine große schwarze Haube. Der schwarze, stark gekrümmte Schnabel ist mit 10 cm Länge der größte Papageienschnabel überhaupt.

Lebensweise
Arakakadus bewohnen einzeln oder zu zweit Regenwälder in Nordaustralien (Cape York), Neuguinea sowie auf den Aru-Inseln und einigen weiteren kleineren benachbarten Inseln. Die Früchte der Schraubenpalmen-(Pandanus-)Bäume gehören zu ihrer bevorzugten Nahrung. Aber auch große, hartschalige Nüsse öffnen Arakakadus, indem sie erst mit den Schnabelkanten ein Loch hineinfeilen, sodann mit der feinen Spitze des langen Schnabels den weichen Kern zerteilen und schließlich die Bruchstücke mit ihrer Zunge herausfischen. Das Gelege besteht aus einem einzigen Ei von 5 x 3,6 cm.

Gefährdung
Arakakadus gelten als gefährdet und unterliegen dem Schutz durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen.

Helmkakadu
Der 33-35 cm große Helmkakadu (Callocephalon fimbriatum) weist einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf: Die Männchen haben einen roten Kopf, auch die »zerschlissen« wirkende Federhaube ist rot, die Weibchen sind dagegen ganz schlicht grau gefärbt.

Helmkakadus leben in Südostaustralien (gelegentlich auch Tasmanien) in sehr unterschiedlichen Waldlandschaften, auch Gärten und Parks suchen sie gerne auf.

Lebensweise
Ihre Nahrung besteht überwiegend aus kleinen Eukalyptussamen. Ein sehr charakteristischer langgezogener Ruf hat dem Helmkakadu zu seinem englischen Namen verholfen (»Gang-gang cockatoo«).

Gattung Calyptorhynchus
Diese Gattung umfaßt vier Arten, darunter als größte Art den 55-68 cm großen Rußkakadu oder Gelbohr-Rabenkakadu (Calyptorhynchus funereus) aus dem Osten und Süden Australiens und Tasmanien. Es sind große, braunschwarz oder schwarz gefärbte Papageien, über deren Schwanz sich ein breites weißes, rotes oder gelbes Band zieht. Die Weibchen haben unterseits gelbe Flecken oder Streifen im Gefieder.

Ernährung
Die Nahrung der schwarzen Kakadus besteht neben den üblichen Pflanzen auch zu einem gewissen Teil aus Insekten, die sie unter der Rinde von abgestorbenen Bäumen mit ihrem kräftigen Schnabel »ausgraben«.

Gattung Kakatoe
Die Gattung Kakatoe umfaßt 10-12 Arten. Das Gefieder dieser 32-50 cm großen Papageien ist meist weiß mit gelblichem oder rotem Anflug. Die großen Federhauben dieser gesellig lebenden Tiere haben leuchtende Farben, so z. B. beim 48-50 cm großen Gelbhaubenkakadu (Kakatoe galerita). Er lebt auf Neuguinea und den benachbarten Inseln sowie in Nord- und Ostaustralien bis Tasmanien.

Gelbhaubenkakadus sind im zoologischen Handel recht häufig gewesen, bis sie durch das generelle Exportverbot für australische Tiere - wie auch die 32-38 cm großen Rosakakadus (Kakatoe roseicapilla) - zu seltenen und teuer gehandelten Raritäten wurden.

Lebensweise
In ihrer Heimat werden Rosakakadus oft zur Landplage, da sie anpassungsfähig an viele unterschiedliche Lebensräume sind und selbst menschliche Ansiedlungen durchaus nicht meiden. Große Schwärme von Hunderten dieser häufigsten australischen Papageien richten bisweilen beträchtlichen Schaden in Pflanzungen an und werden daher auch stark verfolgt.

Weitere Arten
Eine weitere, rein australische Art ist der 32-38 cm große Inkakakadu (Kakatoe leadbeateri). Seine Federhaube ist im Gegensatz zu denen der anderen Arten vielfarbig (rot mit gelbem Band und weißen Spitzen). Inkakakadus sind recht selten, sie bewohnen offene Trockenlandschaften.

Während die Federschöpfe der bisher erwähnten Kakadus eine schmale Basis haben, trägt der 50 cm lange, weiße Molukkenkakadu oder Rothaubenkakadu (Kakatoe moluccensis) eine breite Federhaube auf dem Kopf.




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