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Katzenfrette

Bassariscus

Herkunft: Amerika

Die Katzenfrette besitzen eine marderartige Gestalt mit großen Ohren und einem mehr als körperlangen Schwanz. Das Fell ist auf dem Rücken hell rötlichbraun mit schwärzlicher Melierung, die auf schwarzspitzige Grannenhaare zurückzuführen ist. Die Unterseite ist sahnig bis grauweiß gefärbt, der Schwanz schwarzweißlichgrau quergeringelt und dicht behaart. Sie sind mit einer Körperlänge von etwa 60-100 cm etwa katzengroß und wiegen zwischen 800 und 1300 g.

Stammesgeschichte
Die Katzenfrette kommen mit zwei Arten, dem Nördlichen oder Nordamerikanischen Katzenfrett (Bassariscus astutus) und dem Südlichen, Mittelamerikanischen Katzenfrett oder Jentinfrett (Bassariscus sumuchrasti), in Nordamerika östlich des Mississippi und Mittelamerika vor. In Südmexiko überlappen sich die Verbreitungsgebiete. Diese ursprünglichsten Vertreter der Familie unterscheiden sich kaum von ihren jungtertiären Vorfahren, so daß man sie als »lebende Fossilien« betrachten kann. So deuten denn auch viele ihrer biologischen Daten auf einen frühen Entwicklungsstand hin. Besonders sei hier auf das Gebiß hingewiesen, das in der ursprünglichen Raubtierform (Raubtiere) vorkommt.

Gestalt
Die vierzehn Unterarten des Nördlichen und die fünf Unterarten des Südlichen Katzenfretts unterscheiden sich nur unwesentlich voneinander. So ist die Färbung der südlichen Form etwas düsterer. Beim Nordamerikanischen Katzenfrett sind die Krallen teilweise rückziehbar, beim südlichen Vetter sind die zweite und die fünfte Zehe behaart, mit Ausnahme der Tastbeere.

Vorkommen
Das Nördliche Katzenfrett bevorzugt halbtrockene Biotope bis zu einer Höhe von 3300 m; am liebsten sind ihm felsige Hochebenen mit eingestreuten Baumgruppen und reichlich Unterholz. Die südliche Form zieht dagegen dichte, feuchte Wälder vor und bewohnt als guter Kletterer besonders die Bäume seines Lebensraumes.

Ernährung
Die Katzenfrette sind Nachttiere, die sich nur ausnahmsweise auch am frühen Morgen sonnend vor ihren Unterschlupfen zeigen. Sie ernähren sich von Nagetieren, Insekten und Vögeln sowie von pflanzlicher Nahrung wie Beeren, wilden Früchten und frischem Mais. Seine tierische Beute erjagt das Katzenfrett nicht durch eine Hetzjagd, sondern es beschleicht sie, überwältigt sie im Sprung und tötet sie durch einen Kopfbiß. Diese Art des Jagens und die außerordentlich große Geschicklichkeit, mit der die Katzenfrette in unwegsamem Gelände und auf Bäumen umherbalancieren, läßt ihren Namen verständlich erscheinen.

Lebensweise
Die Katzenfrette bewohnen nicht sehr tiefe, aber relativ enge Höhlen mit sehr kleinem Einschlupfloch. Eine erhöhte Hang- oder Baumlage, Wassernähe und dichtes, dorniges Gestrüpp in unmittelbarer Umgebung sind die Voraussetzung für die Standortwahl der Tiere. Die Höhlen werden mit Pflanzenmaterial weich ausgepolstert.

Die Schlafhaltung des Katzenfretts in dieser Höhle gleicht sehr der Ruhelage der Bilche: senkrecht oder seitwärts eingerollt mit dem Kopf zwischen den Vorderpfoten dicht an die Brust gedrückt. Um die ganze Gestalt legt sich der Schwanz als wärmende Decke. Bei sehr warmer Witterung schlafen die Tiere auch gern ausgestreckt auf dem Rücken.

Katzenfrette suchen aber durchaus auch die Nähe des Menschen, wo sie sich auf Dachböden und in Scheunen einquartieren und sich durch den Fang von Mäusen und Heuschrecken außerordentlich nützlich machen, ja sie werden teilweise sogar sehr zutraulich bis zahm. In ihrem natürlichen Lebensraum leben Katzenfrette in erstaunlicher »Bevölkerungsdichte«, wenn auch außerhalb der Brunstzeit einzelgängerisch. So sind Dichten von acht Tieren auf einem Quadratkilometer keine Seltenheit. Sie sind sehr standorttreu und leben in verhältnismäßig kleinen Revieren von unter drei Quadratkilometern.

Die Reviergrenzen markieren sie an auffälligen Stellen mit ihrem Urin, der als Warnmarke gegen Artgenossen, jedoch anlockend auf Geschlechtspartner wirkt.

Fortpflanzung
Während der Paarungszeit, die für die nördliche Art in den April, für die südliche in den Januar fällt, rufen sich Männchen und Weibchen mit langen, modulierten, katzenähnlichen Schreien. Im Mai bis Juni, bzw. im März oder April bei der südlichen Art, kommen drei bis vier dünnbehaarte, blinde Junge zur Welt, die nur etwa 30 g »leicht« sind.

Auf dem fleischigen Schwanz ist als dunkle Pigmentierung die zukünftige Streifung des Schwanzes bereits zu erkennen. Die Jungen stehen mit der Mutter durch ständige Serien leiser, zirpender Töne in Stimmfühlung.

Obwohl die Jungen vier Monate lang gesäugt werden, verlassen sie bereits mit acht Wochen gemeinsam mit der Mutter den Bau und begleiten sie zur Jagd. Schließlich löst sich die Familie im Spätherbst auf.

Feindverhalten
Das Katzenfrett hat nur wenige Feinde, wie Uhu und Rotluchs. Auch der Mensch stellt ihm nicht nach, da es von keiner wirtschaftlichen Bedeutung ist und sich als Schädlingsvertilger nützlich macht. Wird es in die Enge getrieben, stößt es ein abgehacktes, stotterndes Bellen aus, sträubt das Schwanzhaar, so daß dieser dicker erscheint als der Körper des Tieres, und entleert bisweilen ungerichtet ein stinkendes Sekret aus seinen Aftertaschen. Meist entschließt es sich jedoch zur Flucht in irgendeinen Baum, den es dank seiner scharfen Krallen behende erklettert und sich so dem Zugriff des Feindes geschickt entzieht.

Bestand
Während das Nordamerikanische Katzenfrett überall häufig ist, gehen die Bestandszahlen des Mittelamerikanischen Katzenfretts infolge von Lebensraumzerstörungen zurück.




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