World of AnimalsWorld of AnimalsE-mail: [email protected]




Keilschwanzsittiche

Araini

Herkunft: Mittel-, Südamerika

Der Begriff Keilschwanzsittiche ist ein Sammelname für - je nach Forscher - etwa 65-85 Arten der Papageien Mittel- und Südamerikas. Die Zusammensetzung dieser Gruppe ist sehr uneinheitlich. So gehören die Aras als größte Papageien überhaupt ebenso dazu wie die teilweise nur 12,5 cm großen Sperlingspapageien (Gattung Forpus).

Gestalt
Im allgemeinen haben diese Papageien einen langen, abgestuften Schwanz, dessen mittlere Steuerfedern am längsten hervorragen (»Sittiche« sind alle Papageien mit zugespitzten Schwänzen). Manche Zoologen führen die Schmalschnabelsittiche (Gattung Brotogeris) als eigene Gruppe, ebenso die Sperlingspapageien.

Gattung Aratinga
Sie enthält die eigentlichen Keilschwanzsittiche; bei ihnen sind (wie bei den meisten Araïni) die Kopfseiten voll befiedert, nur ein schmaler Augenring hebt sich durch seine nackte Haut ab. Bei den meisten Keilschwanzsittichen ist der kräftige Schnabel verhältnismäßig kurz und breit.

Karolinasittich
Als eindrucksvolles Beispiel für das Verschwinden einer Tierart von dieser Erde zeigt das Schicksal des 30-35 cm großen Karolinasittichs (Conuropsis carolinensis) die Verantwortungslosigkeit des Menschen gegenüber seiner Umwelt.

Ausrottung
Noch im letzten Jahrhundert bevölkerten Karolinasittiche die südöstlichen Staaten der USA bis Texas. Selbst bis New York und Norddakota drangen diese gesellig in großen Schwärmen lebenden Papageien vor und waren somit die am weitesten nördlich lebenden Vertreter ihrer Ordnung. Da Karolinasittiche bisweilen auch Felder und Obstplantagen heimsuchten, zudem noch eßbar waren und hübsche Federn lieferten, schoß man diese Vögel massenweise ab. Dies war nicht besonders schwierig, da sie sich weder durch Schüsse noch durch den Anblick ihrer toten Artgenossen vertreiben ließen. Versuche, Karolinasittiche in Gefangenschaft zu züchten, waren im kleinen Umfang zwar erfolgreich, der freilebende Bestand aber ging bereits in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts erschreckend zurück. Bevor noch wirksame Schutzmaßnahmen getroffen wurden, waren die letzten Karolinasittiche Anfang 1920 ausgestorben.

Weitere Arten
Der etwa 30 cm große Mönchssittich (Myiopsitta monachus) Südamerikas (in Ostbolivien, Paraguay, Brasilien und Argentinien) baut als einziger Papagei Baumnester aus Zweigen, wobei oft mehrere Brutpaare ein sehr umfangreiches Gemeinschaftsnest mit mehreren Metern Durchmesser und entsprechend vielen seitlichen Eingängen anlegen.

Wie auch der 33-35 cm große Nandaysittich (Nandayus nenday), der in Südostbolivien und der Mato-Grosso-Region bis Nordargentinien lebt, richten große Schwärme dieser Keilschwanzsittiche oftmals erheblichen Schaden in der Landwirtschaft an, so daß man diese häufigen Papageien abschießt und ihre Nistkolonien verbrennt.

Die Gattung der Rotschnabel- oder Rotschwanzsittiche (Pyrrhura) ist mit 17-19 Arten von 20 -28 cm großen Keilschwanzsittichen über ganz Mittel- und Südamerika verbreitet.

Die meisten Keilschwanzsittiche sind Höhlenbrüter und gleichen in ihren Brutgewohnheiten anderen Papageien. Neben dem Mönchssittich bildet auch der in selbstgegrabenen Erdhöhlen nistende 20 cm lange Aymarasittich (Amaropsitta aymara) aus Bolivien bis Nordchile und Westargentinien eine Ausnahme gegenüber allen anderen (in Baumhöhlen brütenden) Arten.

Einige Arten der Keilschwanzsittiche werden als Haustiere gehalten und werden auch in größerer Anzahl als Käfigvögel nach Europa exportiert.




Die World-of-Animals ist ein Projekt der Firma [ch@IT] Internet Komplettservice
Suchmaschinenoptimierung, Programmierung, WebHosting