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Kohlmeise

Parus major

Herkunft: Nordhalbkugel

Drei Gattungen der Meisen sind über die ganze nördliche Erdhalbkugel und Afrika verbreitet. Alle auch in Europa vorkommenden Arten gehören in die Gattung der Waldmeisen (Parus).

Verbreitung
Die Kohlmeise bewohnt die kalten (fast bis zur arktischen Baumgrenze), gemäßigten und subtropischen Regionen der nördlichen Alten Welt. Als Lebensraum nutzt sie offenes und bewaldetes Gelände, hauptsächlich Mischwald mit vielen Büschen. Nur selten kommt die Kohlmeise in reinem Nadelwald vor. Überhaupt nicht anzutreffen ist sie in der Tundrenzone und in der dichten Fichtentaiga. In den gemäßigten Breiten dringt sie fast bis zur montanen Baumgrenze vor (in Südchina bis 4300 m).

Kohlmeisen sind überwiegend Standvögel. Darauf ist die starke geographische Gliederung in Rassenkreise zurückzuführen, da die geeigneten Lebensräume oft durch »unbewohnbares Gelände« voneinander getrennt (isoliert) sind. Die Individuen solcher Gruppe unterscheiden sich in Körpergröße und Färbung. Deshalb können sich Angehörige derselben Art oft gar nicht mehr als Fortpflanzungspartner erkennen. Die einzelnen Rassen verhalten sich daher gegeneinander stellenweise wie Angehörige verschiedener Arten.

Gestalt
Unsere einheimische Kohlmeise ist mit 14 cm Körperlänge eine große Meise, die an ihrem schwarzweißen Kopf und an dem schwarzen Längsband, das über die gelbe Unterseite verläuft, leicht zu erkennen ist. In Wäldern, Parkanlagen, Gärten und eigentlich überall, wo Bäume stehen, ist sie häufig.

Mehr als die anderen Meisen sucht die Kohlmeise am Boden nach Nahrung, aber auch von den Bäumen und Büschen sammelt sie Insekten, Spinnen, Samen und Nüsse ab. Daneben verzehrt sie ebensogern Beeren wie Blatt- und Blütenknospen.

Fortpflanzung
Während des Winters suchen die Vögel einzeln Schlafhöhlen zur Übernachtung auf. Das Männchen läßt schon mitten im Winter seinen Reviergesang in der Umgebung seiner Schlafhöhle ertönen, das eigentliche Brutrevier wird etwa im März festgelegt. Ist ein Paar gebildet, wird die Schlafhöhle des Weibchens zur Bruthöhle.

Wie für viele Meisen bieten die unterschiedlichsten natürlichen oder künstlichen Höhlungen in Bäumen, Mauern und an Gebäuden eine geeignete Nistmöglichkeit. Auch die verlassenen Nisthöhlen von Spechten, Eisvögeln und Uferschwalben werden gern angenommen.

Von Ende März (im Süden) bis Anfang Mai (im Norden) baut das Weibchen das Nest. Es formt Moos, Wurzeln, Flechten und Grashalme zu einem Klumpen, der mit Haaren und Pflanzenwolle ausgepolstert wird. So bietet das Nest eine gute Wärmeisolation für die 8-10 Eier, auf denen das Weibchen 13-14 Tage brütet. Der Brutbeginn erfolgt erst mit dem letzten Ei, vorher wird das unvollständige Gelege nach der täglichen Eiablage mit Nestmaterial zugedeckt. Das brütende Weibchen wird vom Männchen gefüttert. Wenn die grau bedunten Nesthocker geschlüpft sind, werden sie von beiden Altvögeln betreut. Erst nach 15-22 Tagen verlassen sie das Nest; nach weiteren 2- 4 Wochen sind die Jungen wirklich selbständig.

Während im Süden und Westen des Verbreitungsgebietes nur eine Jahresbrut aufgezogen wird, sind es im Osten und Norden zwei.

Feinde
Der hohen Fortpflanzungsrate stehen eine Vielzahl natürlicher Feinde und eine hohe Sterblichkeitsziffer in kalten Wintern gegenüber. Findet eine Kohlmeise nach einer kalten Winternacht einen halben Tag keine Nahrung, verhungert sie. Kommt es in einem Gebiet trotzdem zu einer Überbevölkerung, setzen meist schon im Spätsommer oder Frühherbst Massenwanderungen ein, bei denen Tausende von Kilometern überwunden werden können.




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