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Kotingas

Cotingidae

Herkunft: Mittel-, Südamerika

Etwa 30 Gattungen mit 90 Arten der Schreivögel bilden die Familie der Kotingas oder Schmuckvögel.

Gestalt
Als gemeinsame anatomische Merkmale wären der besondere Bau des Stimmapparates (starke Stimmuskeln), der Beine und der Füße zu nennen; viel stärker fällt aber die Vielfalt dieser Vögel ins Auge, von denen einige zu den buntesten und auffallendsten Vögeln ihres Verbreitungsgebietes gehören, während andere sehr unscheinbar wirken. Die Größe der Kotingas schwankt zwischen 9 und 45 cm; größte Art ist der Schirmvogel (Cephalopterus Ornatus). Einige tragen auffällige Federhauben (»Hollen«), andere leuchtend gefärbte Hautstellen am Kopf; auch die fleischigen Klunkern um den Schnabel herum oder ein befiederter Lappen am Vorderhals, die bei manchen Gattungen auftreten, sind für Vögel durchaus ungewöhnlich.

Geht man von der eigentlichen Bedeutung des Namens »Cotinga« aus, der in der Sprache der Amazonas-Indianer soviel wie »waschweiß« bedeutet, so steht er eigentlich nur einigen Vertretern der Glockenvögel zu. Nur diese haben nämlich eine vorrangig weiße Gefiederfärbung. Andere Schmuckvögel fallen gerade durch ihre bunten und leuchtenden Farben auf. Bei den Männchen dieser Arten findet man rote, purpurfarbene, violette und blaue Farbtöne, die nicht - wie bei den meisten anderen buntgefärbten Vögeln - durch Lichtbrechung, sondern durch ein echtes Pigment (Cotingin) zustande kommen. Farblich am auffälligsten ist der taubengroße Felsenhahn.

Verbreitung
Die meisten Arten der Kotingas treten in den geschlossenen Urwaldgebieten des südlichen Mittelamerika und entlang des Amazonas überaus häufig auf; von hier haben sie sich südwärts bis Paraguay, Bolivien und Nordargentinien, nordwärts bis an die Südgrenze der USA ausgebreitet. Die hohen und mittleren Baumschichten sind ihr Lebensbereich, nur die kleine Gruppe der Felsenhähne lebt auf dem Boden. In den Wipfeln suchen sie nach Früchten und Beeren, einige Arten nehmen aber auch gern Insekten.

Lebensweise
Bedingt durch den für den Menschen nur schwer zu erreichenden Lebensraum der Schmuckvögel, liegen Beobachtungen ihrer Lebensweise kaum vor. Wenn eine Art stimmlich begabt ist, kann man sie aber wenigstens aus der Dichte des Urwaldes heraushören. Manche Arten sind auffallend ruhig, andere haben klangvolle und weittragende Stimmen. Daneben werden auch grunzende, rumpelnde Laute geäußert, die gar nicht vogelähnlich klingen; sehr rein und laut sind die Töne der Glockenvögel.

Arten
Wenn der Schildvogel oder Pavao (Pyroderus scutatus, 45 cm Körperlänge) in Balzstimmung ist, ertönt ein tiefes Brummen; so wird er auch »trompetero« genannt.

Wegen ihrer krähenähnlichen Gestalt werden die Vertreter der Gattung Haematoderus als »Fruchtkrähen« bezeichnet. Hierzu gehört der erdbeerfarbene, 45 cm lange Karminkotinga (Haematoderus militaris).

Die starengroßen Eigentlichen Kotingas (Gattung Cotinga) gehören zu den prächtigsten Tropenvögeln überhaupt.

Halsbandkotinga
Die Halsbandkotinga (Cotinga maculata) aus Ostbrasilien wurde von den Brasilianern nicht nur wegen ihres schönen Gefieders, sondern auch wegen des Fleisches gejagt. Der 21 cm lange Vogel ist hauptsächlich satt ultramarinblau gefärbt; Kehle, Brust und die obere Bauchpartie sind tief purpurviolett. Auf dem Kopf befindet sich ein feines blaues Querband, auch die sonst schwarzen Schwanz- und Schwungfedern sind blau gesäumt. Das Weibchen ist überwiegend braun und unterscheidet sich damit stark vom Männchen. Heute unterliegt die Halsbandkotinga dem Schutz durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen.




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