World of AnimalsWorld of AnimalsE-mail: [email protected]




Kreuzschnäbel

Loxita

Herkunft: Nordhalbkugel

Die Finken der Gattung Kreuzschnäbel werden mit anderen Gattungen in der Gattungsgruppe Karmingimpel zusammengefaßt.

Verbreitung
Die drei Arten der Kreuzschnäbel sind über die ganze Nordhalbkugel der Alten und Neuen Welt verbreitet, südwärts bis nach Guatemala und zu den Philippinen. Damit haben sie sich im Flachland und im Gebirge (im Himalaja bis zu 4200 m Höhe), von der kalten nördlichen Region bis in die Tropen erfolgreich angesiedelt; nur der Kiefernkreuzschnabel lebt in den Waldgebieten des nordwestlichen Eurasiens. Im allgemeinen sind die Kreuzschnabelarten an unterschiedliche Waldtypen gebunden.

Merkmale
Kreuzschnäbel erkennt man an der Überkreuzung des Ober- und Unterschnabels, eine unter allen Vögeln unseres Gebietes einzigartige Sonderbildung. Es handelt sich hierbei um eine sehr weitgehende Anpassung an den Nahrungserwerb. Denn die Vögel können mit den gekreuzten Schnabelspitzen - durch Hin- und Herbewegung des Kopfes - die Schuppen der Fichten- und Tannenzapfen, auch die der Lärchen und mit größerer Mühe die der Kiefern, entfernen, um an die Samen zu gelangen.

Die Richtung der Schnabelüberkreuzung nach links oder rechts ist nicht artbestimmend, sondern kann schon innerhalb einer Brut unterschiedlich sein. Die Schnäbel von Kreuzschnabel-Populationen, die sich von Samen aus großen, hartschuppigen Kiefernzapfen ernähren, sind in der Regel beträchtlich größer und dicker als z. B. die der Fichtensamenfresser. Die Fichtensamen fressenden Kreuzschnäbel gehen nur bei Nahrungsmangel auf Kiefernsamen als Hauptnahrung über. Notfalls werden auch die Samen anderer Bäume (Buche, Ahorn, Erle) oder Blattknospen verzehrt. Auch Blattläuse scheinen eine regelmäßige Zusatznahrung zu sein.

Färbung
Die Gefiederfärbung ist bei allen Arten variabel (Ausbildung von Rassen). Meist ist das erwachsene Männchen rot, oft mehr oder weniger gelb, während die Weibchen oliv gefärbt sind.

Gesang
Der Gesang der Kreuzschnäbel ist zwitschernd und flötend, aber nicht auffällig.

Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)
Vorzugsweise besiedelt der Fichtenkreuzschnabel, der bis 16,5 cm Körperlänge aufweist, Fichtenwald oder Nadelmischwald, der sich aus Fichten und Tannen zusammensetzt. Die in den südlichen Verbreitungsgebieten lebenden Populationen sind überwiegend Standvögel, während die nördlichen Brutvögel zwar nicht regelmäßig ziehen, aber im Brutgebiet umherstreichen und sich oft invasionsartig nach Westen und Süden ausbreiten. Diese Erscheinung steht wahrscheinlich mit Populationsschwankungen und lokalem Nahrungsmangel in engem Zusammenhang.

Nistverhalten
Als »Zigeunervögel« beziehen die Fichtenkreuzschnäbel kein festgelegtes Brutrevier, sondern brüten überall, wo Nahrungsfülle herrscht. Noch früh im Jahr, bevor die Samen aus den Zapfen fallen, werden die Nester angelegt. Der offene Napf wird aus Gräsern, Moos, Flechten und Wolle gefertigt und auf einer Unterlage aus Fichtenzweigen befestigt; der Neststand ist unterschiedlich. Meist sind drei Eier in einem Gelege zu finden, die nur vom Weibchen bebrütet werden. Das Männchen übernimmt solange die Fütterung. Nur so kann verhindert werden, daß das Gelege unterkühlt wird.

Der Fichtenkreuzschnabel kann in allen Monaten brütend angetroffen werden; von jedem Paar wird aber nur eine Jahresbrut aufgezogen.

Kiefernkreuzschnabel (Loxia pytyopsittacus)
Der Kiefernkreuzschnabel lebt meist in trockenen Kiefernwäldern und kommt daher selten mit anderen Kreuzschnabelarten zusammen vor. Er ist auch viel seltener als seine Zwillingsart Fichtenkreuzschnabel, der er sehr ähnlich ist. Mit 17 cm Körperlänge ist er allerdings etwas größer. Da er sich von Kiefernsamen ernährt, hat er auch einen auffallend dicken Schnabel.

Nistverhalten
Der Nestbau ist ähnlich dem des Fichtenkreuzschnabels, der Bau ist aber umfangreicher. Die 2- 4 Eier bebrütet das Weibchen 14-16 Tage. In dieser Zeit wird es vom Männchen gefüttert. Sind die Jungen geschlüpft, werden sie mit Kiefernsamen aus dem Kropf der Altvögel gefüttert. Wenn die Jungen das Nest nach 24 Tagen verlassen, bleiben sie noch einige Wochen von den Eltern abhängig.

Bindenkreuzschnabel (Loxia leucoptera)
Diese Art brütet besonders in Zirbelkiefern- und Lärchenwäldern. Der Name rührt von zwei weißen Flügelbinden. Der Bindenkreuzschnabel hat den dünnsten Schnabel. Er ist manchmal mit dem Fichtenkreuzschnabel vergesellschaftet und zieht auch mit diesem umher.




Die World-of-Animals ist ein Projekt der Firma [ch@IT] Internet Komplettservice
Suchmaschinenoptimierung, Programmierung, WebHosting