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Kuhreiher

Ardeola ibis

Herkunft: Afrika, Südeuropa, Asien

Der zu den Schopfreihern zählende, 50 cm große Kuhreiher bewohnte ursprünglich Afrika einschließlich Madagaskars, Südeuropa (Portugal, Südspanien) und Asien (Vorderasien und Südasien).

Ausbreitung
Ganz ohne menschliche Hilfe gelang es den Kuhreihern, von Afrika aus den amerikanischen Doppelkontinent und von Asien aus in den letzten Jahrzehnten auch Australien zu besiedeln. Selbst Neuseeland ist seit 1963 zur neuen Heimat dieser Reiher aus der Gattung der Schopfreiher geworden.

Auch in Afrika waren diese fast gänzlich weißen Reiher ursprünglich nicht so häufig und weit verbreitet wie heutzutage. Durch die zunehmende Viehhaltung und Urbarmachung weiterer Landstriche Afrikas haben sich die Lebensbedingungen für diese Vögel stark verbessert.

Lebensweise
Früher begleiteten Kuhreiher »nur« die wildlebenden Weidegänger und fingen die von den Hufen des Großwilds aufgescheuchten Insekten ab; dasselbe tun sie nun auch bei den zahlreichen Hausrindern. Häufig sammeln die Vögel auch Parasiten von der Haut des Weideviehs ab und folgen den Menschen bei der Feldarbeit, um hinter dem Pflug oder der Hacke Beutetiere aus den Boden zu holen. Kuhreiher gelten daher als nützliche Tiere und werden vor Verfolgung bewahrt. Als ausgesprochene Kulturfolger nisten sie auch in unmittelbarer Nähe menschlicher Siedlungen, selbst am Rand von Großstädten, und werden verhältnismäßig zahm.

Kuhreiher suchen regelmäßig bestimmte Rastplätze auf (meist Bäume), an denen sie sich oft in großer Anzahl zusammenfinden. Sie können mit anderen Reiherarten und Kormoranen vergesellschaftet sein.

Fortpflanzung
Das Männchen bringt Zweige, Schilf und ähnliches Material herbei, das vom weiblichen Brutpartner zu einem flachen Nest verarbeitet wird. Es kann auf hohen Bäumen, in Sträuchern oder auch im Schilfdickicht und auf dem Boden geschützter Inseln angelegt werden. Meist nisten Kuhreiher kolonieweise in der Nähe von Wasserflächen.

Das Gelege besteht aus 4-5 grünlich bis leicht blau gefärbten Eiern, die von beiden Altvögeln 21-25 Tage lang erbrütet werden. Die Nestlinge haben ein dichtes weißes Dunenkleid; sie werden etwa 30 Tage lang von beiden Eltern bis zum Flüggewerden versorgt.

Gestalt
Im Jugend- und Ruhekleid ist das Gefieder der Kuhreiher einheitlich weiß, nur der gelbe Schnabel und die grünlichen Beine heben sich davon ab. Das Brutkleid unterscheidet sich durch die gelblich bis rot gefärbten längeren Schmuckfedern am Hinterkopf, auf dem Rücken und auf der Bauchseite. Beide Geschlechter des Kuhreihers sehen gleich aus.

Rallenreiher
Der Rallenreiher (Ardeola ralloides) ist ein naher Verwandter des Kuhreihers und lebt als einzige weitere Art der Schopfreiher auch in Europa (Brutgebiete in Südportugal, Spanien, Südfrankreich, Italien, Ungarn, Südrußland sowie auf dem Balkan) und darüber hinaus in Asien bis Turkestan, in Afrika und Madagaskar. Bekannt sind die Brutkolonien im Donau- und im Rhônedelta.

Lebensweise
Rallenreiher sind mit ihrem bräunlichweißen Federschopf im Röhricht bestens getarnt, in dem sie sich flink wie die Rallen (Name!) bewegen können. Ihre Hauptnahrung sind Insekten und deren Larven. Zur Brutzeit bekommen Rallenreiher einen blauen Schnabel, und die Farbe ihrer Füße wechselt eigenartigerweise von Grüngelb nach Rot.




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