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Mantelmöwe

Larus marinus

Herkunft: Nordamerika, Grönland, Nordeuropa

Mit 65 cm bis im Höchstfalle 81 cm Gesamtlänge und einem Gewicht bis 2 kg sind Mantelmöwen die größten Möwen überhaupt. Neben ihrer stattlichen Größe bieten der rußschwarze »Mantel« (bestehend aus den Flügeloberseite und dem dazwischenliegenden Rückengefieder) und die ganzjährig fleischfarbenen Beine sichere Erkennungsmerkmale.

Nur die 50-61 cm großen Heringsmöwen (Larus fuscus) haben als einzige ähnliche Möwenart ein gänzlich weißes Gefieder und einen dunklen Mantel. Meist ist ihr Mantel jedoch etwas heller als bei den Mantelmöwen, auch haben erwachsene Heringsmöwen gelbliche Beine und einen etwas zierlicheren Schnabel. Von der Größe her sind nur noch die Eismöwen (Larus hyperboreus) vergleichbar mit den Mantelmöwen; ihr hellgrauer Rücken unterscheidet sie jedoch eindeutig von diesen. In der Lebensweise allerdings zeigen beide Großmöwen viel Übereinstimmung.

Verbreitung
Mantelmöwen brüten an Felsküsten und auf unwirtlichen Inseln des nordöstlichen Nordamerikas, Grönlands, Islands, auf den Färöern und den Britischen Inseln sowie an den Küsten Skandinaviens. In der Bretagne existieren die südlichsten Brutvorkommen in Europa.

Fortpflanzung
Mantelmöwen nisten einzeln oder in größeren Kolonien (auf Island zeitweise bis 100 Paare); gelegentlich sind sie vergesellschaftet mit Eismöwen und bilden sogar gemischte Brutpaare. Das Nest der Mantelmöwen ist ein recht umfangreicher Bau aus Tang, Gras, Zweigen u. ä. und wird im April von beiden Brutpartnern gemeinsam errichtet. Die 2-3 (seltener 4) Eier (Größe 7,7 x 5,4 cm) werden 26-30 Tage lang von beiden Altvögeln erbrütet (Legeabstand 1 Tag, Brutbeginn vor dem letzten Ei), auch die grau und braun bedunten Jungvögel werden gemeinschaftlich etwa 7 Wochen lang mit Futter versorgt. Im Nordseeraum halten sich Mantelmöwen sowohl während des Winters als auch - weniger häufig - im Sommer auf, da geschlechtsreife Vögel nicht regelmäßig jedes Jahr zur Brut schreiten.

Lebensweise
Natürliche Feinde haben erwachsene Mantelmöwen kaum, auch ihre Gelege und Jungen werden von den meisten Räubern gemieden, da die großen, wehrhaften Möwen gefährliche Sturzangriffe gegen Nesträuber fliegen. Anderen Seevögeln - sowohl deren Nachwuchs als auch den Altvögeln selbst - werden Mantelmöwen ihrerseits oft gefährlich. Sie erbeuten sogar kleine Säuger, nehmen aber auch mit Abfällen, toten Tieren u. ä. vorlieb. Als »Allesfresser« sind sie wie die meisten Möwen sehr anpassungsfähig.




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