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Mauersegler

Apus

Herkunft: Europa, Asien

Der Mauersegler kommt als Sommervogel in ganz Europa bis zum nördlichen Polarkreis und in großen Teilen Nord- und Mittelasiens bis jenseits des Baikalsees vor.

Zugverhalten
Auf dem Zug in die afrikanischen Überwinterungsgebiete südlich der Sahara kann der Mauersegler bis zum Kap der Guten Hoffnung vordringen.

Seine Ankunft in Mitteleuropa fällt auf das letzte Drittel des April oder Anfang Mai. Schon im Laufe des August, sofort nach dem Flüggewerden der Jungen, findet der Rückzug statt. Der Aufenthalt am Brutplatz dauert also nur drei Monate.

Lebensraum
Die Mauersegler bewohnen ganz verschiedene Biotope, deren Eignung vom Nahrungsangebot und vom Vorhandensein von Nistplätzen bestimmt wird. So bieten trockene Steppen und wüstenähnliche Landschaften ebenso wie Laubwälder, Kulturland oder sogar Großstädte geeignete Lebensräume.

Lebensweise
Die Vögel leben sehr gesellig und fliegen mit ihren langen und schmalen Flügeln außerordentlich schnell. Ihre Insektenjagden betreiben sie meist lautlos hoch in der Luft, sonst jagen sie mit kurzen, scharfen Schreien um Bäume, Türme und Gebäude herum.

Fortpflanzung
Am lautesten sind die Schreie, wenn die Mauersegler ihre Nistplätze einnehmen. Sie brüten gern in Kolonien, nur ausnahmsweise vereinzelt. Unter natürlichen Bedingungen sind die Nester nah beieinander in steilen Felswänden, an Küsten, in Steppen und Wüsten, ja selbst im Hochgebirge zu finden. In Osteuropa und in den Waldgebieten Sibiriens sind auch Baumnester sehr verbreitet, die in Baumhöhlen oder verlassenen Spechthöhlen angelegt werden. Sicher muß man davon ausgehen, daß die Baumnester früher in ganz Europa wesentlich stärker verbreitet waren. Die fortschreitende Abholzung hat diesen Nesttyp stark eingeschränkt, gleichzeitig wurden aber durch zunehmende Bebauung auch Nistmöglichkeiten geschaffen. Heute brütet der Mauersegler meist in waagerechten Hohlräumen an hohen Steingebäuden, Kirchtürmen und Fabrikschornsteinen. So sind die Vögel in der Nähe großer Städte häufiger als auf dem Lande.

Eine Ansammlung aus in der Luft erhaschten Federn, Halmen, Blättern und anderen Pflanzenteilen bildet das Nistmaterial und wird mit Speichel zu einem flachen Nest verleimt. Häufig werden auch vorhandene Nester benutzt, auch wenn sie bereits von anderen Vögeln bezogen sind. Hierbei bleibt im allgemeinen unklar ob der sehr standorttreue Mauersegler sein letztjähriges Nest erneut aufsucht oder die Niststätte eines anderen Vogelpaares zu seiner eigenen umbaut. Fest steht, daß häufig die Brut von Sperlingen und sogar Staren entweder aus dem Nest geworfen wird oder deren Eier einfach mit in das Nest eingebaut werden. Gibt es Kämpfe um den Nistplatz, zeigt sich der Mauersegler durch entsprechenden Gebrauch seiner kräftigen Flügel und Klauen überlegen.

In die flache Nestmulde legt das Weibchen seine 2, seltener 3 fast walzenförmigen Eier, die mit anderen Vogeleiern nicht zu verwechseln sind. Die Brutdauer beträgt normalerweise 18-20 Tage; hierbei wechseln sich beide Partner ab, so daß auf eine gegenseitige Fütterung verzichtet werden kann. Müssen die Altvögel bei kalter Witterung längere Zeit mit der Futtersuche verbringen, kann das Nest auch unbeaufsichtigt bleiben. Die Eier vertragen die damit eintretende Unterkühlung gut; als natürliche Folge verlängert sich dadurch die Brutzeit bis zu insgesamt 27 Tagen.

Sind die nackten Nesthocker geschlüpft, werden sie von den Eltern versorgt und anfangs auch gehudert. Die Altvögel tragen Insektenballen im Kehlsack herbei und verfüttern sie an die Jungen. Die Jungvögel können noch Hungerperioden von 9 bis zu 20 Tagen überstehen, in denen sie von ihren Fettreserven leben. Damit wird in jedem Fall ihre Nestlingsdauer verlängert.

Vogelfang
Die Jungen fliegen nach 5-8 Wochen aus und sind dann selbständig. In Italien, wo sich die Mauersegler in großer Menge an den Strandfelsen aufhalten, wird besonders das Fleisch der fetten Jungen als eine Delikatesse geschätzt. Die Vögel werden deshalb geangelt, geschossen oder in weitmaschigen Netzen gefangen.




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