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Mausmaki

Microcebus murinus

Herkunft: Madagaskar

Der Mausmaki ist das kleinste Herrentier überhaupt (Primaten). Er ist nur 10-15 cm lang und hat einen mehr als körperlangen, buschigen Schwanz. Dieser kleine, braungraue Lemur (Lemuren) ähnelt sehr unseren einheimischen Bilchen. Der Mausmaki hat einen weißen Mittelstreifen auf der Nase und einen dunklen Rückenstreifen. Die Unterseite ist weiß oder gelblichgrau gefärbt.

Die Beine sind kurz, die Hinterbeine länger als die Vorderbeine. Wie unsere Bilche hat auch der Mausmaki große Nachttieraugen. Die Ohren sind groß, rund und nackt. Die Nase ist für Lemuren ziemlich kurz.

Lebensraum und Lebensweise
Die Mausmakis sind reine Baumtiere und leben in den Waldgebieten der Ost- und Westküste Madagaskars. Sie bevorzugen keinen bestimmten Lebensraum und sind sowohl in den dünnen Zweigspitzen der Bäume als auch im niedrigen Gebüsch zu beobachten. Das mit trockenen Blättern ausgepolsterte Nest findet man im niedrigen Gestrüpp ebenso wie im Zweiggewirr hoher Bäume.

Tagsüber schlafen die Mausmakis zusammengerollt wie ein Ball. Erst nachts werden sie aktiv, um nach Insekten, Früchten und frischen Blättern zu suchen. Mausmakis fressen sich Fettvorräte an, die während der Trockenzeit im madegassischen Winter (zur Zeit unseres Sommers) verbraucht werden.

Mausmakis laufen vierfüßig nach Art der Nager. Sie tippeln mäuseartig in kurzen Passagen, immer wieder unterbrochen durch kurzes Lauschen. Sie springen auch verhältnismäßig gut und halten dabei mit dem Schwanz die Balance. Im Gegensatz zu den Bilchen sind die Mausmakis jedoch keine Krallenkletterer, sondern wie fast alle Primaten Greifkletterer.

Der Mausmaki besiedelt kleine, mit Harn markierte Territorien. Er ist ein Einzelgänger; dennoch sind in den Populationen ganz bestimmte Beziehungen zwischen den einzelnen Tieren festzustellen. Die Populationen können aus mehr als 50 Tieren bestehen. Im Zentrum eines Siedlungsgebietes liegen die Reviere der Weibchen, die deutlich voneinander getrennt sind. Dazwischen haben wenige Männchen ihre Territorien. Die Reviere der zentralen Männchen können die Gebiete der Weibchen überdecken. Am Rande des Siedlungsgebietes leben die schwächeren Männchen.

Mausmakis betreiben wie die meisten Halbaffen eine intensive Fellpflege. Sie putzen und belecken sich. Die eigens ausgebildete Putzkralle ihrer zweiten Zehe und die Unterkieferschneidezähne dienen dabei als besondere »Fellpflegewerkzeuge«. Mausmakis betreiben auch gegenseitige, soziale Fellpflege (sogenanntes »Lausen«; engl. »grooming«).

Fortpflanzung
Die Weibchen bringen zweimal im Jahr nach einer Tragzeit von 60 Tagen 1- 4 (meist 2) behaarte Junge zur Welt. Sie haben bis zum vierten Lebenstag ihre Augen geschlossen. Bei der Geburt sind die Jungen kaum 5 cm lang und wiegen nur 5-6 g. Erwachsene Mausmakis kommen auf 30-85 g.

Die Kleinen können schon nach 15 Tagen klettern. Sie werden von der Mutter 1,5 Monate gesäugt und sind mit knapp 2 Monaten selbständig.

Bestand
Mausmakis sind noch verhältnismäßig häufig. Sie unterstehen dem Schutz durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen.




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