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Meerschweinchen

Caviidae

Herkunft: Südamerika

Zur Familie der Meerschweinchen (Caviidae) werden neben den eigentlichen Meerschweinchen (Unterfamilie Caviinae) noch die hochbeinigen, in Aussehen und Lebensweise an Hasen erinnernden Maras (Unterfamilie Dolichotinae) gestellt. Das Gesamtverbreitungsgebiet der Familie erstreckt sich, mit Ausnahme Nordvenezuelas, eines Teils von Ostbrasilien sowie Feuerlands, über ganz Südamerika. Alle Meerschweinchen besitzen als gemeinsames Merkmal 4 vordere und nur 3 hintere Zehen sowie wurzellose, zeitlebens nachwachsende Backenzähne.

Eigentliche Meerschweinchen (Unterfamilie Caviinae)
Alle wildlebenden eigentlichen Meerschweinchen ähneln in Gestalt und Größe unserem allgemein bekannten Hausmeerschweinchen, sind aber natürlich wildfarben. Der Kopf ist im Verhältnis zum Rumpf ziemlich groß, dagegen sind Beine, Ohren und Schwanz nur kurz. Das Haar ist vor allem am Hinterkörper recht lang.

Arten, Lebensweise
Wir unterscheiden insgesamt 4 Gattungen (Cavia, Microcavia, Galea und Kerodon), deren Vertreter sich in der Lebensweise sehr ähneln. Nur das hochbeinige, größere Berg- oder Felsenmeerschweinchen (Kerodon rupestris) macht als ein Bewohner von felsigen Landstrichen, der sogar auf Bäume klettert, hier eine Ausnahme.

Das Wieselmeerschweinchen (Galea musteloides) und das Südliche Zwergmeerschweinchen (Microcavia australis) besiedeln die Region von den chilenischen Anden hinab bis in die argentinische Pampa am Rio Colorado.

Die Arten der Gattung Cavia sind die eigentlichen Wildmeerschweinchen, von denen die Aperea (Cavia aperea) die weiteste Verbreitung von Guyana bis nach Argentinien (unter Aussparung des Amazonasbeckens) hat. Das Tschudi-Meerschweinchen (Cavia aperea tschudii), eine Unterart der Aperea, gilt als der Stammvater unseres Hausmeerschweinchens. Alle diese wildlebenden Meerschweinchenarten der Gattung Cavia sind nachtaktiv und graben selbsttätig ihre Baue, eine Fähigkeit, die unser Hausmeerschweinchen verloren hat.

Fortpflanzung
Die Jungen sind nach der langen Tragzeit von 60-70 Tagen schon sehr weit entwickelt und beginnen vom ersten Tag an neben der Milchnahrung Pflanzenteile anzuknabbern, die auch die Hauptnahrung der erwachsenen Tiere sind. Daneben verzehren wohl alle Wildmeerschweinchen gelegentlich Kleingetier als Beikost.

Hausmeerschweinchen (Cavia aperea f. porcellus)
Das Hausmeerschweinchen wurde nicht etwa in Europa aus dem Tschudi-Wildmeerschweinchen gezüchtet, sondern bereits lange Zeit bevor die Spanier nach Südamerika gelangten von den Indios domestiziert. Die Tiere wurden von den Indianern einfach frei an und in den Hütten gehalten und waren wichtige Fleisch- und Opfertiere.

Weil diese kleinen Nager nach Europa übers Meer kamen und ihre Laute an das Quieken kleiner Ferkel erinnerten, wurden sie damals »Meerschweinchen« genannt, was sich auch in dem wissenschaftlichen Namen ausdrückt (porcellus = kleines Schweinchen). Dieser volkstümliche Name ist bis heute beibehalten worden. Gegenüber der einfarbig braunen Wildform hat sich das Fell in Farbe und Struktur mannigfach verändert. Kaum ein Hausmeerschweinchen gleicht dem andern.

Informationen zur Haltung von Meerschweinchen finden Sie in der Rubrik Erfahrungsberichte.




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