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Mehlschwalbe

Delichon urbica

Herkunft: Europa, Asien

Die Mehlschwalbe kann man von den anderen Schwalben leicht an dem weißen Bürzel und der weißen Unterseite unterscheiden. Sie ist in großen Städten häufiger als die Rauchschwalbe; auf der Nahrungssuche sieht man beide Arten um Flüsse, Seen und um Bauernhöfe herumstreichen, oft auch in gemischten Verbänden. Im Fluge werden allerlei kleine Insekten, vorwiegend Mücken und Fliegen, gefangen.

Zugverhalten
Da bei uns die Insekten im Winter fehlen, ist die Mehlschwalbe dementsprechend ein Zugvogel. Sie überwintert im tropischen Afrika.

Verbreitung
Die Brutareale umfassen die Alte Welt bis in den Norden Skandinaviens, südlich bis Kleinasien, Nordwestindien und Südostchina. In vielen Gebieten brütet die Mehlschwalbe im gleichen Biotop wie die Rauchschwalbe, ist aber in viel geringerem Maße ein Kulturfolger. In felsigen und bergigen Gebieten kommt sie bis zu einer Höhe von 4500 m vor und dringt damit weit über die Baumgrenze hinaus.

Fortpflanzung
Die halbkugeligen Nester findet man gewöhnlich in Gruppen von wenigen bis zu Hunderten. Sie werden aus Lehm und Speichel dicht nebeneinander an eine überhängende Felswand oder an Hauswänden unter einem Vorsprung (Dachrinne, Balkon), niemals aber innerhalb von Gebäuden angebaut. Das Nest schmiegt sich eng an den überhängenden Vorsprung, so daß oben nur das runde Einflugloch offenbleibt. Beide Gatten bauen und polstern die Höhle innen mit Federn, trockenen Grashalmen und anderen Pflanzenteilen aus.

Die Brutperiode beginnt im Süden Mitte Mai, im Norden bis Ende Juni. Bis in den Herbst hinein werden 2 oder 3 Jahresbruten aufgezogen. Die 4-5 Eier werden von Männchen und Weibchen im Wechsel bebrütet. Nach ungefähr 2 Wochen schlüpfen die dunigen Nesthocker, die Altvögel bringen das Futter im Rachen herbei. Auch wenn die Jungvögel nach 19-30 Tagen das Nest verlassen haben, müssen sie noch weiter versorgt werden.

Wenn die Mehlschwalben im Herbst ihren Zug antreten, bieten ihre Nester noch eine willkommene Unterkunft für Sperlinge. Diese gehen damit nicht sehr sorgfältig um, so daß die im Frühjahr eintreffenden Schwalben meist neue Nester anlegen, oft direkt neben den vorjährigen.

Die Nester der Mehlschwalben stehen streng unter Naturschutz, und wer - wie es vielerorts leider geschieht, um die Hauswände »sauber«zuhalten - die Schwalbennester abschlägt, macht sich strafbar.




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