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Nacktmull

Heterocephalus glaber

Herkunft: Afrika

In den Augen vieler Menschen ist der Nacktmull sicherlich ein sehr häßliches Tier. Das Fell dieses unterirdisch lebenden Grabnagers ist bis auf wenige Borsten und Tasthaare gänzlich rückgebildet. Die runzlige, gelbliche Haut, die herausstehenden Nagezähne, die winzigen Äuglein mit den dicken, fleischigen Augenlidern, und die nur als Löcher ausgebildeten äußeren Ohren verstärken noch den abstoßenden Eindruck.

Der Nacktmull ist der einzige Vertreter seiner Gattung. Mit einer Rumpflänge von 8-9 cm und einer Schwanzlänge von 3-4 cm ist er die kleinste Art unter den Sandgräbern.

Verbreitung
Der Nacktmull kommt in Ostafrika von Somaliland bis Nordkenia vor.

Lebensweise
Der Nacktmull lebt in Kolonien, die bis einhundert Tiere umfassen können. Seine Baue sind sehr kompliziert und oft sehr umfangreich. Die losgewühlte Erde schiebt er mit dem Kopf, wie ein Bulldozer, zum Ausgang seines Baues. Dort schleudert er sie dann mit den Hinterbeinen nach außen. Auf diese Weise entstehen »Miniaturvulkane«, die 2-3 m hoch werden können und die Anwesenheit dieses Wühlers deutlich verraten. Seine Nahrung findet der Nacktmull während seiner Grabtätigkeit: Wurzeln von Stauden und Bäumen, außerdem Insekten und deren Larven.

Die Herrscherin des Baus ist eine einzige Königin, die stets mehrere Begatter um sich schart und die Kolonie "bewacht". Sie patroulliert in regelmäßigen Abständen sämtliche Gänge, wobei sie Arbeiter pisakt, die nicht gut genug arbeiten. Besonders bei den Weibchen hat dies eine interessante Wirkung: Durch den Dauerstress kommen die Eierstöcke der Tiere nicht zur Reife - sie bleiben steril. Erst wenn die Königin tot ist, kommen einige Weibchen zur Geschlechtsreife und bekämpfen sich gegenseitig, bis wieder nur eine Königin übrigbleibt.




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