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Nasenaffe

Nasalis larvatus

Herkunft: Borneo

Wenn die Stupsnasen der Stumpfnasenaffen schon amüsant genug sind, so reichen die Nasenkonstruktionen der echten Nasenaffen eindeutig in das Bizarre. Dabei sind die vorgeburtlichen Anlagen der Nase bei diesen Tieren nicht wesentlich verschieden von der Nasenregion anderer verwandter Affen oder gar des Menschenkindes; auch gleichen die Nasen junger Nasenaffen allenfalls den Stupsnasen der Stumpfnasenaffen. Erst bei den geschlechtsreif werdenden Männchen, mit etwa 7 Jahren, entwickelt sich ein wahres Nasenungetüm. Das Wachstum dieser Nasengurke scheint nicht enden zu wollen, und bei alten Männchen hängt dieses offenbar unter hormonalem Einfluß stehende Organ 10 cm lang und hindernd vor dem Mund herab. Beim Essen muß eine Hand das Gebilde zur Seite schieben, während die andere den Nahrungsbissen rasch in die Mundöffnung bugsiert.

Gestalt
Die Gesichtsfarbe der Nasenaffen ist ein fleischiges Rosa bis Gelb, das sich bei Erregung, wie bei weißhäutigen Menschen, hochrot verfärbt. So bezeichneten denn die Inselbewohner diesen Affen als »Orang blanda« (= weißer Mann) in Anlehnung an ihre damaligen Kolonialherren.

Das Gewicht dieses kräftigen Affen erreicht bis zu 11 kg beim Weibchen und gut doppelt soviel beim Männchen. Ihre Körperlänge beträgt bis 75 cm bei gleichlangem Schwanz.

Verbreitung, Lebensraum
Die Nasenaffen bewohnen die wassernahen Wälder, vor allem in Küstennähe und in Flußmündungen, auf Borneo. Der große amerikanische Naturforscher William Beebe sah diese Affen oft im Wasser schwimmen und tauchen, und einmal blieb ein solcher Tauchsportler sogar volle 30 Sekunden unter Wasser.

Ernährung
Die Nahrung besteht aus den Knospen, Früchten und Blättern der Mangrovendschungel und Urwälder, wo die großen Trupps gemeinsam auf Nahrungssuche ausgehen, gewandt das Gebüsch durchstreifen und kaum andere Affenarten in ihren ausgedehnten Revieren dulden.

Gefährdung
Der Nasenaffe, über dessen Lebensweise man noch nicht viel weiß, gehört zu den gefährdeten Tierarten und wird durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt.




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